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26.04.2017 | (rsn) - Wie alle anderen Favoriten auf den Gesamtsieg bei der 71. Tour de Romandie stand für Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) im gestrigen Prolog von Aigle vor allem das sturzfreie Durchkommen im Vordergrund. Das gelang dem 27-jährigen Slowenen genauso wie den allermeisten seiner Konkurrenten. Doch Roglic war auf dem 4,8 Kilometer langen, sehr technischen Kurs trotz des Regens auch ausgesprochen schnell unterwegs und landete schließlich neun Sekunden hinter Sieger Fabio Felline (Trek-Segafredo) auf Platz sechs.
Damit war der ehemalige Skispringer der beste unter den Klassementfahrern und darf sich nun Hoffnungen auf das Gelbe Trikot der Rundfahrt machen, zumal andere Hochkaräter wie Chris Froome (Sky), Richie Porte, Tejay van Garderen (beide BMC), Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin), Ion Izagirre (Bahrain-Merida) oder Bob Jungels (Quick-Step Floors) sich teilweise deutlich größere Rückstände einhandelten.
"Ich habe versucht, auf dem Rad zu bleiben und auf den Teilen des Kurses, wo es möglich war, so hart wie möglich zu beschleunigen“, sagte Roglic im Ziel zu cyclingnews.com und berichtete von einem frühen Warnschuss. "Ich bin schon direkt nach der Startrampe gerutscht und dabei fast auf mein Knie gefallen, als mein Hinterrad wegrutschte. Nicht viel, aber danach war ich vorsichtig.“
Offensichtlich dosierte der Gewinner der diesjährigen Algarve-Rundfahrt dann aber doch am besten unter allen Favoriten und konnte zufrieden feststellen: "Ich habe meinen Job erledigt, weil ich so schnell wie möglich unterwegs war. Ich habe einige wertvolle Sekunden gutgemacht und hier zählt jede Sekunde. Von jetzt an wird es an jedem einzelnen Tag ein Kampf“, blickte Roglic auf die anstehenden fünf Etappen, von denen nicht weniger als drei mit Bergankünften enden.
Davor wird sich Roglic angesichts seiner bisherigen Saisonergebnisse nicht fürchten müssen. Bei der Algarve-Rundfahrt etwa wurde er bei den beiden Bergankünften Fünfter und Dritter, und angesichts des abschließenden Romandie-Zeitfahrens in Lausanne gilt der Slowenische Meister in dieser Disziplin bei nicht wenigen sogar als Favorit auf den Gesamtsieg.
Der gestern sehr vorsichtig fahrende Froome etwa nannte Roglic als Referenz, als er seinen Rückstand einordnete: "Ich bin gut 20 Sekunden hinten jetzt, vor allem gegenüber Primoz Roglic, und das wird schwer aufzuholen sein.“ Der Lotto-NL-Kapitän bemühte ein alte Radfahrer-Weisheit, als er mit Blick auf das Ergebnis von Aigle feststellte: "Sicher hat man heute das Gesamtklassement nicht gewonnen, aber wie ich schon sagte, es zählt jede Sekunde, zumal man hier schnell Zeit verlieren kann.“ Am Dienstag hat Roglic dagegen Zeit gut gemacht.
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