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02.09.2019 | (rsn) - Die zweite Deutschland Tour nach dem Neustart war wieder ein großer Erfolg. Nicht nur die Profis schwärmten von den guten Bedingungen während der vier Etappen. Auch das Fernsehen konnte mit den Zahlen zufrieden sein, die mit Einschaltquoten von einmal fast 12 Prozent Marktanteil teilweise sogar an die der Tour de France heranreichten. Dementsprechend positiv fiel auch das Resümee von Deutschland-Tour-Chef Claude Rach aus.
"Ich bin mit der Deutschland Tour sehr zufrieden. Gerade, was das Sportliche betrifft war es spannend bis zum Schluss. Die Etappen waren etwas flacher als im letzten Jahr. Deshalb hatten wir uns gefragt, ob sie trotzdem auf Attacke gefahren werden. Oft sagt man, wenn WorldTour-Teams am Start stehen, wird kontrollierter agiert und es passiert nicht so viel", sagte der Luxemburger. "Deshalb haben wir während des Team-Manager-Briefings gesagt, dass es klasse wäre, wenn sie den deutschen Fans zeigen würden, wie großartig Radsport sein kann. Das haben die Fahrer wirklich klasse umgesetzt. Wie die Etappen gefahren wurden, war sensationell. Es wurde ab dem ersten Kilometer bis zum Schluss attackiert.“
Auch die Zahlen rundherum stellten Rach zufrieden."Dass das Ganze auch noch mit einer positiven Resonanz ausgeht, rundet alles noch ab. Mehr als fünf Millionen Zuschauer haben auf ARD und ZDF die Tour im Fernsehen verfolgt. Das ist eine Resonanz, die uns sehr, sehr freut. Das Gesamtkonzept stimmt, wie es ja auch die Zuschauerzahlen an der
Strecke mit mehr als einer halben Millionen bestätigen. Auch Feedback
der Profis war sehr gut", sagte er und erwähnte auch die Hobbysport-Veranstaltungen im Rahmen der Rundfahrt. "Bei der Jedermann Tour in Erfurt waren über 2500 Teilnehmer am Start. 200 Kinder fuhren die Parade mit. Dazu kamen noch die Kleinsten mit ihren Laufrädern."
Wie es weiter geht, hat der ASO-Manager auch schon im Kopf: "Wir werden nach und nach versuchen, die Deutschland Tour auszubauen. Die Tage haben aber auch gezeigt, dass wir keine Tour durchs Hochgebirge brauchen, um guten Radsport zu zeigen. Die Profis haben ja auch bestätigt, dass sie diese Rennen lieben mit den intensiven Phasen, den vielen kleinen Hügeln, den Innenstadtrunden, die den modernen Radsport ausmachen", gab Rach einige Hinweise auf den künftigen Charakter des Rennens.
Rundfahrt-Chef Rach hat schon Bewerbungen für 2021
Das Management will die Deutschland Tour langsam weiterentwickeln. Kein vorrangiges Ziel ist es, in naher Zukunft die Anzahl der Etappen zu erhöhen. Rach: "Der Wert der Rundfahrt wird nicht an der Anzahl der Renntage gemessen. Diese Deutschland Tour war weltweit das am besten besetzte Rennen außerhalb der WorldTour. Und dass ihrem zweiten Jahr. Das zeigt, dass das Konzept so, wie es ist, sich auch so weiter entwickeln kann. Renntage sind für mich kein Wert, der den Erfolg eines Rennens misst.“
Dass es aber einmal einige Etappen mehr geben könnte, wollte Rach nicht ausschließen: "Wenn wir Städte uns Sponsoren finden, können wir sicher überlegen, in den nächsten Jahren hier und da noch etwas hinzuzufügen.“
Sehr gut gefallen hat dem Radsport-Manager die Nacht von Hannover, die am Abend vor dem Rundfahrtstart in der Leinestadt ausgetragen wurde. "Ich fand das Konzept mit der Nacht von Hannover eine sehr inspirierende Idee auch für andere deutsche Städte, als Prolog oder wie auch immer. Diese Verbindung mit dem Kriterium passte gut. Das kann man so ausbauen, um den Leuten in der Stadt noch einmal etwas zu bieten. Aber da müssen die Städte, die Sponsoren und die Medien mitziehen", erklärte er.
Wo die Rundfahrt im nächsten Jahr ausgetragen wird, wollte Rach noch nicht verraten. Nur so viel: "Wir haben jetzt nach zwei Auflagen acht Bundesländer im Streckenplan gehabt. Wir wollen versuchen, noch mehr zu bekommen. Das kann ich jetzt schon sagen. Wo es genau hingeht, sagen wir gegen Ende des Jahres.“
Nach dem etwas beschwerlichen Start im letzten Jahr kann Rach optimistisch in die Zukunft der Deutschland Tour blicken: "Wir haben Bewerbungen für 2020 und 2021. Auch für 2022 wurden schon Gespräche geführt", fügte er an.
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