Sunweb-Profi dennoch mit Tour de Suisse zufrieden

Kämna: “Am letzten Berg musste ich das Parkticket ziehen“

Von Joachim Logisch

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Lennard Kämna bei der Tour de Suisse 2019 | Foto: Cor Vos

23.06.2019  |  (rsn) - Am letzten Tag der Tour de Suisse fiel Lennard Kämna (Sunweb) vom 12. auf den 17. Platz der Gesamtwertung zurück. Trotzdem überzeugte der 22-Jährige in der Schweiz mit einer eindrucksvollen Vorstellung, die bewies, dass er die Schwächeperiode des Frühjahrs 2018 und die darauf folgende Rennpause im Sommer überwunden hat.

Nach Platz 9 in der Bergankunft der 7. Etappe und einem starken 13. Rang im Zeitfahren fuhr Kämna am Sonntag zu Beginn der Königsetappe gleich wieder in der Ausreißergruppe mit. "Wir hatten den Plan, ein aggressives Rennen zu fahren. Da ich auf Platz 12 der Gesamtwertung war, wollten wir 'all in' und ins Risiko gehen. Ich sollte mich gleich in die erste Gruppe setzen. Deshalb bin ich von Anfang an volle Attacke gefahren und in der ersten Gruppe rausgekommen“, schilderte Kämna gegenüber radsport-news.com die Sunweb-Takitik.

Den Furkapass überfuhr er mit Simon Spilak (Katusha - Alpecin), Fabio Aru (UAE Emirates), Marc Soler (Movistar) und Mathias Frank (Ag2R) knapp 30 Sekunden hinter Hugh Carthy (Education First) und 2:30 Minuten vor der Gruppe um Spitzenreiter Egan Bernal (Ineos). Den folgenden Gotthard-Pass nahm er noch voller Elan in Angriff. Doch bald spürte Kämna, dass er diesen Parforceritt nicht würde durchhalten können. "Am Gotthard Pass habe ich auf den letzten drei Kilometern gemerkt, dass es etwas kräftezehrend war, gerade in den letzten Tagen. Da sind mir die Beine aufgegangen. Als wir dann den letzten Berg anfuhren war ich komplett grau und musste das Parkticket ziehen.“

Der U23-Vizeweltmeister von 2017 quälte sich die letzten Kilometer auch noch über den Furkapass ins Ziel, das er schließlich mit 7:05 Minuten Rückstand auf Tagessieger Carthy als 34. erreichte. "Ich habe natürlich viel Zeit im Gesamtklassement verloren und bin jetzt 17. geworden. Das ist ein Platz, mit dem ich aber immer noch sehr zufrieden bin. Ich bin einfach happy, dass die Beine gut sind. Es war nie das Ziel, hier aufs Gesamtklassement zu fahren“, versicherte Kämna.

Ob er bei der am 6. Jui in Brüssel beginnenden Tour de France starten wird, verriet Kämna nicht. Die nächsten Tage bis zu den Deutschen Meisterschaften will er entspannen und etwas zur Ruhe kommen. "Ich mache vielleicht etwas Motortraining. Mal sehen, was so möglich ist, um eine gute DM zu fahren. Die Form stimmt!, betonte er.

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