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15.09.2018 | (rsn) – Im Rahmen von Europas größtem Einzelzeitfahren fand das vorletzte Rennen der Rad-Bundesliga in Österreich statt. Knapp 1.200 Athleten nahmen am King Of The Lake teil, einem Bewerb für Hobbyathleten, Radvereine und auch seit dem letzten Jahr für Österreichs Profi- und Amateurmannschaften. Zum zweiten Mal gastierte ein Rennen der Bundesliga beim Mannschaftszeitfahren am Attersee. Mit einem Schnitt von 53,8 km/h sorgte das Team Felbermayr-Simplon-Wels für eine gelungene WM-Generalprobe und einen neuen Streckenrekord.
"Das Feeling war echt gut vom Beginn an. Leider haben wir nach zehn Kilometern Matthias Mangertseder verloren durch einen technischen Defekt. Jeder Mann der in einem solchen Bewerb fehlt, erschwert das Rennen natürlich besonders", erklärte Matthias Krizek von der Welser Equipe gegenüber radsport-news.at. Trotzdem wurde das restliche Quintett auf den 47,2 Kilometern nicht langsamer und sorgte mit 52 Minuten und 37 Sekunden für einen neuen Streckenrekord.
Im Ziel hieß es kurz warten und zittern, denn die derzeit beste Mannschaft Österreichs war als erster in das Teamzeitfahren gegangen. Die größte Konkurrenz und Gegenwehr kam von den Vorjahressiegern von Hrinkow Advarics Cycleang. Dem zweiten Team aus Oberösterreich fehlten aber am Ende 51 Sekunden auf den erneuten Sieg am Attersee. "Natürlich wollten wir die Titelverteidigung nach dem Sieg im letzten Jahr. Wir waren aber schneller als letztes Jahr und können sehr zufrieden sein", erklärte Dominik Hrinkow.
Der dritte Platz ging an das Team Vorarlberg-Santic, welches im Ziel bei der Marina in Schörfling einen Rückstand von 1:38 Minuten aufwies. Im Gegensatz zu den anderen beiden Teams fuhren die Vorarlberger aber noch nicht in der Topbesetzung: "Das ist ein Rennen mit viel Zukunft, vor allem, weil sich auch die Hobbysportler mit uns messen können“, erzählte Manuel Bosch begeistert.
Dass das WM-Fieber die österreichischen Kontinental-Teams erreicht hat, unterstrichen vor allem die Sieger aus Wels. Sie hatten sich speziell mit einem Trainingslager für ihr finales Saisonhighlight vorbereitet: "Von Anfang an war die WM unser großes Ziel. Wir wollten uns über die UCI-Punkte qualifizieren. Und in einer Woche wollen wir uns als eines der besten Kontinental-Teams präsentieren", meinte Krizek. In neuen, speziell angefertigten Zeitfahranzügen und mit geborgten Überschuhen von Georg Preidler trat das Team am Attersee an und unterstrich damit seine Ansprüche für das Teamzeitfahren in Innsbruck.
Am Sonntag findet beim Grand Prix Judendorf/Straßengel das letzte Rennen der Bundesligasaison statt. Es ist neben den Staatsmeisterschaften Österreichs einziges UCI-Eintagesrennen und ist international top besetzt. Dem Oberösterreicher Riccardo Zoidl ist der Gesamtsieg nicht mehr zu entreißen. Aber locker angehen möchte er das Finale in der Steiermark nicht: "Ich will vor allem noch unserem Nationaltrainer aufzeigen, dass ich in guter Form bin und das es ein Fehler war, mich lediglich als dritten Ersatzmann zu nennen", sagte Zoidl.
Ergebnis:
1. Felbermayr-Simplon Wels 52:37 (53,8 km/h)
2. Hrinkow Advarics Cycleang +0:51
3. Vorarlberg-Santic +1:38
4. WSA-Pushbikers + 2:32
5. Union Raiffeisen Radteam Tirol + 3:05
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