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21.08.2005 | Unser Schwarzwaldaufenthalt beginnt schon am Samstag. Nach dem Einrichten der Schlafstätte genießen wir einem langen und lustigen Abend, bei dem wir uns bei missglückter Pasta-Party gegen Kinderportionen wehren, mit überlastetem Personal diskutieren, mit viel Geduld auf das Essen warten und Ankes Massagekünste genießen können – ist das herrlich!
Heute geht es über zwei Anstiege zum Feldberg, die Königsetappe! Schwarzwald – Feldberg – sonnigste Gegend Deutschlands?
Nach dem Aufstehen wird sofort klar: kein Kaiserwetter auf der Königsetappe! Stattdessen regnet es bei 12°C, überall Nebel, Sichtweite stellenweise unter 50m – große Begeisterung macht sich breit. Trotz allem beginnt die morgendliche Routine: Frühstück auf der Schlafmatte, Taschen packen, Räder holen und waschen, Bergübersetzung auswählen, warm anziehen und Beine mit Wärme aus der Tube einreiben.
Ab zum Start und schon geht es durch die Nässe in neutralisierter Fahrt ins Tal. Kurz nach der Freigabe des Rennens geht es schon in den ersten Anstieg hinein. Das Tempo ist moderat, so dass eine große Gruppe St. Märgen erreicht und die Abfahrt in Angriff nimmt. Angriff ist dann auch Ralfs Stichwort: Gemeinsam mit Mathias Grünig von Edeka verabschieden sich die beiden nach vorn und erreichen den zweiten Anstieg des Tages zum Notschrei mit 2:10 Minuten Vorsprung.
Die große Gruppe der Verfolger zerfällt im Anstieg sofort. Der Gesamtführende Denis Holsinger setzt sich zusammen mit Christian Helmig (Odenwaldquelle) nach vorn ab. Ich kann dem Tempo nicht folgen, muss noch eine weitere Gruppe mit vier Fahrern passieren lassen und werde kurz vor dem Gipfel von der nächsten Gruppe eingeholt, die von Florian Rothe auf der Abfahrt wieder vor gefahren wird.
Heute ist Abraham Olano als Gastfahrer dabei, den wir im Anstieg zum Notschrei jedoch verlieren. In einer Gruppe von ca. 15-20 Fahrern geht es nun die letzten 15 km hinauf zum Feldberg. Wir erreichen Mathias Grünig noch im Tal. Leider muss ich bei starkem Gegenwind alles von vorn fahren, um unseren zweiten Platz in der Gesamtwertung zu sichern. Die anderen haben wenig Interesse sich an der Führungsarbeit zu beteiligen oder können kaum folgen. Es kommt, wie es kommen muss: Auch diese Gruppe zerfällt wieder.
Ralf erreiche ich dann drei km vor dem Ziel. Den Zielsprint lasse ich gerne aus, meine Beine sind so leer. Mit Platz fünf bin ich noch recht zufrieden und wir brauchen nicht zur Siegerehrung, bei dem Mistwetter von Vorteil.
Kaum bin ich im Ziel treffen Ralf, Erik, Pico und Dirkus ein. Damit haben wir unseren zweiten Platz in der Gesamt-Mannschaftswertung verteidigen, auch wenn wir von unserm Vorsprung auf das Team Odenwaldquelle einiges eingebüßt haben.
Jetzt heißt es: Duschen – Massage – Essen. Unsere Betreuer haben alles wunderbar vorbereitet, so dass alle bald zufrieden und warm bei Nudeln, Kaffee und Kuchen sitzen. Anschließen werden die Busse gepackt und der lange Transfer nach Weinheim kann beginnen. Dort steht noch ein langer Abend auf dem Programm, denn die Zeitfahrräder für morgen müssen noch hergerichtet werden.
Schwarzwald – keine Ahnung wie es hier aussieht, wir haben nichts gesehen.
Viele Grüße
Euer
Picardellics Velo Team Dresden
www.picardellics.de
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