Zum zweiten Mal WM-Dritte in Wollongong

Bauernfeind gewinnt en passant Bronze in der U23

Von Kevin Kempf

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Ricarda Bauernfeind im WM-Straßenrennen der Frauen in Wollongong. | Foto: Cor Vos

24.09.2022  |  (rsn) – Während Liane Lippert im WM-Straßenrennen zwölf Sekunden vor ihr als Vierte denkbar knapp die Bronzemedaille in der Elite verpasste, belegte Ricarda Bauernfeind Rang 20. Als zugleich drittbeste U23-Fahrerin in Wollongong sicherte sich die Eichstätterin allerdings ihre zweite Bronzemedaille, nachdem sie bereits im U23-Zeitfahren auf dem Podest gelandet war.

“Jetzt noch eine zweite Bronzemedaille ist ein guter Abschluss dieser WM“, resümierte Bauernfeind in einer Pressemitteilung des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). Als einzige U23-Fahrerin in der Gruppe um Lippert und Weltmeisterin Annemiek van Vleuten wurde die Neuseeländerin Niamh Fisher-Black Zwölfte und damit beste ihrer Altersklasse. Die Britin Pfeiffer Georgi sprintete schneller als die Deutsche und gewann so Silber in der Nachwuchsklasse.

Als vierte U23-Fahrerin im Rennen kam Simone Boilard aus Kanada zwei Positionen hinter Bauernfeind über den Zielstrich. Doch von all dem bekam die 22-Jährige nichts mit. “Ich habe gar nicht nach der U23-Wertung geschaut, der Fokus lag ganz klar auf Liane“, betonte Bauernfeind.

So stand sie mit gemischten Gefühlen auf dem Podium, denn schon vor dem Rennen hatte sie angekündigt, sich ganz in Lipperts Dienst stellen zu wollen. Und fast wäre der Plan auch aufgegangen, denn die Deutsche Meisterin attackierte gleich zweimal am Mount Pleasant und initiierte so jeweils ein Spitzenquintett, das sich auf den jeweils letzten Kilometern der Runde allerdings nicht einig war. So wurden Lipperts Attacken schließlich nicht belohnt.

“Sie war definitiv heute die Stärkste und hätte den Titel verdient. Ich konnte ihr im Finale leider nicht mehr helfen“, erklärte Bauernfeind, die in der ersten Gruppe der Verfolgerinnen ankam. Auch Bundestrainer André Korff trauerte zunächst der verpassten Medaille im Eliterennen nach. “Die Enttäuschung ist groß, Liane hat alles investiert und wurde leider nicht belohnt. Aber das muss man so hinnehmen“, sagte Korff, ehe er Bauernfeinds starke Leistung würdigte. “Dass Ricarda Bronze in der U23-Wertung holte, war erfreulich. Sie ist noch nie ein Rennen mit dieser Distanz gefahren“, fügte der 49-Jährige an.

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