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18.04.2019 | (rsn) – Nach seinem Sieg beim Scheldeprijs war der Niederländer Fabio Jakobsen (Deceuninck – Quick-Step) der große Favorit bei den Sprintetappen der Presidential Tour of Turkey. Auf dem mit 122,6 Kilometer kürzesten, dritten Tagesabschnitt gelang dem 22-Jährigen nun der Erfolg. In einem leicht ansteigenden Finale sorgte der starke Leadout seines Teams für eine perfekte Ausgangsposition, die der aus Gelderland stammende Profi für seinen 3 .Saisonsieg nutzte.
“Solche Ankünfte liegen mir, aber ohne mein Team wäre der Sieg unmöglich gewesen. Ich bin zwar den Sprint gefahren, aber es war der Erfolg meiner Mannschaftskollegen. Richeze hat mich 200 Meter vor dem Ziel abgesetzt und danach bin ich losgefahren“, erklärte der Deceuninck-Profi. Souverän setzte er sich gegen den zweifachen Etappengewinner Sam Bennett (Bora – hansgrohe) durch, der sich im Windschatten des Niederländers den zweiten Platz sicherte und die Gesamtführung nach Halbzeit der Rundfahrt behielt. Dritter wurde Mark Cavendish (Dimension Data) vor Caleb Ewan (Lotto Soudal).
Dabei hatte Jakobsen großes Glück im Finale, denn 80 Meter vor dem Ziel sammelte er unfreiwillig eine türkische Fahne eines Zuschauers ein, als er am rechten Fahrbandrand den Sprint eröffnete. Am rechten Lenkergriff verheddert, ließ er sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Hätte sich jedoch der an der Fahne befestigte Holzstab in das Rad des Niederländers geschoben, wäre er äußerst unsanft auf den letzten Metern abgestiegen. “Auch das konnte mich nicht stoppen heute“, sagte Jakobsen in Bezug auf das Fähnchen. „Den ersten Tag habe ich etwas vermasselt, nun bin ich froh, dass es geklappt hat. Wir waren lange recht weit hinten unterwegs beim Gegenwind. Das Ziel war es, eine Etappe zu gewinnen und das haben wir geschafft. Jetzt muss man schauen, was die nächsten Tage so bringen“, resümierte der Deceuninck-Profi.
So lief die Etappe:
Mit 122,6 Kilometern war die dritte Etappe die kürzeste der sechstägigen Rundfahrt im Nordwesten der Türkei. Von Canakkale, gelegen an der Seestraße der Dardanellen, ging es dem Ägäischen Meer entlang nach Edremit. Nach einem anfangs welligen Profil folgte ein flaches Finale, das vor allem vom Gegenwind stark geprägt wurde.
Gleich nach dem Start setzte sich eine Sechsergruppe aus dem Feld ab mit dem Monegassen Victor Langelotti (Burgos – BH), Urko Berrade (Euskadi – Murias), Umberto Marengo (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM), Lindsay De Vylder (Vlaanderen – Baloise) sowie den beiden Türken Ahmed Örken und Ferit Samli aus der Nationalmannschaft des Veranstalterlandes.
Vor allem die Sondersprintwertung der schönen Landschaften der Türkei, welche mit dem weißen Trikot geehrt wird, hatte es den Lokalmatadoren angetan. Diese war nämlich nach knapp 20 Kilometern erreicht, als das Feld die Ausgrabungen der antiken Stadt Troja passierte. Den Sprint gewann Örken, der sich danach ins Feld zurückfallen ließ vor Samli und De Vylder. Der Belgier gewann dann die nachfolgende Sprintwertung vor Marengo, welcher schließlich die Bergwertung für sich entschied.
Die Gruppe, welche nach dem zurückfallen von Örkan nur mehr aus fünf Fahrern bestand, hatte zu Beginn einen Maximalvorsprung von 3:15 Minuten. Die Nachführarbeit der Sprinterteams sorgte aber schnell dafür, dass der Vorsprung verkleinert wurde und das Quintett mit 2:35 Minuten an der kurzen Leine gehalten wurden. Im Flachstück nach der Bergwertung arbeiteten dann Bora – hansgrohe, Deceuninck – Quick-Step, Dimension Data und Lotto Soudal zusammen und die Gruppe des Tages wurde 10 Kilometer vor dem Ziel dann gestellt.
Während an der Spitze vor allem Dimension Data für Cavendish die Tempoarbeit übernahm, hielten sich die Teams Deceuninck – Quick-Step und Bora – hansgrohe bis zwei Kilometer vor dem Ziel hinten im Feld auf. Erst dann pilotierten die beiden favorisierten Teams ihre Kapitäne Jakobsen und Bennett nach vorne. Den Sprint eröffnete schließlich Jakobsen, an dessen Hinterrad Bennett saß. Diesmal war der Ire aber chancenlos und konnte bei Gegenwind nicht mehr aus dem Windschatten seines Kontrahenten herausfahren. Der Bora-Sprinter konnte sich aber zumindest damit trösten, seine Führung in der Gesamtwertung ausgebaut zu haben. Diese beträgt nun 20 Sekunden auf seinen österreichischen Teamkollegen Felix Großschartner.
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