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22.04.2018 | (rsn) - Seit seinem Sieg bei 'La Doyenne' im Jahr 2013 ist Daniel Martin (UAE Team Emirates) Jahr für Jahr einer der Fahrer, auf die auf dem Weg von Lüttich nach Bastogne und vor allem zurück zu achten gilt. Und auch bei der 104. Auflage prägte der Ire das Rennen entscheidend mit. Doch am Ende rollte Martin als 18. ins Ziel und beendete so eine Ardennen-Woche zum Vergessen.
"Das kannst Du Dir nicht ausdenken", sagte er beim Cool-Down nach dem Rennen auf der Rolle vor dem Mannschaftsbus des UAE Team Emirates in Ans enttäuscht und mit einem leisen Lächeln des Sarkasmus im Gesicht. Denn nicht seine Form, sondern pures Pech verhinderte ein besseres Resultat in Lüttichs Vorort.
Nachdem Jungels sich als Solist vom Feld abgesetzt hatte, ging Martin auf den folgenden zehn Kilometern gleich drei Mal in die Offensive, um die Verfolgung des Luxemburgers aufzunehmen. "Ich habe versucht, weg zu kommen, aber wenn man so eng bewacht wird wie ich es wurde, ist das nicht leicht", sagte er nach dem Rennen. Und kaum war Martin ein drittes Mal mit Tim Wellens (Lotto Soudal) enteilt und wieder eingefangen, erwischte es ihn: Defekt. Martin hielt an, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und konnte es kaum fassen. Das konnte man sich wirklich nicht ausdenken.
Der Zug zur Top-Platzierung war mit der noch rund 15-köpfigen Favoritengruppe abgefahren und Martin kämpfte fortan alleine, um wenigstens noch als 18. ins Ziel zu kommen. Doch Lüttich-Bastogne-Lüttich war in dieser Woche nicht das einzige Rennen, das schlecht für ihn lief. Beim Amstel Gold Race stieg Martin aus, und den Flèche Wallonne beendete er knapp zehn Minuten nach Sieger Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) auf dem 61. Platz. Dort wurde er in der Anfahrt zur zweiten Passage der Mur de Huy, in einer wichtigen Phase des Rennens, hinter einem Sturz aufgehalten und kam anschließend nicht mehr nach vorne zurück.
Trotzdem zweifelte man bei UAE Team Emirates nicht an seiner Form und fuhr bei 'La Doyenne' wieder voll für den Iren. Sein Team übernahm lange Zeit die Verfolgung der Ausreißergruppe des Tages. "Rory Sutherland ist zur Rennmitte besonders stark gefahren und Matteo Bono im ersten Teil des Rennens - das ganze Team", lobte Martin. Doch all das bringt eben nichts, wenn im Finale der Defektteufel zuschlägt.
Martin wird nun in die Schweiz reisen, um dort am Dienstag die Tour de Romandie in Angriff zu nehmen. Anschließend wartet eine Wettkampfpause, die seine Vorbereitung auf die Tour de France einläutet.
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