Vorschau 53. Tirreno - Adriatico

Kräftemessen der Giro-Favoriten

Foto zu dem Text "Kräftemessen der Giro-Favoriten"
Tirreno - Adriatico 2017 | Foto: Cor Vos

05.03.2018  |  (rsn) - In Abwesenheit von Vorjahressieger Nairo Quintana (Movistar) beginnt am Mittwoch die 53. Austragung von Tirreno - Adriatico (2.UWT). Mit zwei Sprintetappen, zwei mittelschweren Abschnitten, einer Bergankunft sowie einem Mannschafts- und einem Einzelzeitfahren ist für jeden Fahrertyp etwas dabei. Insgesamt stehen 18 World-Tour-Teams am Start, hinzu kommen die Zweitdivisionäre Gazprom-RusVelo, Israel Cycling Academy, Nippo-Vini Fantini sowie Wilier Triestina.

Die Strecke: Eröffnet wird die Fernfahrt fast schon traditionell mit einem 21,5 Kilometer langem Mannschaftszeitfahren in Lido di Camaiore. Auf dem brettebenen Kurs werden die Spezialisten im kollektiven Kampf gegen die Uhr zum Zug kommen, wobei extreme Zeitabstände nicht zu erwarten sind. Die Favoriten auf den Gesamtsieg könnten aber schon hier wertvolle Sekunden liegen lassen, die am Ende der sieben Tage schon oft für knappe Entscheidungen gesorgt haben.

Die 2. Etappe ist den Sprintern vorbehalten. Auf den 169 Kilometern nach Follonica steht die einzige Bergwertung des Tages nach bereits vier Kilometern an. Tags darauf kommen die Klassikerspezialisten auf ihre Kosten, schließlich endet der Abschnitt nach welligen 234 Kilometern mit einer kurzen steilen Rampe in Trevi.

Am vierten Tag wartet die Königsetappe auf die Fahrer. Nach 219 Kilometern endet die Etappe in 1345 Metern Höhe auf dem Sasso Tetto. Der fünfte Abschnitt steht im Zeichen des Tirreno-Adriatico-Siegers von 2009, Michele Scarponi, der am 22. April 2017 im Training nahe seines Hauses von einem Auto tödlich verletzt wurde. Die Etappe endet nach 178 Kilometern in Scarponis Heimatort Filottrano. Auch an diesem Tag ist das Profil stets wellig, so dass die Puncheure den Tagessieg unter sich ausmachen dürften.

Der vorletzte Tag ist wieder den Sprintern vorbehalten. Von Numana geht es über 153 Kilometer nach Fano, wobei die letzten 65 Kilometer keine nenenswerten Höhenunterschiede mehr aufweisen. Den Abschluss bildet das altbekannte Einzelzeitfahren über flache zehn Kilometer in San Benedetto del Tronto. Sollte der Kampf um den Gesamtsieg noch offen sein, dürfte es hier zu einem Showdown der Rundfahrtspezialisten kommen.

Die Favoriten: Trotz der Abwesenheit von Quintana liest sich die Startliste des "Rennens zwischen den Meeren" wie ein Testlauf für den im Mai beginnenden Giro d'Italia. Mit dem Giro-Sieger von 2017, Tom Dumoulin (Sunweb), und dem viermaligen Toursieger Chris Froome (Sky) stehen die beiden Topfavoriten auf den ersten Grand-Tour-Sieg 2018 am Start. Hinzu kommen der zweimalige Tirreno-Sieger Vincenzo Nibali (Bahrain Merida) und Fabio Aru (UAE Emirates) aus Italien, Romain Bardet (AG2R), Rigoberto Uran (EF Drapac), Mikel Landa (Movistar), Rafal Majka (Bora-hansgrohe), Bob Jungels (Quick-Step Floors), Miguel Angel Lopez (Astana), Adam Yates sowie Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo).

Unter den Sprintern sticht der Name Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) heraus. Der Deutsche wartet noch auf seinen ersten Sieg für sein neues Team und bekommt es in Italien mit seinem ehemaligen Teamkollegen Fernando Gaviria (Quick-Step Floors), Mark Cavendish (Dimension Data), Caleb Ewan (Mitchelton-Scott), Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo), Danny van Poppel (LottoNL-Jumbo), Sacha Modolo (EF Drapac) und nicht zuletzt Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) zu tun.

Der Slowake zählt auch zu den Favoriten auf den klassikerähnlichen Etappen, ebenso wie Greg Van Avermaet (BMC), das Quick-Step-Duo Philippe Gilbert und Zdenek Stybar, Michal Kwiatkowski (Sky), Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) und Alexey Lutsenko (Astana). Im Mannschaftszeitfahren gilt BMC als Topanwärter auf den Etappensieg, im abschließenden Einzelzeitfahren kommen die Spezialisten um Zeitfahrweltmeister Dumoulin, Rohan Dennis (BMC), Tony Martin und Alex Dowsett (beide Katusha-Alpecin) sowie Vasil Kiryienka (Sky) zum Zug.

Zur Startliste

Die Etappen:
1. Etappe, 7. März: Lido di Camaiore, 21,5 km, MZF
2. Etappe, 8. März: Camaiore - Follonica, 169 km
3. Etappe, 9. März: Follonica - Trevi, 234 km
4. Etappe, 10. März: Foligno - Sasso Tetto, 219 k,
5. Etappe, 11. März: Castelraimondo - Filottrano, 178 km
6. Etappe, 12. März: Numana - Fano, 153 km
7. Etappe, 13. März: San Benedetto del Tronto, 10 km, EZF

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.03.2018Kwiatkowski bereit für die “Primavera“-Titelverteidigung

(rsn) - Sky-Chef Dave Brailsford kann sich glücklich schätzen, dass er Michal Kwiatkowski in den Reihen seiner Mannschaft hat. Der Allrounder holte sich am Dienstag den Gesamtsieg bei der Fernfahrt

13.03.2018Highlight-Video der 7. Etappe von Tirreno - Adriatico

(rsn) - Michal Kwiatkowski (Sky) hat den 53. Tirreno-Adriatico gewonnen. Im abschließenden Zeitfahren von San Benedetto del Tronto reichte dem Polen Rang zwölf, um sein Blaues Trikot  vor dem Itali

13.03.2018Mosca gewinnt Punktewertung ohne ein Top-100-Resultat

(rsn) - Der 108. Platz auf der 3. Etappe in Trevi war das beste Tagesergebnis von Jacopo Mosca (Wilier Triestina - Selle Italia) bei der 53. Austragung von Tirreno-Adriatico. Blättert man in den Aufz

13.03.2018Benoot überrascht sich an der Adria mehr als bei Strade Bianche

(rsn) - 2018 scheint zum endgültigen Durchbruch für Tiesj Benoot (Lotto Soudal) zu werden. Der 24-jährige Belgier, der seit seinem fünften Platz bei der Flandern-Rundfahrt 2015 als der kommende Kl

13.03.2018Dennis in San Benedetto nicht zu schlagen - außer von Cancellara

(rsn) - Mehr als anderthalb Stunden saß Rohan Dennis (BMC) in San Benedetto del Tronto auf dem ´Hot Seat´ des Zeitschnellsten, bevor er sich Etappensieger im Schlusszeitfahren von Tirreno-Adriatico

13.03.2018Kwiatkowski: Herrscher zwischen den Meeren

(rsn) - Als Edelhelfer zum Gesamtsieg: Michal Kwiatkowski (Sky) hat sich die Gesamtwertung der 53. Austragung von Tirreno - Adriatico gesichert. Dem Polen genügte im abschließenden Einzelzeitfahren

13.03.2018Kwiatkowski feiert Gesamtsieg, Dennis holt das Zeitfahren

(rsn) - Auf nasser Straße konnte Michal Kwiatkowski (Sky) in den Kampf um den Tagessieg beim Abschluss-Zeitfahren des 53. Tirreno-Adriatico zwar nicht mehr eingreifen. Doch Platz zwölf genügte dem

13.03.2018Sagan beweist mit starker Aufholjagd seine Top-Form

(rsn) - 17., Vierter, Zweiter, Zehnter, Vierter, Zwölfter, Zweiter - so lesen sich die bisherigen Ergebnisse von Peter Sagan (Bora-hansgrohe) bei Mailand-Sanremo. Am kommenden Samstag soll es nun end

13.03.2018Die Statistik spricht für Caruso, aber was heißt das schon?

(rsn) - Wenn am Nachmittag in San Benedetto del Tronto die 53. Auflage von Tirreno-Adriatico zu Ende geht, dann tut sie das mit einem Sekundenkrimi - so viel steht bereits vor dem Abschlusszeitfahren

13.03.2018Startzeiten zum Einzelzeitfahren in San Benedetto del Tronto

(rsn) - Die Entscheidung über den Gesamtsieg beim 53. Tirreno-Adriatico fällt im zehn Kilometer langen Einzelzeitfahren von San Benedetto del Tronto heute um 15:59 Uhr. Dann nämlich wird Michal Kwi

13.03.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

12.03.2018Bora-hansgrohe: Offensive Tirreno-Taktik nicht vom Erfolg gekrönt

(rsn) - Auf dem Papier war die 6. Etappe von Tirreno - Adriatico eine Angelegenheit für die Sprinter. Deshalb war anzunehmen, dass auch das Team Bora-hansgrohe alle Kräfte darauf bündeln würde, um

Weitere Radsportnachrichten

02.01.2025Evenepoel kennt nur ein Ziel: Bei der Tour “besser als letztes Jahr“

(rsn) – “Jedes Jahr beim Frühstück am ersten Januar schreibe ich meine Ziele für das Jahr auf.“ Das sagte Remco Evenepoel kurz vor dem Jahreswechsel der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws.

02.01.2025Illustre Besetzung für Tour Down Under angekündigt

(rsn) – Das Jahr 2025 ist noch jung, doch der WorldTour-Saisonstart schon jetzt nicht mehr weit entfernt. Am 17. Januar beginnt die dreitägige Tour Down Under der Frauen, vom 21. bis 26. Januar fol

02.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

02.01.2025Hermans findet kein neues Team und macht Schluss

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

02.01.2025Meisen fährt aufs Podium

(rsn) - Marcel Meisen hat an Neujahr das beste Ergebnis des laufenden Cross-Winters eingefahren. Beim Grand Prix Garage Collé (C2) im luxemburgischen Petange fuhr der 35-Jährige als Dritter erstmals

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -

01.01.2025Iserbyt beendet Durststrecke mit starkem Auftritt in Baal

(rsn) – Mit einer starken Vorstellung hat sich Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Cibel) souverän den Neujahrscross in Baal gesichert. Der Belgische Meister entschied den fünften Lauf der X2O Badkame

01.01.2025Van Empel krönt in Baal furioses Finale mit drittem Sieg in Folge

(rsn) – Nachdem sie sich in den beiden vergangenen Jahren beim Neujahrscross in Baal jeweils Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hatte geschlagen geben müssen, schien die Niederländerin Lucin

01.01.2025Neujahrscross in Baal ohne Top-Favorit van der Poel

(rsn) - Ohne Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) wird am Nachmittag der Neujahrscross in Baal stattfinden. Wie sein Team auf X mitteilte, laboriert der sechsmalige Weltmeister noch an Rippen

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

01.01.2025“Unglückliches Jahr“ endet mit “Freude über diesen Preis“

(rsn) – Die Saison 2024 war nicht die beste von Elise Chabbey – im Gegenteil: Nach UCI-Punkten war es die schlechteste ihrer vier Jahre beim deutschen Team Canyon – SRAM. Allerdings beeindruckte

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine