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19.06.2017 | (rsn) - Für einige seiner Konkurrenten war die gestern zu Ende gegangene 81. Tour de Suisse der letzte Härtetest vor der am 1. Juli in Düsseldorf beginnenden Tour de France. Simon Spilak dagegen hat auch diesmal wieder dieses Rennen zu seinem Saisonhöhepunkt auserkoren. Dagegen verzichtet der Katusha-Alpecin-Profi nicht nur auf die Frankreich-Rundfahrt, sondern auch freiwillig auf Starts bei den beiden anderen Grand Tours.
"Keine Ggroßen Rundfahrten für mich seit 2014 - das ist meine eigene Entscheidung. Ich bevorzuge sechs- bis zehntägige Etappenrennen“, sagte Spilak, nachdem er am Sonntag zum zweiten Mal nach 2015 die Schweiz-Rundfahrt gewonnen hatte. An seinen Präferenzen wird sich auch danach nichts ändern - schließlich ist Spilak mit dieser ungewöhnlichen Vorgehensweise außerordentlich erfolgreich. 2010 bereits gewann er die Tour de Romandie und ließ dem nach seinem Wechsel von Lampre zu Katusha im Jahr 2012 gleich drei dritte Plätze bei der Rundfahrt durch die West-Schweiz folgen. 2015 folgte dann der erste Tour-de-Suisse-Coup.
Der Slowene ist aber auch bei schweren Eintagesrennen zu beachten, wie er 2013 mit seinen Siegen beim GP Indurain und Eschborn-Frankfurt bewies. Dazu kommen Etappensiege bei der Tour de Romandie (3), dem Critérium du Dauphiné (2014) sowie am Freitag bei der Tour de Suisse, als er mit seinem Triumph am Tiefenbachferner das Gelbe Trikot erobert und es bis zum Schlusstag behauptete.
"Natürlich wäre es schön, auch mal eine Tour-de-France-Etappe zu gewinnen oder Weltmeister zu werden“, nannte Spilak zwei Ziele, von denen er nach jetzigem Stand allerdings das erste davon nicht wird erreichen können. Die letzte seiner bisher fünf Grand Tour-Teilnahmen datierte vom Juli 2014, als er die Tour de France auf der 17. Etappe vorzeitig beendete. Sein bestes Ergebnis war Rang 48 in der Endabrechnung des Giro d’Italia 2008, bei dem er als gerade mal 21-Jähriger sein Grand Tour-Debüt gab.
Spilak hat aber nicht nur eine Abneigung gegen die großen Rundfahrten, sondern auch so seine Probleme mit großer Hitze. Die machte ihm auf der 6. Etappe der Tour de Suisse zu schaffen, als er beim Sieg von Domenico Pozzovivo (Ag2R) Fünfter wurde. Dafür lief es für ihn tags darauf beim Österreich-Abstecher umso besser, auch weil es hinauf zum Tiefenbachgletscher auf 2780 Metern Höhe ging und die Temperaturen an diesem Tag die 20-Grad-Marke nicht überschritten.
Im abschließenden Zeitfahren in Schaffhausen allerdings musste Spilak nicht nur gegen seine Konkurrenten, sondern auch wieder gegen die Hitze ankämpfen. "Wir sind am Morgen die Route abgefahren. Am Nachmittag war es dann so heiß. Die Temperaturen hier in der Schweiz sind mein größter Feind, aber diesmal habe ich die Hitze geschlagen“, freute sich Spilak, dessen nächstes Ziel Ende Juli die Polen-Rundfahrt ist - dann möglicherweise bei wieder hochsommerlichen Temperaturen.
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