Viviani, Alaphilippe & Co. nicht auszurechnen

Deceuninck: Wichtig ist immer, dass das Team gewinnt

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Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) feiert seinen Sieg auf der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico. | Foto: Cor Vos

18.03.2019  |  (rsn) - Auf der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico hat das Deceuninck-Quick-Step-Team wieder einmal bewiesen, dass es kaum auszurechnen ist, weil es in fast jedem Rennen mit mehreren Sieganwärtern antreten kann. Wer am Montag damit gerechnet hatte, dass nach 195 Kilometern von Matelica nach Jesi Sprinter Elia Viviani zum Zug kommen würde, wurde von den TV-Bildern eines Besseren belehrt. Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden war es vielmehr Julian Alaphilippe, der vom Hinterrad von Maximilano Richeze seinen bereits sechsten Saisonsieg einfuhr und damit für ein Drittel der bisherigen Deceuninck-Erfolge dieses Jahres verantwortlich ist.

Wie erdrückend die Übermacht der in blau gekleideten Fahrer war, zeigte sich am dritten Platz von Viviani, der sich im Windschatten von Peter Sagan (Bora - hansgrohe) aufhielt, und erst spät freie Bahn erhielt, und an Rang sechs von Anfahrer Richeze. Wie sowohl Alaphilippe als auch Viviani später unisono erklärten, habe man sich im Finale spontan dazu entschieden, die Rollen zu tauschen - eine Aktion, von der auch die Sportliche Leitung überrascht wurde.

"So wie es gelaufen ist, war es gar nicht geplant. Aber natürlich freuen wir uns. Die Jungs haben den ganzen Tag für Elia gearbeitet. Aber dann im Rennen hat sich die Situation so ergeben. Das haben die Rennfahrer selbst so entschieden, wir im Auto haben da gar keine Anteile“, sagte Sportdirektor Wilfried Peters im Ziel zu radsport-news.com.

Entscheidend sei, "dass das Team gewonnen hat. Das ist unser Ansatz“, fuhr der Belgier fort und betonte damit eine Stärke von Deceuninck - Quick-Step auch in diesem Jahr. Für die bisher 18 Siege zeigten acht Profis verantwortlich, die ersten vier bedeutenden Eintagesrennen der Saison - Het Nieuwsblad, Kuurne-Brüssel-Kuurne, Le Samyn und Strade Bianche - gewann vier Deceuninck-Fahrer, und zwar Zdenek Stybar, Bob Jungels, Florian Senechal sowie Alaphilippe, der gleich bei seinem Debüt auf den “Weißen Straßen“ (Strade Bianche) der Toskana triumphiert und bei Tirreno-Adriatico zwei Etappensiege auf ganz unterschiedlichem Terrain folgen ließ.

Für die weiteren nun folgenden Klassiker wie Mailand - Sanremo, bei dem Alaphilippe und Viviani sich nun die Rolle des Top-Favoriten teilen werden, lässt das für die Konkurrenz nichts Gutes erahnen. “Wir haben einfach viele Leute, die gewinnen können. Das macht es für andere Teams schwerer, uns auszurechnen. Sie wissen jetzt wirklich nicht, auf wen sie achten sollen“, sagte der 30-jährige Viviani in Jesi am Teambus zur komfortablen Lage seines Teams.

Nach seinen bisherigen Auftritten ist der vier Jahre jüngere Alaphilippe, 2017 in San Remo schon einmal Dritter der “Primavera“ vielleicht sogar einen Tick stärker einzuschätzen als der Italienische Meister. Aber auch der Bergkönig der Tour 2018 hat das Motto seiner Mannschaft verinnerlicht, wie am Montag seine Antwort auf die Frage nach dem ersten Monument des Jahres zeigte: “Ob das ein Test für Mailand - Sanremo war? Hey, ich fühle mich gut, bin in super Form. Aber wichtig ist immer, dass das Team gewinnt“, so Alaphilippe.

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