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01.05.2018 | (rsn) - Niklas Larsen (Team Virtu) konnte sich beim U23-Rennen von Eschborn-Frankfurt (1.2u) gleich zwei Mal über den Sieg freuen. Bei den Nachwuchsfahrern herrschte nämlich Unklarheit darüber, nach wie vielen Zielrunden das 143 Kilometer lange Rennen beendet sein würde.
Zunächst sprintete Larsen nach den offiziell angegebenen zwei Schlussrunden als Erster über die Ziellinie - doch dann erst ertönte die Glocke. Aber auch 2,8 Kilometer später bei der vierten Zieldurchfahrt war der Däne nicht zu schlagen.
"Das ist ein toller Sieg für mich. Ich denke, am Ende haben die Kilometer nicht gestimmt. Wir wollten uns aber nicht überraschen lassen und sind schon bei der dritten Zieldurchfahrt gesprintet. Aber das schien dann zu früh: Ich dachte schon: 'Mist'. Aber dann half mir das Team wieder nach vorne, zog mir den Sprint an und ich konnte siegen. Es war unglaublich", sagte Larsen zu radsport-news.com.
Der 21-Jährige, im Vorjahr noch auf Rang 42 bei Eschborn - Frankfurt, ließ deutlich den Deutschen Jonas Rutsch (Lotto-Kern Haus) und den Niederländer Marten Kooistra (SEG Racing) hinter sich und trat damit in die Fußstapfen von Fabio Jakobsen, der mittlerweile bei den Profis für Furore sorgt und im Trikot von Quick-Step Floors bereits zwei Siege feiern konnte.
Für Rutsch war der zweite Platz "ein gefühlter Sieg. Es war ein sehr hartes Rennen. Ich habe mich schon gefreut, dass die anderen schon eine Runde früher gesprintet sind. Am Ende waren die Dänen aber zu starke. Ich war fast das ganze Rennen in der Spitze, das hat geschlaucht. Am Ende hieß es nur noch: all out", ssagte der 20-Jährige zu radsport-news.com
Noch einige Zeit nach dem Rennen herrschte Unklarheit, welchen Zieleinlauf die Jury werten würde. "Wenn die den letzten Sprint nicht zählen lassen, dann kollabiere ich", so Rutsch nach dem Rennen, als über den Lautsprecher die drei Erstplatzierten des ersten Sprints für die Podiumszeremonie ausgerufen wurden.
Nach langer Beratschlagung aber sprach die Jury Rutsch den zweiten Platz zu. "Das Frühjahr bis zum 1. Mai ist wahnsinnig gut gelaufen. Mit dem Bundesliga-Sieg von Jonas und dem UCI-Sieg von Joshua Huppertz vom vorletzten Wochenende sind das perfekte Tage", freute sich Teamchef Florian Monreal gegenüber radsport-news.com
Dem überlegenen Larsen konnte die Entscheidung, welche Einlauf zählen würde, letztich egal sein. "Ich wusste ja, dass ich so oder so gewonnen hatte. Aber beim ersten Durchlauf hätten wir die ersten beiden Plätze belegt", sagte er.
Rutsch konnte sich in der Anfahrt zum Mammolshainer Berg nach 80 Kilometern mit einer kleinen Gruppe vom Feld absetzen und die Spitze zwischenzeitlich auf sechs Mann verkleinern. Nach der zweiten und letzten Überquerung des Ruppertshainer Bergs 40 Kilometer vor dem Ziel fuhr das Virtu Cycling Team fast in Mannschaftsstärke Larsen nach vorne. Letztlich formierten sich 25 Mann an der Spitze, die gemeinsam nach Frankfurt hinein fuhren.
Auf dem Rundkurs, der zwei Mal zu befahren war, spannte sich Virtu Cycling vor das Feld und zog Larsen den Sprint an, den dieser souverän gewann. Allerdings läutete zu diesem Zeitpunkt erst die Glocke zur letzten Runde, so dass die Fahrer nochmals 2,8 Kilometer fuhren. Virtu Cycling sammelte sich wieder an der Spitze, holte einen kurzzeitig enteilten Ausreißer ein und fuhr dem Kapitän zum zweiten Mal den Sprint an, den der Däne abermals souverän zu seinen Gunsten entschied.
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