Evenepoel übernimmt bei UAE Tour das Rote Trikot

Rubio beschenkt sich am Geburtstag mit erstem Profisieg

Foto zu dem Text "Rubio beschenkt sich am Geburtstag mit erstem Profisieg"
Einer Augusto Rubio (Movistar) auf dem Weg zu seinem ersten Profisieg. | Foto: Cor Vos

22.02.2023  |  (rsn) - Der erste Profisieg am Geburtstag? Besser hätte sich Einer Augusto Rubio (Movistar) diesen Tag nicht ausmalen können. Der Kolumbianer gewann nach 185 Kilometern als Solist die Bergankunft der 3. Etappe der UAE Tour (2.UWT) hinauf zum Jebel Jais. Rund zehn Kilometer vor dem Ziel setzte sich Rubio an seinem 25. Geburtstag vom Feld ab – und war im Anschluss nicht mehr einzuholen. 

Allerdings blieben auch weitere Attacken unter den Verfolgern aus. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) sicherte sich 14 Sekunden später im Sprint der größeren Gruppen Platz zwei vor Adam Yates (Team UAE Emirates, +0:15), wodurch sich der Belgier an die Spitze der Gesamtwertung setzte. Der vorherige Führende Luke Plapp (Ineos Grenadiers) kam ebenfalls mit der Favoritengruppe auf Platz fünf ins Ziel.

Zum vierten Mal endete ein Teilstück der UAE Tour am Jebel Jais – mit bislang namhaften Siegern wie Primoz Roglic (2019), Jonas Vingegaard (2021, beide Jumbo - Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Vorjahr. Nun sicherte sich Rubio den Sieg. "Es ist ein unglaublicher Tag und sehr speziell für mich, heute zu gewinnen“, sagte Rubio, für den es zudem sein erster Profisieg war. 

Er fügte an: “Ich bin in guter Form, das Team hat gut gearbeitet und ich bin zur Rundfahrt gekommen, um zu gewinnen – das habe ich nun geschafft. Die Taktik war einfach: Wir mussten in den Berg mit viel Power reinfahren und dann das Ganze durchziehen.“ 

Sein Teamkollege Albert Torres hatte mit ihm im Schlepptau zunächst angegriffen, bevor Rubio seine Fahrt alleine fortsetze. Zuvor hatte sich mit Oier Lazkano bereits ein weiterer Movistar-Fahrer in der Fluchtgruppe aktiv gezeigt.

Hinter Rubio blieb es in der Favoritengruppe hingegen auffallend ereignislos. Team UAE Emirates versuchte mit Marc Soler und Mikkel Bjerg mehrfach, sich mit einem Fahrer zu lösen, doch jeweils ließ Ineos keine Lücke aufgehen. Und so blieben bis zum Ziel nennenswerte Angriffe aus. Es kam zum Sprint einer größeren Gruppe, aus der sich schließlich Evenepoel Platz zwei holte. 

Das reichte dank der Zeitgutschrift von sechs Sekunden, um dem zuvor zeitgleichen Plapp das Führungstrikot abzunehmen. Platz zehn in der Tageswertung ging an Ben Zwiehoff (Bora – hansgrohe). Auch sein Mannschaftskollege Emanuel Buchmann, der 13. wurde, und Jason Osborne (Alpecin - Deceuninck), der seine erste Bergetappe als Profi als 21. abschloss, kamen mit den Favoriten ins Ziel.

"Schade, dass wir nicht gewonnen haben. Wir waren nahe dran. Ich hätte die Etappe im Sprint gewinnen können, aber das Rote Trikot ist schöner. Auch für das Team, denn wir hatten im Berg ein bisschen Pech. Ein paar Jungs hatten einen Platten, deswegen konnten wir unseren Plan nicht so umsetzen“, sagte Evenepoel. Zum Etappensieger fügte er an: "Rubio ist gut weggekommen und hatte schnell einen Vorsprung von 50 Sekunden. Wäre der Berg noch ein oder zwei Kilometer länger gewesen, hätten wir ihn noch eingeholt. Es war aber ein imposanter Auftritt von ihm – und ein schönes Geburtstagsgeschenk.“

In der Gesamtwertung liegt Evenepoel nun sieben Sekunden vor Plapp, Pello Bilbao (Bahrain Victorious, +0:11) folgt auf Platz drei, ehe Stefan De Bod (EF Education – EasyPost) mit einem Rückstand von 1:01 Minuten auf Rang vier schon deutlich zurückliegt. Einer Rubio verbesserte sich auf Platz acht (+1:11 Minuten). Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) verlor als 29. zehn Sekunden auf die Favoritengruppe und rutsche so vom sechsten auf den neunten Gesamtrang ab. Vier Sekunden hinter ihm liegen Zwiehoff und Buchmann auf den Positionen 11 und 12.

So lief das Rennen:

Nach Start am Umbrella Beach in Al Fujairah fand sich schnell eine vierköpfige Fluchtgruppe mit Edward Plankaert (Alpecin – Deceuninck), Riccardo Lucca und Filippo Magli (beide Green Project – Bardiani CSF) sowie Lazkano zusammen, die zeitweise bis zu 5:31 Minuten an Vorsprung herausfuhr. Planckaert sicherte sich aus der Gruppe die beiden Intermediate-Wertungen des Tages, die Einigkeit unter dem Quartett war jedoch frühzeitig dahin: Lazkano setzte sich 54 Kilometer vor dem Ziel als Solist von seinen Begleitern ab.

Der Wind nahm dieses Mal keinen Einfluss auf das Renngeschehen, dafür der Schlussanstieg am Jebel Jais, der sich über 18 Kilometer durch karge Felslandschaft zog. Die Steigungsprozente waren jedoch mit durchschnittlich 5,4 Prozent moderat, erst auf den letzten drei Kilometern wurde das Terrain mit teilweise sechs bis sieben Prozent etwas anspruchsvoller.

Kurz vor dem Anstieg wurden Plankaert, Lucca und Magli vom Feld gestellt, Lazkano ging hingegen als letzter Ausreißer noch mit 2:30 Minuten Vorsprung in den Jebel Jais. Die Intensität der Nachführarbeit nahm fortan jedoch zu, insbesondere durch Soudal – Quick-Step, Bahrain Victorious sowie UAE Team Emirates, sodass der Vorsprung rapide abnahm – 14 Kilometer vor dem Ziel war auch der Spanier eingeholt.

Dann setzte sich Rubio ab und baute seinen Vorsprung in der Folge bis auf maximal 58 Sekunden aus. Auf seine Verfolgung machte sich zunächst nur Samuele Zoccarato (Green Project – Bardiani CSF) – er schaffte jedoch nicht den Anschluss nach vorne und wurde wieder eingeholt. In der Favoritengruppe blieben lange rund 30 Fahrer zusammen, inklusive des Gesamtführenden Luke Plapp. Auf den letzten Kilometern sorgte insbesondere Soudal – Quick-Step für das Tempo. Angriffe gab es jedoch keine, auch nicht von Evenepoel. Und so rettete Rubio seinen Vorsprung ins Ziel.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.02.2024Van Eetvelt fliegt am Jebel Hafeet der Konkurrenz davon

(rsn) – Der Belgier Lennert Van Eetvelt hat die finale Etappe der UAE Tour mit der Bergankunft am Jebel Hafeet für sich entschieden. Zwei Kilometer vor dem Ziel löste sich der 22-Jährige aus dem

26.02.2023Zwiehoff gelingt bestes Ergebnis bei einer WorldTour-Rundfahrt

(rsn) – Gegen das überragende Duo Adam Yates (UAE Team Emirates) und Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), das am Schlusstag der UAE Tour auf der Königsetappe am Jebel Hafeet den Sieg unter sich au

26.02.2023Adam Yates gewinnt Königsetappe, Evenepoel die UAE Tour

(rsn) Mit einem Etappensieg wurde es auch zum Abschluss der UAE Tour für Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) nichts – dafür sicherte sich der Belgier souverän den Gesamtsieg der siebentägigen R

24.02.2023Groenewegen jubelt nach wildem Sprint, Bennett Dritter

(rsn) – Dylan Groenewegen (Jayco AlUla) hat die 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) von Al Marjan Island nach Umm al Quwain über 170 Kilometer in einem wilden Massensprint gewonnen. Der Niederländer sc

23.02.2023Finale der 4. Etappe der UAE Tour im Video

(rsn) – Juan Sebastian Molano hat dem UAE Team Emirates am Yachthafen von Dubai den ersten Tagessieg bei der 5. UAE Tour beschert. Der Kolumbianer setzte sich auf der 4. Etappe im Massensprint nach

23.02.2023Molano mit Tigersprung Überraschungssieger in Dubai 

(rsn) - Die großen Namen gingen bei der Sprintankunft der 4. Etappe der UAE Tour leer aus. In einer engen Entscheidung schob Sebastián Molano (Team UAE Emirates) letztendlich sein Vorderrad mit mini

22.02.2023Zwiehoff zum Geburtstag erstmals in WorldTour-Top-10

(rsn) – Auf Mallorca erreichte Ben Zwiehoff (Bora – hansgrohe) bei seinem Saisonauftakt als 8. der Trofeo Calvia (1.1) das beste Ergebnis seiner Karriere. Auf der 3. Etappe der UAE Tour (2.UWT) sc

22.02.2023Vine verlässt UAE Tour vor dem Jebel Jais

(rsn) – Nach seinem Sieg bei der Tour Down Under und mit den beiden Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana im vergangenen Sommer im Hinterkopf galt Jay Vine (UAE Team Emirates) für viele als Mitfa

21.02.2023Soudal holt sich das Teamzeitfahren, aber Plapp hat Rot

(rsn) – Zum Auftakt der UAE Tour (2.UWT) entschieden Millimeter über den Tagessieg, auf der 2. Etappe waren es Hundertselsekunden im Kampf um die Gesamtführung. Die übernahm Lukas Plapp, nachdem

21.02.2023Startzeiten des Teamzeitfahrens der UAE Tour

(rsn) – Das UAE Team Emirates eröffnet um 10.35 Uhr beim Heimspiel in Khalifa Port das 17,3 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren der UAE Tour. Nach dem turbulenten Windstaffel-Auftakt belegt die M

20.02.2023Arndt, Bauhaus und Bahrain spielten mit dem Wüstenwind

(rsn) – Sie waren das Team, das den Tag prägte – und auch wenn am Ende nur die Plätze fünf und sechs für Nikias Arndt und Phil Bauhaus in der 13-köpfigen Spitzengruppe heraussprangen, so konn

20.02.2023Auf der Windkante den Zug verpasst: Bennett nur 13.

(rsn) – Hart gekämpft und doch nichts gewonnen: Boras Sprinterduo Sam Bennett und Danny van Poppel hatte zum Auftakt der UAE Tour (2.UWT) zunächst den richtigen Riecher, als Bahrain Victorious vom

Weitere Jedermann-Nachrichten

22.12.2024Mit Cavendishs Tipps gelang der Durchbruch

(rsn) – Nicht nur wegen seines ersten Profisieges konnte Max Kanter mit seinem ersten Jahr bei Astana Qazaqstan ausgesprochen zufrieden sein. Der deutsche Sprinter etablierte sich schnell beim kasac

22.12.2024Van der Poel erteilt der Konkurrenz eine Lehrstunde

(rsn) – Er startete aus der dritten Reihe und lag schon nach etwas mehr als einer Minute in der ersten Abfahrt zur Kuil in Führung. Bei der Ausfahrt derselben setzte er sich unwiderstehlich ab: Mat

22.12.2024Van Aert muss seinen Crossauftakt verschieben

(rsn) – Am Montag wären sich Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) beim Superprestige-Rennen in Mol das erste Mal in dieser Cyclocross-Saison gege

22.12.2024Zuerst kalte Hände, dann doch Siegpremiere für Alvarado

(rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in und an der berühmten Kuil den Cross-Weltcup von Zonhoven gewonnen. Nach einem spannenden Rennen verwies sie Zoe Bäckstedt (Canyon –

22.12.2024Viel Spaß und eine Riesenerfahrung bei der Tour

(rsn) – Mit seinen 27 Jahren hat sich Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) zum absoluten Allrounder und einem Fixstarter bei fast allen großen Rennen des Jahres entwickelt. Der Augsburger ist

22.12.2024Teutenberg und Brauße holen sich Omnium-Titel

(rsn) – In Frankfurt an der Oder wurden an diesem Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf auf der Bahn ausgefahren. Die Goldmedaillen sicherten sich Franziska Brauße (Ceratizit WNT Pr

22.12.2024“Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut“

(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann

22.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August

(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine