Kämpferischster Fahrer auf Schlussetappe der D-Tour

Huppertz: “Lieber vorne sterben, als hinten einfach so abfallen“

Von Joachim Logisch

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Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus) wurde auf der Schlussetappe der Deutschland Tour als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet | Foto: Marcel Hilger

02.09.2019  |  (rsn) - Auf eine gute Deutschland Tour blickt das Team Team Lotto- Kern Haus zurück. Das Highlight für die Mannschaft aus der dritten Radsportliga war sicher die Auszeichnung von Joshua Huppertz als kämpferischster Fahrer auf der letzten Etappe von Eisenach nach Erfurt.

“Das war ein guter Tag heute“, freute sich der 24-Jährige im Gespräch mit radsport-news.com nach der Zeremonie auf dem Siegerpodium. Huppertz: “Mit einer schönen Platzierung wäre er natürlich noch schöner gewesen. Oder einer von uns unter den besten Zehn. Trotzdem haben wir uns die gesamte Deutschland Tour über super präsentiert. Waren immer präsent und heute noch mal auf dem Podium zu stehen, war natürlich klasse. Besser geht es kaum!“

Huppertz, der schon auf der 1. Etappe als Ausreißer aktiv war, wurde am Sonntag für seine Attacke etwa 37 Kilometer vor dem Ziel ausgezeichnet, als er sich ein Herz fasste und einfach losfuhr. “Es wurde am Anfang wieder schnell gefahren, bis die große Gruppe stand. Dann hat Sunweb gemeint, es müsste die beiden Bergwertungen nach Oberhof schnell hoch fahren, da hat sich alles auseinandergezogen. Ich war etwas zurück, bin aber mit einer großen Gruppe wieder zurückgekommen. Als alles wieder zusammen war und Ben Gastauer (AG2R, d. Red.) eingeholt war, kam eine kleine Windkante. Da habe ich mir gedacht, jetzt kann ich es mal probieren“, schilderte er, wie es zu seinem Angriff kam.

Schnell setzte er sich mit rund eine Minute Vorsprung an die Spitze des Rennens. “Da der Kurs am Ende relativ schwer war, habe ich mir gedacht, lieber vorne sterben als hinten irgendwann einfach so abzufallen. Das hat leider nicht so gut geklappt. Ich bin nicht ganz durchgekommen. Da muss man aber auch realistisch bleiben, dazu sind die Teams hier einfach zu stark", sagte Huppertz, der etwa 20 Kilometer vorne blieb, bis die WorldTour-Teams im Kampf um die Gesamtwertung Ernst machten und sich der Weltranglistenerste Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) vors Feld spannte.

Kurz vor der ersten von drei Zielpassagen war Huppertz wieder eingefangen.Die Trauer darüber dauerte nur solange, bis er erfuhr, dass er zum Kämpferischster Fahrer gekürt worden war. Huppertz: “Ein schöner Nebeneffekt, besser geht’s kaum"

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