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21.02.2023 | (rsn) – Zum Auftakt der UAE Tour (2.UWT) entschieden Millimeter über den Tagessieg, auf der 2. Etappe waren es Hundertselsekunden im Kampf um die Gesamtführung. Die übernahm Lukas Plapp, nachdem sein Team Ineos Grenadiers beim 17,3 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren durch den Containerhafen von Abu Dhabi auf Rang 3 landete, drei Sekunden hinter der siegreichen Soudal-Quick-Step Equipe um Remco Evenepoel. Dazwischen platzierte sich EF Education - EasyPost mit dem jungen Deutschen Georg Steinhauser.
Plapp und Evenpoel sind durch die Differenz des Mannschaftszeitfahrens nun nach Sekunden gerechnet zeitgleich, die Zahlen hinter dem Komma gaben jedoch den Ausschlag für den 22-Jährigen Australier. “Bis das offizielle Resultat durchgegeben wurde, habe ich gar nicht realisiert, dass ich vorne bin. Mit dem Roten Trikot sind wir nun in einer guten Ausgangsposition“, sagte der Australische Meister im Siegerinterview, in dem er auch schon vorausblickte: “Morgen kann an der ersten Bergankunft alles passieren, dann kommen noch ein paar Sprintetappen und dann der große Showdown am Jebel Hafeet.“
Der 23 –jährige Evenepoel, der um Haaresbreite das Trikot des Gesamtführenden verpasste – auch Nikias Arndt fehlten nach Platz vier im Zeitfahren mit Bahrain Victorious nur drei Sekunden auf Rot – zeigte sich in Summe zufrieden. “Wir haben nicht erwartet, EF noch zu unterbieten. Wir hatten den Fokus auf den Jungs für die Gesamtwertung, Plapp und Bilbao, und deren Teams. Wir wollten besser als sie sein, das haben wir geschafft“, sagte der Belgier.
Der Sieg, sein erster in einem Mannschaftszeitfahren, sei unglaublich schön. “Wir hatten einen Plan und haben den perfekt umgesetzt. Anfangs im Gegenwind wollten wir alle zusammenbleiben. Hintenraus haben dann einige Jungs all ihre Energie in eine letzte Führung investiert, um die eine Sekunde rauszuholen“, sagte Evenepoel.
Bora - hansgrohe überzeugt nach missratenem Auftakt
Das trifft vor allem auf seinen Teamkollegen Tim Merlier zu, der im Roten Trikot unterwegs war und kurz vor Schluss abreißen lassen musste, womit er seine eigenen Chancen auf einen weiteren Tag als Gesamtführender einbüßte. “Ich habe alles für das Team gegeben und nicht an mich gedacht. Wir hatten anfangs etwas Rückstand und waren dann aber gut. Wir haben einen tollen Job gemacht und können sehr glücklich sein“, sagte der Sprinter, der im Teamzeitfahren als Helfer unterwegs war.
Alles andere als zufrieden konnte dagegen UAE Team Emirates sein. Die Mannschaft um den Vorjahreszweiten Adam Yates kassierte weitere 16 Sekunden auf Evenepoel und fuhr beim Heimspiel nur als Achte über den Zielstrich. Noch mehr Rückstand kassierte Jay Vine, der bereits recht früh von seinen Kollegen abgehängt wurde.
Dagegen lieferte das deutsche Team Bora – hansgrohe nach dem ebenfalls missratenen Auftakt eine solide Vorstellung ab und sicherte sich mit 15 Sekunden Rückstand auf Soudal Quick-Step den siebten Platz. “Wir können wirklich stolz auf die Leistung des Teams sein. Natürlich hofft man immer ein bisschen weniger Zeit zu verlieren, aber wir haben unseren Zeitverlust in Grenzen halten können. Wir gehen jetzt also motiviert in den morgigen Tag“, kommentierte der Sportliche Leiter Bernhard Eisel die Vorstellung seiner Fahrer.
UAE Emirates ging gleich als erstes Team auf die Strecke und setzte mit 18:33 Minuten eine erste Marke, die jedoch weniger lange Bestand hatte, als Yates & Co. erhofft hatten. EF Education – EasyPost, als siebtes Team von der Rampe gerollt, pulverisierte schon die Zwischenzeit bei 6,8 Kilometern. Zwölf Sekunden hatten die Pinkfarbenen im Gegenwind-Sektor der Strecke da bereits herausgefahren, bis ins Ziel kamen noch drei weitere hinzu.
Gefährlich wurde den US-Amerikanern erst wieder das zweite Überraschungsteam des Tages, Jayco – AlUla. Aus sechs Sekunden an der Zwischenzeit machten die Australier im Ziel deren vier, doch der Vorsprung von EF Education – EasyPost hielt. In der Folge bissen sich auch die Top-Teams Jumbo-Visma (+0:14), Bahrain Victorious (+0+11) und Ineos Grenadiers (+0:07) die Zähne an der Zwischenzeit aus, Soudal Quick-Step brauchte bis zur Wendemarke sogar zehn Sekunden mehr als das dort schnellste Team.
Bis ins Ziel konnten zwar die meisten Mannschaften auf EF noch Boden gut machen, doch hinter allen Konkurrenten stand ein kleines Plus. Als Bahrain Victorious genau wie Ineos am Ende um zwei bzw. drei Sekunden langsamer waren, schien für Steinhauser & Co. der Sieg bereits sicher. Doch Soudal Quick-Step drehte im Finale noch noch mal richtig auf und erzielte bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 56,77 km/h mit 18:17 Minuten zum Ärger von Education – EasyPost doch noch die beste Zeit des Tages.
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