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25.09.2018 | (rsn) - Zwei Österreichinnen starten im WM-Zeitfahren der Frauen-Elite am Dienstagnachmittag. Martina Ritter und Barbara Mayer sind jeweils 36 Jahre alt und kamen als Quereinsteigerinnen zum Radsport. Während Ritter schon auf einige WM-Teilnahmen zurückblicken kann, ist es für Mayer die Premiere. Die zweifache Mutter zeigte ihre Vielseitigkeit in diesem Jahr schon mit drei Vizemeistertitel und einem Staatsmeistertitel.
"Es ist ein Lebenstraum, den ich mir vor einigen Jahren gewünscht habe und eigentlich habe ich nicht mehr an die Erfüllung geglaubt. Die Heim-WM zu fahren, ist ein richtiger Flash für mich", erklärte die Linzerin gegenüber radsport-news.at. Mayer hatte bis zu den Österreichischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren, wo sie wenige Sekunden hinter Ritter den zweiten Platz belegte, sich überhaupt keine Gedanken über einen Startplatz gemacht.
In diesem Jahr ließ sich die Krankenschwester karenzieren, beendete ihr Studium und organisiert nun in ihrer Heimat Oberösterreich Mountainbikekurse für Kinder und Frauen. Ihre Teilnahme kann man wohl als Cinderella-Story bezeichnen, denn obwohl sie seit Jahren zu Österreichs besten Fahrerinnen gehört, ist Mayer sehr limitiert in der Trainingszeit.
"Mein Training ist eigentlich immer mit den Kindern am Mountainbike. Extra Zeit rauszuschlagen, wo man am Zeitfahrrad trainiert, ist schwierig. Ich bin um 5 Uhr früh auf das Rad gestiegen, als die Kinder noch geschlafen haben. Die letzten Wochen waren deshalb ziemlich angespannt", berichtete sie. In Innsbruck strahlt Mayer gemeinsam mit Martina Ritter um die Wette. Die Trainingsausfahrten und WM-Erlebnisse teilen sie über die sozialen Netzwerke und die Eingliederung ins Nationalteam ist für Mayer sehr entspannend: "Irgendwie ist es für eine Mutter ja wie Urlaub. Ich brauche mich um nichts kümmern, kann Radfahren und sogar die Wäsche wird gewaschen. Das bin ich nicht gewöhnt", sagte Mayer.
"Ich habe mich am Zeitfahrer vorbereitet, bin intensiver in das Training getreten. Bis vor zwei Monaten wusste ich ja noch nicht einmal was ein Trainingsplan ist und jetzt habe ich versucht mich so gut es geht daran zu halten", erzählte die Linzerin, die ihren Sport liebt und lebt. Während Sohn Raphi schon fleißig mit der Mama am Mountainbike ist, genießt Tochter Annika die gemeinsamen Ausfahrten noch im Radanhänger. "Meine Familie, die Geschwister und die Eltern sind alle in Innsbruck und unterstützen mich. Sie werden auf der Strecke stehen und mich anfeuern", freute Mayer sich auf die Unterstützung bei ihrer WM-Premiere.
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