Paris-Nizza: Ewan muss sich knapp geschlagen geben

Sergeant: “Groenewegen und Caleb waren eindeutig die Stärksten“

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Wimpernschlagfinale bei Paris-Nizza zwischen Dylan Groenewegen (vorn) und Caleb Ewan | Foto: Cor Vos

10.03.2019  |  (rsn) - 25, 24, 22 - so lauteten zum Auftakt von Paris-Nizza nicht die Rückennummern der drei bestplatzierten Fahrer, vielmehr handelte es sich dabei um das Alter von Etappengewinner Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma), dem Zweiten Caleb Ewan (Lotto Soudal) sowie Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step). Keine Rolle spielten nach 138,5 Kilometern rund um Saint-Germain-en-Laye im Sprint des noch rund 60-köpfigen Feldes dagegen Routiniers wie André Greipel (Lotto Soudal / 14.), Marcel Kittel (Katusha - Alpecin / 97.) oder Mark Cavendish (Dimension Data), der 8:50 hinter Groenewegen auf Rang 154 geführt wurde.

"Ja, die jungen Sprinter sind stark hier, auch wenn man die Alten nicht abschreiben sollte. Aber heute waren Groenewegen und Caleb eindeutig die Stärksten im Feld“, sagte Lotto-Soudal-Teamchef Marc Sergeant im Ziel zu radsport-news.com, wobei der Belgier vor allem die Überlegenheit von Jumbo - Visma betonte. “Groenewegens Team war heute auch extrem stark. Sie hatten mehrere Leute vorn in der Windstaffel. Wir hatten nur zwei Mann, die mussten ihre ganze Kraft aufwenden, um Caleb mit vorn zu halten. Im Finale konnten sie ihm dann nicht mehr helfen.“

Bei diesen beiden handelte es sich um Maxime Monfort und Nikolaes Maes, wogegen Ewan im Finale ausgerechnet auf seine beiden Anfahrer verzichten musste. Roger Kluge war abgehängt, Jasper De Buyst wurde von einer Windbö vom Rad geblasen und zog sich dabei einen Bruch des linken Schulterblatts zu, wie Lotto Soudal am Abend auf Facebook mitteilte.

So blieb Ewan nur, sich auf eigene Faust durchzuschlagen und dabei der Order seines Teamchefs zu folgen. “Ich sagte zu ihm: 'Orientiere dich an Groenewegen.' Das hat er getan“, sagte Sergeant, der dann aber mitansehen musste, wie sein Sprintkapitän lange mit seinem Antritt wartete - möglicherweise einen Tick zu lang. Als Fehler wollte er das aber nicht bewerten. Vielmehr betonte Sergeant die positiven Aspekte des knappen Sprintduells.

“Ich weiß jetzt nicht, ob der Zeitpunkt richtig war. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass im letzten Jahr jemand im Finale noch so stark gegen Groenewegen aufkam, so viele Meter gut machte wie Caleb jetzt. Das stimmt mich optimistisch“, sagte er mit Blick auf die kommenden beiden Etappen, bei denen die schnellen Männer wohl wieder den Sieg unter sich ausmachen werden.

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