Dauphiné-Zweiter peilt das Podium an

Adam Yates: “Zur Tour sollte ich bei 100 Prozent sein“

Foto zu dem Text "Adam Yates: “Zur Tour sollte ich bei 100 Prozent sein“"
Adam Yates (Mitchelton-Scott) wurde Zweiter des Critérium du Dauphiné. | Foto: Cor Vos

11.06.2018  |  (rsn) - Nachdem sein Bruder Simon zwei Wochen lang als Spitzenreiter des Giro d’Italia für Furore gesorgt hat, will Adam Yates (Mitchelton-Scott) bei der am 7. Juli beginnenden Tour de France ganz vorne landen. Mit seinem Sieg auf der gestrigen letzten Etappe des Critérium du Dauphiné und Rang zwei in der Schlusswertung der Tour-Generalprobe hat der 25-jährige Brite bewiesen, dass er auf einem guten Weg zu seinem Saisonhöhepunkt ist. "In dieser Saison geht es für mich nur um die Tour“, sagte Yates nach seinem zweiten Saisonsieg am Sonntag auf der Pressekonferenz.

Bei der 105. Frankreich-Rundfahrt will der schmächtige Kletterspezialist um das Podium kämpfen. Die Überzeugung, dass er dazu in der Lage sein wird, hat er nicht erst seit gestern. "Vor zwei Jahren habe ich schon drei Wochen lang vorne mitgekämpft“, sagte er mit Blick auf die Frankreich-Rundfahrt 2016, die er völlig überraschend auf Gesamtrang vier und im Weißen Trikot des besten Jungprofis beendet hatte. "Ich weiß, dass ich das kann, ich muss nur jeden Tag die Beine dafür haben.“

Beim Dauphiné war das der Fall, auch wenn es erst auf der letzten Etappe zum Sieg reichte. Den holte er sich mit einer veränderten Taktik, wie Yates betonte. "In den vergangenen Tagen war ich immer der erste, der etwas initiierte und dann habe ich deswegen gelitten. Deshalb habe ich mich entschieden, bis zum Finale zu warten und Bardet zu beschäftigen. Er hat mich immer wieder angegriffen und versucht, mich im Gesamtklassement zu überholen. Aber jedes Mal, nachdem ich reagiert hatte, konnte ich mich erholen. Im Finale musste ich dann nur einmal tief gehen“, beschrieb er die Szene, als er 50 Meter vor dem Ziel noch am verzweifelnden Daniel Navarro (Cofidis) vorbeizog.

Nur einmal tief gegangen

Um Geraint Thomas (Sky) im Gesamtklassement noch abzufangen, reichte es zwar nicht mehr - Yates belegte genau eine Minute hinter seinem Landsmann den zweiten Platz - , doch mit Blick auf die Tour liegt er voll im Plan. Den hatte er nach seinem Sturz bei der Katalonien-Rundfahrt im März, als er sich eine Beckenfraktur zuzog, ändern müssen. Erst zur Tour of California Mitte April kehrte Yates ins Peloton zurück und wusste gleich als Gesamtvierter zu überzeugen.

"Ich hatte mir in Katalonien eine ziemlich schwere Verletzung zugezogen, kam aber noch stärker zurück“, berichtete er am Sonntag nach seiner gelungenen Tour-Generalprobe. "Mit diesem Rennen jetzt habe ich einige gute Intensitäten bekommen, ich brauche jetzt nur noch die finale Vorbereitung. Ich denke, die Basis meiner Fitness ist gut. Ich muss nur noch an ein paar Dingen arbeiten und bei der Tour sollten wir dann bei 100 Prozent sein“, so Yates.

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.06.2018Bardet sieht Thomas als Rivalen für die Tour de France

(rsn) - Auch wenn die Franzosen beim Critérium du Dauphiné weiter auf den ersten heimischen Gesamtsieger seit Christophe Moreau 2007 warten müssen, können die Fans mit dem Ausgang der 70. Auflage

11.06.2018Buchmann fährt zufrieden vom Critérium du Dauphiné nach Hause

(rsn) - Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) ließ auch am letzten Tag des 70. Critérium du Dauphiné nichts unversucht, um sich im Gesamtklassement der Rundfahrt noch weiter nach vorn zu arbeiten. Der

10.06.2018Thomas: “Ich werde das sicherlich nicht vergessen“

(rsn) – Das britische Team Sky sowie die französische Mannschaft AG2R-La Mondiale präsentierten sich mit starken Aufgeboten beim 70. Critérium du Dauphiné. Es ist alles andere als unwahrschein

10.06.2018Thomas: “Verrückt, so ein Rennen zu gewinnen“

(rsn) - Für den achten Gesamtsieg eines britischen Fahrers sorgte Sky-Profi Geraint Thomas bei der 70. Austragung des Critérium du Dauphiné. Auf dem finalen Abschnitt von Moûtiers nach Saint-Ger

10.06.2018Highlight-Video der Schlussetappe des 70. Critérium du Dauphiné

(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat erstmals in seiner Karriere das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der abschließenden 7. Etappe über 136 Kilometer zwischen Moûtiers und Saint Gervais Mount Blan

10.06.2018Adam Yates fängt Navarro 50 Meter vor dem Ziel noch ab

(rsn) - Nach einem Sturz im Prolog zum 70. Critérium du Dauphiné war Geraint Thomas (Sky) am Ende der Tour-Generalprobe obenauf. Trotz zweier Defekte und einer daraus resultierenden zwischenzeitlich

10.06.2018Thomas feiert Gesamtsieg, Adam Yates gewinnt Schlussetappe

(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat erstmals in seiner Karriere das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der abschließenden 7. Etappe über 136 Kilometer zwischen Moûtiers und Saint Gervais Mount Blan

10.06.2018Buchmann freut sich auf das schwere Dauphiné-Finale

(rsn) - Emanuel Buchmann ist beim 70. Critérium du Dauphiné auf dem besten Weg, sein Top-Resultat von 2017 zu wiederholen. Damals beendete der Ravensburger die Rundfahrt durch Süd-Frankreich nach e

10.06.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 10. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

09.06.2018Bardet geht mit guten Erinnerungen ins Dauphiné-Finale

(rsn) - Seit 1985 wartet die Grande Nation Frankreich auf einen Toursieger aus dem eigenen Land. Zwar führten sie mit 36 Erfolgen die Nationenwertung nach wie vor klar an, doch seitdem Laurent Fignon

09.06.2018Sky hat alles im Griff - Thomas vor Gesamtsieg

(rsn) - Geraint Thomas und sein Sky-Team dominieren das 70. Critérium du Dauphiné weiter fast nach Belieben. Der Waliser baute als Zweiter der nur 110 Kilometer langen 6. Etappe zwischen Frontenex u

09.06.2018Bilbao siegt, Buchmann Sechster, Thomas baut Führung aus

(rsn) - Pello Bilbao (Astana) hat auf der 6. Etappe des 70. Critérium du Dauphiné einen Ausreißersieg gefeiert. Der 28-jährige Spanier setzte sich auf dem nur 110 Kilometer langen Abschnitt zwisch

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Tarling will Fokus auf Klassiker legen

(rsn) – Wenn Josh Tarling (Ineos Grenadiers) erfolgreich ist, dann im Zeitfahren. Als der heute 20-Jährige vor zwei Jahren den Sprung von den Junioren direkt zu den Profis machte, überzeugte der B

21.11.2024GPS-Tracking: Tour de Suisse und Tour of Austria wollen UCI zuvorkommen

(rsn) – Die tödlichen Unfälle von Gino Mäder, André Drege und Muriel Furrer in den vergangenen 17 Monaten werden zumindest bei Rundfahrten in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich un

21.11.2024Wiggins-Schulden deutlich höher als zunächst angenommen

(rsn) – Offenbar sind die Schulden von Bradley Wiggins deutlich höher als bisher angenommen. Als im Juni ein Insolvenzverfahren gegen den Tour-de-France-Sieger von 2012 eröffnet wurde, weil seine

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine