Quintana weiter in Rot

Frank erkämpft sich das Sieger-Feeling zurück

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Frank erkämpft sich das Sieger-Feeling zurück"
Mathias Frank (IAM) gewinnt die 17. Etappe der 71. Vuelta a Espana. | Foto: Cor Vos

07.09.2016  |  (rsn) - Nach dem Ruhetag ist vor der nächsten Bergankunft bei der Vuelta a Espana. Kurz, steil und unter extremer Hitze: der Alto Mas de la Costa (1. Kategorie) war als Schlusspunkt der 17. Etappe nach 177,5 Kilometern und Start in Castellón eine brutale Herausforderung. Diese meisterte am Ende Mathias Frank (IAM) als Bester. Der Schweizer gewann aus einer Fluchtgruppe vor Leopold König (Sky, +0:06) und Robert Gesink (LottoNL, +0:11). In der Gesamtwertung gab es am Schlussanstieg Attacken, aber keine Veränderungen – Nairo Quintana (Movistar) verteidigte sein Rotes Trikot.

„Ich bin sehr glücklich, denn ich wollte bei der Vuelta eine Etappe gewinnen. Ich war ja auch oft nahe dran, aber heute hat es endlich geklappt. Es war bisher eine harte Saison, in der nicht viel klappte“, freute sich Frank im Ziel, der aus gesundheitlichen Problemen in dieser Saison sowohl die Tour de Suisse als auch die Tour de France frühzeitig beenden musste. „Ich wollte endlich dieses Feeling zurückhaben und es ist nach dieser Zeit schön, wieder Erfolg zu haben. Die letzten Kilometer habe ich die Schmerzen gespürt. Es war ein harter Anstieg. Aber ich habe es geschafft“, so Frank.

Die Vuelta a Espana bleibt damit ein siegreicher Boden für Ausreißer. Dementsprechend waren die Plätze auch dieses Mal hart umkämpft, so dass  sich die Spitzengruppe erst nach 43 Kilometern bildete. Insgesamt 28 Fahrer fanden sich zusammen, darunter Robert Gesink (LottoNL), Simon Gerrans (Orica-BikeExchange), Leopold König (Sky), Bart De Clercq (Lotto-Soudal) und Christoph Pfingsten (Bora-Argon 18). Ihr Vorsprung wuchs auf über sieben Minuten an, am Schlussanstieg lagen noch beruhigende 4:30 Minuten zwischen ihnen und dem Hauptfeld.

Zu diesem Zeitpunkt Dario Cataldo (Astana) und Mathias Frank (IAM) bereits alleine an der Spitze. 28 Kilometer vor dem Ziel hatte sich das Duo von den anderen Begleitern der Fluchtgruppe abgesetzt und schnell 30 Sekunden herausgefahren. Im 3,8 Kilometer langen und durchschnittlich 12,5 Prozent steilen Schlussanstieg konnte Frank seinen italienischen Begleiter abschütteln. Der Schweizer nahm die letzten 2,5 Kilometer als Solist in Angriff und rettete am Ende wenige Sekunden vor seinen Verfolgern Leopold König (Sky) und Robert Gesink (LottoNL) ins Ziel.

Bei den Favoriten ergriff Alberto Contador (Tinkoff) als Erster die Offensive.  Der Spanier lag in der Gesamtwertung nur fünf Sekunden hinter Platz drei und Esteban Chaves (Orica-Bike-Exchange). "Ich sah, dass Chris (Froome,d.Red.) etwas zurücklag. Deshalb habe ich angegriffen", erklärte der Spanier seine Aktion. .Doch sowohl Chaves als auch Nairo Quintana (Movistar) und etwas später auch Chris Froome (Sky) konnten wieder zu Contador aufschließen.

„Das Ende war sehr schwer, aber ich habe mich gut gefühlt. Ich wusste, dass bei dieser Strecke ein Etappensieg möglich ist und man Zeit herausfahren konnte. Das hat mir schon am Start Motivation gegeben“, so Contador im Ziel. Für den Spanier rückt nun das Zeitfahren am kommenden Freitag in den Fokus.

In der Gesamtwertung bleibt somit alles beim Alten: Nairo Quintana führt weiterhin mit 3:37 Minuten vor Chris Froome. Esteban Chaves folgt mit 3:57 Minuten auf Platz drei.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.09.2016Ochowicz: "Van Garderen steckt in einer Krise"

(rsn) – Tejay van Garderen wird nach seinem enttäuschenden Vuelta-Auftritt keine Rennen mehr in diesem Jahr bestreiten. "Die Saison ist für ihn vorbei. Er steckt einer Krise“, gestand BMC-Teamch

12.09.2016Froome: "Ich habe einiges dazugelernt"

(rsn) - Obwohl er nach hartem Kampf nur Platz zwei bei der 71. Vuelta a Espana hinter Nairo Quintana (Movistar) belegte, war Chris Froome (Sky) mehr als zufrieden. "Das war meine erfolgreichste Saison

12.09.2016Quintana: "Für mich ist ein Traum wahr geworden"

(rsn) - Der Vuelta-Sieg von Nairo Quintana (Movistar) kam nicht wirklich überraschend. Unerwartet war aber, wie der Kolumbianer bei der Siegerehrung reagierte. Souverän, ohne etwas abzulesen, sprach

11.09.2016Cort Nielsen gewinnt Schlussetappe, Quintana Rundfahrtsieger

(rsn) - Magnus Cort Nielsen (Orica-BikeExchange) hat die Schlussetappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der Däne setzte sich nach flachen 104 Kilometern in Madrid im Sprint vor dem Italiener Daniele Ben

11.09.2016Quintana stellte in den Bergen Froome in den Schatten

Madrid (dpa/rsn) - Chris Froome (Sky) klatschte noch auf dem Rad anerkennend Beifall für seinen Rivalen Nairo Quintana (Movistar). In den spanischen Bergen wurde der bei der Tour de France noch

11.09.2016Liste der ausgestiegenen Fahrer / 20. Etappe

(rsn) - Zum Start der 71. Vuelta a Espana in Balneario Laias sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 11. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkr

10.09.2016Froome applaudiert Quintana noch vor der Ziellinie

(rsn) - Schlussoffensive bei der Vuelta a Espana. Die 20. und vorletzte Etappe der Spanien-Rundfahrt (193,2 Kilometer) mit Start in Benidorm bot über vier Anstiege der 2. Kategorie und der letzten Be

10.09.2016Latour ringt Atapuma nieder, Chaves holt sich Rang drei zurück

(rsn) - Nairo Quintana (Movistar) hat den Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana praktisch sicher. Der Kolumbianer erreichte auf der 20. Etappe das Ziel am Alto de Aitana, der letzten Bergankunft der Rund

10.09.2016Sanchez: "Schwer zu akzeptieren"

(rsn) Aus und vorbei. Die Vuelta a Espana endete für Samuel Sanchez (BMC) dramatisch nach der 19. Etappe. Aussichtsreich als Siebter im Gesamtklassement in das 37 Kilometer lange Zeitfahren nach Calp

10.09.2016Orica-BikeExchange enttäuscht im ‘Rennen der Wahrheit’

(rsn) - Zeitverluste waren einkalkuliert. Auch der vorübergehende Verlust des dritten Gesamtplatzes von Esteban Chaves war erwartet worden. Doch mit solch großen Rückstanden hatten sie bei Orica-B

09.09.2016Froome im Zeitfahren eine Klasse für sich

(rsn) - Ungewöhnlich spät legten die Organisatoren in diesem Jahr die Zeitfahrprüfung der Vuelta a Espana: Über 37 Kilometern führte das 19. Teilstück im Kampf gegen die Uhr von Xabia und Calp.

09.09.2016Froome rückt mit deutlichem Zeitfahrsieg an Quintana heran

(rsn) - Chris Froome (Sky) hat das 37 Kilometer lange Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana gewonnen und damit seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf Spitzenreiter Nairo Quintana (Movistar) verklei

Weitere Radsportnachrichten

21.01.2025Teutenberg sprintet nach Beinahe-Sturz noch auf Platz vier

(rsn) – Nachdem er als Sechster der Villawood Men´s Classic, einem nationalen Rennen drei Tage vor dem Start der 25. Tour Down Under, bereits bei den Besten hatte mitmischen können, hat Tim Torn T

21.01.2025Alle Etappen im Detail: Strecke der UAE Tour 2025

(rsn) – Auch bei ihrer siebten Auflage bleibt die UAE Tour (2.UWT) ihrem Konzept aus den vergangenen Jahren treu: Die siebentägige Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate bietet auf offi

21.01.2025Zum Saisonstart erlebt van Baarle einen schweren Rückschlag

(rsn) – Nach zwei schweren Verletzungen im vergangenen Jahr – Schlüsselbeinbruch beim Critérium du Dauphiné, Hüftbruch bei der Vuelta a Espana – sollte es für Dylan van Baarle in der Saison

21.01.2025Emirate setzen für ihre Frauen-Rundfahrt auf bewährtes Konzept

(rsn) – Ohne viele Neuerungen geht die UAE Tour Women (6. bis 9. Februar) in ihre dritte Auflage. Die zweite WorldTour-Rundfahrt des Jahres, die das Abu Dhabi Sports Council unter Mithilfe von Giro-

21.01.2025In dieser Saison heißt es: Die Position behaupten!

(rsn) – Auch im vergangenen Jahr war Elisa Longo Borghini eine der Protagonistinnen in den größten Rennen des internationalen Frauen-Radsport. Die 33-jährige Italienerin gewann für ihr Team Lidl

21.01.2025Classic Loire Atlantique muss abgesagt werden

(rsn) – Aufgrund finanzieller Probleme wird das für den 22. März geplante Eintagesrennen Classic Loire Atlantique (1.1) nicht stattfinden können. Wie die Organisatoren in den Sozialen Medien mitt

21.01.2025Welsford bleibt ´Down Under´ der Sprinter Nummer 1

(rsn) – Sam Welsford macht bei der 25. Tour Down Under da weiter, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hat: beim Gewinnen. Der australische Sprinter von Red Bull – Bora – hansgrohe vollendete au

21.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.01.2025Van Empel will auch in Zukunft den Schwerpunkt auf Cross legen

(rsn) - Anders als Teamkollege Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), der in diesem Winter seine Cross-Kampagne auf vier Einsätze reduziert hat, weil er sich auf die Klassikersaison fokussieren will

20.01.2025Tendenziell stärker als im Vorjahr

(rsn) – Echte Abstiegssorgen werden sich Teambesitzer Gerry Ryan und Manager Brent Copeland vermutlich nicht machen. Nach zwei Dritteln des aktuellen Dreijahreszyklus‘ zur Vergabe der WorldTour-Li

20.01.2025Einbrecher raubten Molanos Haus aus

(rsn) – Juan Sebastián Molano bereitet sich derzeit mit seinem Team UAE Emirates – XRG in Dubai auf die neue Saison vor. Die Abwesenheit des Kolumbianers nutzten laut einer Meldung der Zeitung â€

20.01.2025Tour of Norway fügt Frauen- zur Männer-Rundfahrt hinzu

(rsn) - Nicht nur die Leistungsdichte im internationalen Frauen-Radsport nimmt zusehends zu, auch der Rennkalender füllt sich immer mehr. Nun gaben auch die Veranstalter der Tour of Norway (2. Pro) d

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Santos Tour Down Under (2.UWT, AUS)