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06.02.2020 | (rsn) - Nachdem die unabhängige Anti-Doping-Stiftung des Radsports (CADF) am Mittwoch mitgeteilt hatte, dass man aus Mangel an Beweisen den Radsportweltverband UCI nicht zur Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen die beiden Astana-Profis Jakob Fuglsang und Alexej Lutsenko aufgefordert habe, ist Teammanager Alexander Winokurow nun gegen die CADF in die Offensive gegangen. In einem Beitrag auf der Astana-Homepage forderte der Kasache die Anti-Doping-Stiftung dazu auf, eine Untersuchung darüber einzuleiten, wie der von ihr erstellte 24-seitige Report an die Öffentlichkeit gelangen konnte.
"Wir hoffen, dass die CADF sorgfältig untersucht, wie diese Informationen veröffentlicht wurden, um zu vermeiden, dass sich solche Situationen in Bezug auf Teams oder Fahrer wiederholen können. Die Veröffentlichung von nicht überprüften oder unvollständigen Informationen in den Medien wirkt sich nachteilig auf das Image nicht nur der Profisportler und ihrer Teams, sondern auf das des gesamten Radsports aus“, schrieb Winokurow, der sich zugleich erleichtert darüber zeigte, dass die CADF keinen Verstoß seiner Fahrer gegen die Anti-Doping-Bestimmungen festgestellt habe.
Am Wochenende hatte die dänische Zeitung Politiken gemeinsam mit dem nationalen TV-Sender DR und der norwegischen Zeitung VG von den Untersuchungen gegen das Astana-Duo berichtet und sich dabei auf den ihnen vorliegenden Untersuchungsbericht bezogen.
"CADF-Wissen deutet darauf hin, dass Astana-Profi Jakob Fuglsang zum Dopingprogramm von Michele Ferrari gehört, und dass sein Teamkollege Alexey Lutsenko ebenfalls bei mindestens einem Treffen der Beiden in Nizza/Monaco anwesend war", hieß es etwa im Bericht von Politiken. Fuglsang und Lutsenko bestritten daraufhin in wortgleichen Erklärungen, Ferrari getroffen zu haben.
Auch Astana selber dementierte Kontakte zu dem “Dottore EPO“ - dessen Kunde Winokurow ehemals selbst gewesen war - genannten Sportmediziner und Trainer. Ferrari erklärte sich auf seiner Website 53x12.com zu den einzelnen Punkten: Er unterhalte seit mehr als zehn Jahren keine Beziehung zu Athleten des Teams Astana mehr, habe sich seit mindestens zwölf Jahren nicht mehr in Monaco oder Nizza aufgehalten und sei seit 1994 nicht mehr bei einem Radrennen anwesend gewesen.
Im CADF-Bericht hieß es dagegen, Fuglsang sei beim Training hinter Ferraris Motoroller gesehen worden und der Italiener habe im März 2019 bei der Katalonien-Rundfahrt das Team Astana besucht.
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