--> -->
24.07.2019 | (rsn) - Vor dem finalen Schlagabtausch dieser Tour de France in den Alpen kamen am Mittwoch die Ausreißer zum Zug. Matteo Trentin (Mitchelton - Scott) gewann nach 200 Kilometern zwischen Pont du Gard und Gap die 17. Etappe als Solist vor Kasper Asgreen (Deceuninck - Quick-Step, +0:37) und Greg Van Avermaet (CCC, +0:41). Das Feld ließ es auf dem brütend heißen Tagesabschnitt im Süden Frankreichs gemächlich angehen und erreichte das Ziel mit einem Rückstand von über 20 Minuten. In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen, Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) verteidigte das Gelbe Trikot.
Die Etappe dominierte eine 33-köpfige Spitzengruppe, die sich innerhalb der letzten 30 Kilometer auf zehn Fahrer verkleinerte. Trentin schaffte den entscheidenden Sprung in zehnköpfige Gruppe und überraschte seine Begleiter mit seinem Antritt kurz vor der letzten Steigung hinauf zum Col de la Sentinelle (3. Kategorie). Seine Begleiter zögerten einen Moment zu lange und ließen den Italiener ziehen, der im Anstieg seinen Vorsprung kontinuierlich ausbaute. Auch in der folgenden, kurzen Abfahrt zum Tagesziel büßte Trentin keine Zeit mehr auf seinen ersten Verfolger Asgreen ein.
"Heute war es alles oder nichts. Ich hatte schon etwas Angst vor Asgreen und meine Sorge war ja nicht ganz unbegründet, wurde er doch am Ende Zweiter. Seine Taktik war es, zu warten, zu warten und so entschied ich mich zur Attacke. Denn Asgreen ist gut am Berg und ein schneller Sprinter“, sagte der 29-Jährige, der in Gap seinen insgesamt dritten Tour-Etappenerfolg der Karriere feierte. Die ersten beiden in den Jahren 2013 und 2014 entschied er jeweils im Sprint, nun konnte er den Erfolg als Solist genießen.
Zu seinem Soloritt sagte der Europameister: "Im Anstieg gab es Gegenwind, doch ich bin gut damit klargekommen. Ich war bei dieser Tour immer vorne mit dabei, habe aber nie ein Ergebnis erzielen können. Dieser Sieg entschädigt dafür. Ich hatte auch immer gute Beine, konnte es aber einfach nicht umsetzen. Heute habe ich wie ein Hund gelitten, aber es war es wert.“
Für sein Team Mitchelton - Scott war es bereits der vierte Etappenerfolg: Daryl Impey gewann als Ausreißer den neunten Abschnitt, Simon Yates sicherte sich in den Pyrenäen zwei weitere Teilstücke aus Fluchtgruppen heraus.
Der am Ende deutlich geschlagene Asgreen zeigte sich mit seinem zweiten Etappenrang zufrieden: "Es war ein tolles Gefühl, bei meiner ersten Tour-Teilnahme in einer Ausreißergruppe zu sitzen und um den Sieg mitzufahren. Das hätte ich zu Beginn der Tour nicht erwartet. Trentin konnte sich absetzen, weil niemand nachführen wollte. Er nutzte einen guten Moment und alle anderen, inklusive mir, haben sich nur angeschaut", sagte der Zweite der diesjährigen Flandern-Rundfahrt
Auch Van Avermaet erkannte die Trentins Überlegenheit an. "Er war schon die letzten Tage wirklich stark. Ich habe schon gesehen, dass er noch etwas mehr im Tank hatte als alle anderen. Er beschleunigte und niemand konnte ihm direkt folgen und dann hatte er eine Lücke. Ich denke, ich habe heute die richtigen Entscheidungen getroffen und bin am Ende auf dem richtigen Platz gelandet“, sagte der Belgier im Ziel zu "Sporza“.
Zur Spitzengruppe gehörte ebenfalls der Kölner Nils Politt (Katusha - Alpecin), der aber nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen konnte. "Ich war alleine in der Gruppe, andere Teams waren zu zweit, zu dritt, zu viert vorne vertreten. Ich wollte in die Offensive gehen, das war meine einzige Chance. Ich habe so ein bisschen auf Dylan Teuns geguckt, das war eigentlich heute mein Favorit. Aber dann ging eine Konterattacke und die Gruppe rollte weg. Ich habe noch alles versucht, um vorne ranzufahren. Aber trotzdem bin ich sehr zufrieden“, sagte Politt bei der ARD. Er beendete das Rennen auf Platz 23 mit drei Minuten Rückstand.
So lief die Etappe
Der heutige Abschnitt verlief nach Nordosten ins Département Hautes-Alpes zum Zielort Gap. Die Alpen waren in Sichtweite, gehörten allerdings noch nicht zum Tagesprogramm. Das Profil war wellig, entsprechend verheißungsvoll war das Teilstück für Ausreißer. Gleich nach dem Start fand sich eine 33-köpfige Spitzengruppe zusammen, die sich zunächst aber nicht wirklich entscheidend vom Feld lösen konnte. Im Peloton bemühten sich Total Direct Energie und Arkea - Samsic um die Verfolgung, beide Teams hatten den Sprung in die Gruppe verpasst.
Insbesondere Total Direct Energie leistete lange Widerstand gegen die Ausreißer und machte die Anfangsphase bei Temperaturen um die 38 Grad schwer – in der ersten Rennstunde legten die Fahrer 47 Kilometer zurück. Erst nach 50 Kilometer gab das französische Team seine Bemühungen auf, in der Folge wuchs der Vorsprung der Spitzengruppe kontinuierlich bis zum Etappenende auf über 20 Minuten an – es war Fluchtgruppen-Rekord bei dieser Tour.
Cofidis und Team UAE schafften es, jeweils vier Fahrer vorne zu platzieren. Außerdem gehörten mit Omar Fraile (Astana Pro Team), Dylan Teuns (Bahrain-Merida), Trentin, Van Avermaet, Rui Costa (Team UAE), Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Thomas De Gendt (Lotto Soudal) und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) acht frühere Tour-Etappensieger zu den Ausreißern. Als einziger deutscher Fahrer war Politt vorne dabei.
37 Kilometer vor dem Ziel zerstörte ein Angriff von Mollema die Harmonie der Gruppe, im Anschluss probierten sich weitere Fahrer in der Offensive, unter anderem auch Politt, ehe Daniel Oss (Bora-hansgrohe), Gorka Izagirre (Astana), Tom Scully (EF Education First), Vegard Stake Laengen (UAE Team Emirates), Toms Skujins (Trek-Segafredo), Pierre-Luc Périchon (Cofidis), Benjamin King (Dimension Data), Asgreen, Trentin und Van Avermaet davonzogen.
Kurz vor dem letzten Anstieg hinauf zur Col de la Sentinelle (3. Kategorie) setzte sich Trentin schließlich 14 Kilometer vor dem Ziel ab und fuhr sich schnell einen Vorsprung von einer halben Minute heraus. Zunächst stiefelte Périchon im Anstieg Trentin nach, später war Asgreen der ärgste Verfolger des Italieners. Allerdings kam er auch auf den verbleibenden acht Kilometern bergab zum Tagesziel kaum näher an den Spitzenreiter heran.
Soch sicherte sich Trentin mit dem klug gesetzten Angriff den Tagessieg. Asgreen rettete noch Platz zwei, dahinter führte Van Avermaet eine Gruppe mit Mollema, Teuns und Izagirre mit 41 Sekunden Rückstand ins Ziel. Oss aus der deutschen Mannschaft Bora - hansgrohe erreichte Platz sieben (+0:44).
Im Feld verzichtete man auf späte Attacken, angeführt von Deceuninck - Quick-Step erreichte das Peloton mit 20:10 Minuten Rückstand das Ziel in Gap.
(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra
(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai
(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar
(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp
(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg
(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig
(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte
(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die
(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ
(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff
(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht
(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr
(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) auch die zweite Bergetappe der UAE Tour (2.UWT) für sich entschieden und souverän seinen dritten Ges
(rsn) – Carlos Rodriguez hat sich bei einem Sturz auf der 6. Etappe der UAE Tour eine Schlüsselbeinfraktur zugezogen, wie sein Team Ineos Grenadiers in den Sozialen Medien mitteilte. Der Spanier is
(rsn) – Nach nur wenigen Kilometern der Schlussetappe der UAE Tour hat U23-Weltmeister Niklas Behrens in Folge eines Sturzes das Rennen aufgeben müssen. Das bestätigte sein Team Visma – Lease a
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de AlmerÃa gefeiert. Der Belgier gewan
Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha
(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour
(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges
(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã
(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf