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30.11.2017 | (rsn) - Israelische Regierungsvertreter haben laut der Presseagentur AFP damit gedroht, die Unterstützung des "Grande Partenza" des Giro d'Italia 2018 zurückzuziehen. Die designierten Gastgeber erklärten, dass die Wortwahl der Italiener bei der Streckenpräsentation in Mailand gegen die gemeinsamen Vereinbarungen verstoßen habe. Giro-Veranstalter RCS Sport nannte als Startort der Rundfahrt beziehungsweise Start und Ziel des Auftaktzeitfahrens am 4. Mai 2018 West-Jerusalem.
"Wenn sich die Wortwahl nicht ändert, wird die israelische Regierung nicht länger Partner des Events sein", schrieben Israels Sportministerin Miri Regev und Tourismus-Minister Yariv Levin laut AFP in einem gemeinsamen Statement. "In Jerusalem, der Hauptstadt Israels, gibt es kein Ost oder West. Es gibt ein vereinigtes Jerusalem."
Israel beansprucht den Osten Jerusalems seit der militarischen Besetzung 1967 für sich und bezeichnet die gesamte Stadt inzwischen als seine ungeteilte Hauptstadt, während die Palästinenser den Osten als illegal besetzt betrachten und hoffen, ihn eines Tages als Hauptstadt ihres künftigen Staates zu bezeichnen. Auch die internationale Gemeinschaft hat die Okkupation Ost-Jerusalems nie anerkannt.
Mit der Bezeichnung West-Jerusalem dürfte RCS Sport auf Kritik von Gruppen, die für die Rechte der Palästinenser kämpfen, reagiert haben. Sie sendeten vergangene Woche einen Offenen Brief an die Italiener und forderten sie dazu auf, den Giro-Start aus Israel wieder abzuziehen. In diesem Brief hieß es unter anderem, der Giro d'Italia stelle "das besetzte Ost-Jerusalem fälschlicherweise als Teil von Israel und dessen vereinigte Hauptstadt dar. Kein Land der Welt erkennt irgendeinen Teil von Jerusalem als Israels Hauptstadt an."
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