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04.02.2019 | (rsn) – An die am Mittwoch beginnende Valencia-Rundfahrt (2.1) hat Tony Martin (Jumbo – Visma) gute Erinnerungen. Vor zwei Jahren gewann er in seinem damals ersten Einsatz für Katusha – Alpecin die 2. Etappe als Solist und feierte er ein verheißungsvolles Debüt beim Rennstall mit Schweizer Lizenz.
Doch in den beiden Jahren bei Katusha - Alpecin folgten nur noch zwei Siege bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften, ehe Martin im vergangenen Herbst sich für einen Neuanfang bei Jumbo – Visma entschied.
Für sein neues Team wird Martin nun ebenfalls bei der Valencia-Rundfahrt seine Premiere geben. Gegen einen neuerlichen Coup hätte der 33-Jährige sicher nichts einzuwenden. Allerdings setzt der viermalige Zeitfahrweltmeister andere Prioritäten. “Ich würde den Sieg im ersten Rennen eintauschen, wenn ich zukünftig international wieder mehr gewinnen würde als in den letzten beiden Jahren. Das ist mein Ziel! Wann es damit losgeht, ist mir egal“, sagte Martin zu radsport-news.com.
Dennoch ist er zuversichtlich, dass es schon zum Saisonstart gut laufen wird. “Die Vorbereitung lief perfekt. Ich bin gesund und ohne Ausfälle durch den Winter gekommen. Entsprechend fühle ich mich sehr gut vorbereitet“, erklärte er.
Eine erste Gelegenheit könnte sich für Martin schon im Auftaktzeitfahren ergeben. Doch der 10,2 Kilometer lange Parcours dürfte für ihn einen Tick zu kurz sein. Auch die starke Konkurrenz um Geraint Thomas (Sky), der wie Martin sein Saisondebüt gibt, Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) und Nelson Oliveira (Movistar) sowie Teamkollege Jos van Emden werden die Angelegenheit nicht einfacher machen. Für Martin würde ein früher Sieg aber sicherlich ein Motivationsschub bedeuten, kündigte er doch vor der Saison an, wieder zu alter Zeitfahrstärke zurückfinden zu wollen.
Bei Jumbo - Visma mit offenen Armen empfangen
Wie vor zwei Jahren könnte auch am zweiten Tag der Valencia-Rundfahrt Martins große Stunde schlagen. Denn das 166 Kilometer lange Teilstück rund um Alicante wartet mit zwei Bergwertungen der 2. Kategorie und einem Anstieg der 3. Kategorie auf. Die letzte Wertungsabnahme erfolgt 35 Kilometer vor dem Ziel. Sollte Sprintkapitän Dylan Groenewegen dem Neuzugang aus Deutschland freie Fahrt geben, so könnte Martin einen Ausreißversuch wagen. Sein damaliger Coup bei der Valencia-Rundfahrt führte über ähnliches Terrain und die Etappe wurde ebenfalls in Alicante gestartet.
Auf der 3.Etappe, die mit einer Mini-Bergankunft in Chera endet, wird der Deutsche dagegen Fahrern wie Alejandro Valverde (Movistar), Rui Costa (UAE - Team Emirates) oder Dylan Teuns und Matej Mohoric (beide Bahrain – Merida) den Vortritt lassen müssen. Gleiches gilt für die am Tag darauf folgende Bergankunft in Alcala, wo ein 4,2 Kilometer langer und im Schnitt fast sieben Prozent steiler Schlussanstieg wartet, nachdem zuvor schon ordentlich geklettert werden musste. Die nur 88 Kilometer lange und praktisch tellerflache Schlussetappe mit Ziel in Valencia wird dann den Sprintern um Groenewegen vorbehalten sein. Dann wird Martin vor allem als Helfer gefragt sein.
Wie es zum Saisonauftakt auch laufen wird, von seinem neuen Umfeld in den Niederlanden ist er schon jetzt angetan. "Ich bin mit offenen Armen empfangen worden und es ist ein unglaublicher Teamspirit in der Gruppe. Das Team arbeitet extrem professionell und kümmert sich um alle Details, die zum modernen Radsport gehören. Ich fühle mich bei Jumbo - Visma sehr wohl“, so Martin.
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