11. Juni - Bodenmais/ Bayerischer Wald - morgen Meldeschluss

DM Eliminator Sprint: Nichts für schwache Nerven...

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| Foto: Küstenbrück

27.05.2016  |  Erst zum fünften Mal werden am 11. Juni in Bodenmais im Bayerischen Wald die Deutschen Meister im Eliminator-Sprint gesucht; morgen, am 28. Mai ist Meldeschluss. Der Weltcup-Sieger Simon Gegenheimer und der EM-Zweite von 2015, Heiko Hog, haben ihren Start schon angekündigt.

Die Disziplin ist ebenso jung wie aufregend.

Aber wie ist sie entstanden, wer hat sie erfunden und wie funktioniert sie überhaupt? Hier ein kleiner Abriss zum Mountainbike-Spektakel, das in zwei Wochen über die Bühne geht.

Erfinden mussten die Mountainbiker den Sprint nicht: Es gab ihn bereits im Skilanglauf. Das war dann auch das Vorbild, als man 2006 beim MTB-Bundesliga-Rennen in St. Märgen unter dem Titel „Sixpack Race“ zum ersten Mal einen MTB-Sprint startete.

Ideengeber Patrik Faller war selbst auch Langlauftrainer,

und der kleine Ort im Hochschwarzwald hat bekannte Wintersportler hervorgebracht, wie den Kombinierer Fabian Rießle. Die Idee war, eine zweite Wettkampf-Form neben der olympischen Cross-Country-Disziplin zu haben, um vor allem jüngeren Fahrern eine Chance zu geben, und zudem ein medial gut verwertbares Format aufzubauen.

Im Jahr darauf wurde das Ganze in St. Märgen wiederholt, für gut befunden und dann 2008 als offizielle Disziplin in die Internationale Mountainbike-Bundesliga eingeführt. Die Ergebnisse fließen mit halber Punktzahl in die Gesamtwertung ein. Seit 2012 gibt es auch die Deutschen Meisterschaften im Sprint, in Deutschland waren sie sofort ein Erfolg.

Bis sich die Disziplin Sprint auch international durchsetzte,
dauerte es jedoch bis 2012. Nach Tests 2010 und 2011 führte der Radsport-Weltverband UCI den Sprint als Eliminator-Wettbewerb in den Weltcup-Kalender ein. Zudem wurde eine Weltmeisterschaft lanciert.

Allerdings folgte die UCI nicht dem Modell der deutschen Bundesliga und des Skilanglauf-Sprints, das auf sechs Sportler, starke Finalläufe und zwei Lucky Loser setzte, sondern zog den Wettbewerb mit vier Fahrern durch.

Nach dem einen oder anderen, nun ja, Flop,

weil man bei der Durchführung nicht die Erfahrungen aus Deutschland berücksichtigen wollte, entwickelte sich der Eliminator dann doch zu einem echten Spektakel, das dieses Format hergibt.

Wie funktioniert der Sprint? Wie beim Skilanglauf gibt's eine Qualifikation, ein Zeitfahren. Dadurch werden die 32 Schnellsten für die Achtelfinal-Läufe genommen. In Bodenmais erledigt man diese Notwendigkeit bereits um 11 Uhr am Vormittag. Am Abend,um 20 Uhr, beginnt dann der Nervenkitzel des Ausscheidungsfahrens.

Heiße Positionskämpfe, enge Überholmanöver

und Ziel-Sprints in höchstem Tempo, das ist nichts für schwache Nerven. Da wird Ellbogen an Ellbogen, Lenker an Lenker gekämpft, da geht’s auch um Fahrtechnik und Taktik, um blitzschnelle Entscheidungen und explosive Beine.

Je weiter der Wettbewerb fortschreitet, desto riskanter werden die Manöver. Vier Sportler starten gemeinsam, jeweils die besten Zwei kommen weiter. Lucky Loser gibt es nicht, raus ist raus. Bis zum Schluss vier Fahrer und vier Fahrerinnen um den Deutschen Meistertitel und die Medaillen kämpfen.

Die deutschen Sprinter spielten auf internationaler Bühne
von Anfang an eine gute Rolle - vermutlich auch, weil sie in der MTB-Bundesliga bereits Erfahrungen gesammelt hatten.

Simon Gegenheimer aus Remchingen holte einen Weltcup-Sieg, und stand fünf weitere Male auf dem Podest, der Breitnauer Heiko Hog wurde 2015 Vize-Europameister. Auch der amtierenden Deutschen Meisterin Nadine Rieder gelang bei den Damen der Sprung aufs Weltcup-Podium.

Im vergangenen Jahr kickte die UCI den Sprint

wieder aus dem Weltcup-Programm - allerdings nicht weil er erfolglos war, sondern weil für einen zusätzlichen Wettkampf-Tag das Geld fehlte.

Welt- und Europameisterschaften gibt es jedoch weiterhin. Die WM im tschechischen Nove Mesto findet knapp drei Wochen nach der DM in Bodenmais statt. So sind die Deutschen Meisterschaften für MTB-Bundestrainer Peter Schaupp ein wichtiges Auswahl-Kriterium.

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