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31.08.2017 |
Nach 165 km ohne irgendein Zeichen von Zivilisation kommt endlich eine Tankstelle mit kleinem Restaurant. Ich wärme mich auf, esse, und schlage mein Zelt daneben auf. Das waren heute keine Bedingungen für zehn Stunden auf dem Rad. Hoffentlich wird es morgen besser...
24. August:
Es hat die ganze Nacht heftig geregnet, und ich habe in der Kälte kaum geschlafen. Morgens tröpfelt es nur leicht, und ich entscheide mich loszufahren. Rund 160 km durch die Berge sind es bis zur nächsten Raststätte. Nach 70 km beginnt es dann wieder in Strömen zu regnen, und es wird noch einmal deutlich kälter: 3,8 Grad zeigt mein Thermometer auf der Passhöhe an.
Anhalten und das Zelt aufbauen ist aber keine Alternative, und so komme ich nach fast acht Stunden am Rad völlig entkräftet und durchgefroren an der avisierten Raststätte an. Hoffentlich wird es morgen endlich mal besser. So kann es echt nicht weitergehen.
25. August:
Es bleibt schlechtes Wetter, und ich radle lediglich 95 km, bis in die kleine Minen-Stadt Amazar, wo ich ein Hotel finde. Ich ruhe mich mal richtig aus, um morgen den Kampf fortzusetzen: Die nächsten fünf Tage soll das Wetter so schlecht bleiben.
26. August:
Heute ist es zwar weiter kalt, aber zumindest meistens trocken. Ich fühle mich noch etwas geschwächt, und habe an den vielen Anstiegen echt zu kämpfen.Trotzdem schaffe ich immerhin 220 km, und schlage abends mein Zelt neben einem schönen Fluss auf.
27. August:
Bitterkalt war es die letzte Nacht, mein Zelt ist außen gefroren. Bei minus drei Grad fahre ich in kurzer Hose los. Es wird dann aber doch noch ein teils sonniger, schöner Tag. Mittags komme ich an der Abzweigung nach Jakutsk vorbei, offiziell der kälteste Ort der Welt. Kein Wunder, dass ich hier mit dem Wetter zu kämpfen habe...
28. August:
Wieder Dauerregen am Morgen; ich warte auf eine Gelegenheit, loszufahren. Als es dann nur noch tröpfelt, radle ich los, über einen langen Anstieg nach dem anderen. Nach 150 km dann Starkregen, der in der Passabfahrt zu Schneeregen wird. Ich kämpfe mich noch 40 km durch das Mistwetter, und finde dann zum Glück ein Hotel.
29. August:
Endlich bessere Wetterbedingungen - und ich lasse die Berge hinter mir. Am Nachmittag komme ich am Städtchen Uglegorsk vorbei, Startplatz für die russischen Weltraumraketen. Dachte, dass ich mich dort mit Verpflegung eindecken kann, aber Uglegorsk ist für Ausländer gesperrt. Hungrig muss ich weiterfahren, bis ich eine Tankstelle finde, wo ich mich verpflegen und das Zelt aufbauen kann.
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