--> -->
07.02.2020 | (rsn) - Am Ende der 4. Etappe überwog die Enttäuschung bei Phil Bauhaus (Bahrain – McLaren). Ein defekter Hinterreifen knapp 30 Kilometer vor dem Ziel brachte den deutschen Sprinter, der die Gesamtführung der Saudi Tour inne hatte, ins Hintertreffen. Mit Hilfe seiner Teamkollegen kämpfte er sich auf den letzten Kilometern wieder an die Rennspitze zurück, verlor aufgrund der Bonifikationen für den Tagessieg das Leadertrikot aber an den Tagessieger Nacer Bouhanni (Arkea – Samsic), der seinen ersten Saisonerfolg für seine neue Mannschaft erzielte.
"Hätte man sich heute eine Stelle aussuchen können, wo kein Defekt passieren sollte, dann wäre es diese gewesen. Aber so ist der Radsport. Die Jungs haben das Beste aus der Situation gemacht", erklärte Bahrain – McLaren Teamchef Rod Ellingworth im Gespräch mit radsport-news.com nach dem 138 Kilometer langen vorletzten Abschnitt der Saudi Tour 2020, der das Feld vom Wadi Namar Park zur King Saud Universität außerhalb den Toren von Riad führte.
"Die ganze Situation ist sehr enttäuschend", berichtete Bauhaus gegenüber radsport-news.com, nachdem er als Tageszehnter die Ziellinie zeitgleich mit Bouhanni überquert hatte. "Ich hatte mich gut gefühlt, als wir das erste Mal den Berg hochgefahren sind. Ich war bereit für die zweite Auffahrt und dann muss ich irgendetwas Spitzes auf der Straße getroffen haben und mein Reifen ist explodiert", fügte er an. Mit einem platten Hinterreifen fuhr Bauhaus auf den Seitenrand der vierspurigen Autobahn.
Just in jenem Moment verschärfte das UAE Team Emirates rund um den früheren Weltmeister Rui Costa das Tempo. Da auch der Wechsel des Rades nicht auf Anhieb klappte, verlor Bauhaus über eine Minute auf die Spitze des Feldes. Diese jagte den 3,5 Kilometer langen Autobahnhügel Qiddiya hoch, während sich vor Bauhaus seine Teamkollegen einspannten. Sogar der 30-fache Tour-de-France-Etappensieger und Weltmeister von 2011, der Brite Mark Cavendish, spannte sich für den Deutschen ein.
"Nach dem Defekt wusste ich, dass es unangenehm werden würde. Wir sind super stark gefahren und am Ende des Berges sind wir gekreiselt", erinnerte sich Bauhaus, der sich auch selbst an der Nachführarbeit beteiligte. Das Feld war in drei Gruppen geteilt nach der letzten Bergwertung und nur noch 20 Kilometer warteten auf Bauhaus, der bei der Bergwertung weiterhin 1:30 Minuten hinter der Spitze rund um Costa und dem Rest der Ausreißergruppe lag. Dazwischen befand sich noch eine größere Gruppe, die vom südafrikanischen NTT-Rennstall angeführt wurde. Dahinter jagte der Bahrain-Zug mit Bauhaus und dem späteren Etappensieger Bouhanni im Gepäck.
Das Trikot verloren, die Chance auf den Gesamtsieg erhalten
Der Franzose, der selbst noch über drei Helfer verfügte, stellte aber keine Unterstützung bei der Nachführarbeit. Eine schwierige Situation für das Team Bahrain – McLaren, denn mit Costa jagten sie zwar einen direkten Kontrahenten im Kampf um die Gesamtwertung, führten mit Bouhanni, der vor dem Start nur acht Sekunden hinter Bauhaus auf Rang drei lag, aber einen weiteren heran. "Wir wussten, dass Bouhanni im Sprint die Möglichkeit hat, uns das Trikot abzunehmen. Aber hätten wir nicht alles riskiert, hätten wir gar keine Chance mehr auf den Gesamtsieg“, erläuterte Ellingwort die knifflige Lage.
Auch Bauhaus kannte das Risiko, aber auch die Notwendigkeit seines Einsatzes in der Nachführarbeit: "Es gab keinen Grund für die Zurückhaltung. Denn wenn wir die zweite Gruppe nicht holen, dann bin ich nur mehr auf Rang 50 im Klassement." Mit vereinten Teamkräften gelang dann zehn Kilometer vor dem Ziel der Anschluss an die zweite Gruppe und auf den letzten drei Kilometern wurden Costa sowie der Franzose Fabien Doubey (Circus – Wanty Gobert) gestellt.
"Ich habe vorher zu viel Energie aufwenden müssen und konnte im Sprint nicht mehr mithalten", sagte Bauhaus, der am Ende Tageszehnter wurde und fügte an: "Wir haben zwar das Trikot verloren, aber die Chance gerettet, es nochmals zu erlangen. Ich muss morgen gewinnen und das wird schwer werden, denn Bouhanni ist nicht der schlechteste Sprinter." Zumindest kann der 25-jährige Bochholter auf das wohl stärkste Team im Peloton bauen.
Und Kritik am Verhalten von Bouhanni, der sich als lachender Dritter das Führungstrikot überstreifte, gab es auch nicht, nachdem Rui Costa Bauhaus in schwere Bedrängis gebracht hatte. "Wir wussten was und vor allem wo Costa etwas vorhatte. Der Defekt war Pech und Arkea – Samsic hat am Ende die Etappe gewonnen und daher aus ihrer Sicht alles richtig gemacht", resümierte Ellingworth.
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain - McLaren) hat zum Abschluss der Saudi Tour (2.1) Nacer Bouhanni (Arkéa - Samsic) noch von der Spitze der Gesamtwertung verdrängt und sich den ersten Rundfahrtsieg sein
(rsn) - Die Ausgangslage vor der Schlussetappe der Saudi Tour war für Phil Bauhaus (Bahrain – Merida) klar. Der 25-jährige Bocholter musste unter die Top drei und auf jeden Fall vor Nacer Bouhanni
(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
(rsn) - Nacer Bouhanni hat am vierten Tag der Saudi Tour erstmals im Trikot seines neuen Teams Arkéa - Samsic jubeln können. Der 29-jährige Franzose setzte sich über 137 Kilometer vom Wadi Namar P
(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
(rsn) - Es liegt nun schon fast zwei Jahre zurück, als Mark Cavendish (Bahrain – McLaren) letztmals die Arme zum Jubeln in die Luft riss. Auf der 3. Etappe der Saudi Tour war es dann so weit und de
(rsn) - Mit einem überragenden Finale hat sich Phil Bauhaus (Bahrain - McLaren) am dritten Tag der Saudi Tour seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 25-jährige Kölner setzte sich über 119 Kilomet
(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Saudi To
(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
(rsn) – Die 2. Etappe der Saudi Tour (2.1.) hätte zur ersten Generalprobe des neu formierten Sprintzuges von Mark Cavendish mit den beiden Deutschen Phil Bauhaus und Marcel Sieberg (alle Bahrain â€
(rsn) - 13 Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe der Saudi Tour in Riad krachte es. Reinardt Janse Van Rensburg (NTT) ging zu Boden und riss neben seinem Teamkollegen Enrico Gasparotto den Belgier Bapt
(rsn) - Niccolo Bonifazio (Total Direct Energie) hat in Riad die 2. Etappe der Saudi Tour gewonnen, nachdem er eingangs des Schlusskilometers einem Antritt von Heinrich Haussler (Bahrain McLaren) gefo
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Auf der 1. Etappe der Tour of the Alps (2.Pro) spielte das US-amerikanische Team Lidl – Trek seine stärkste Karte und brachte Giulio Ciccone in das Führungstrikot, doch nach den über 4
(rsn) – Auch wenn der Sieg von Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) über Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) beim Amstel Gold Race (1.UWT) gleichermaß
(rsn) – Man könnte es beinahe aufmüpfig nennen, was dieses Lidl-Trek-Team dieser Tage tut. Eigentlich ist die Mannschaft um Mads Pedersen, Jonathan Milan und Jasper Stuyven prädestiniert, sich in
(rsn) – Michael Storer (Tudor) hat sich als Solist die 2. Etappe der Tour of the Alps (2.Pro) gesichert und mit seinem zweiten Saisonsieg das Grüne Trikot des Gesamtführenden der Giro-Generalprobe
(rsn) – “Sieben auf einen Streich“ – und den achten Erfolg fest im Visier. So oft wie die in diesem Jahr wieder ins Peloton zurückgekehrte Anna van der Breggen (SD Worx – Protime) hat noch
(rsn) – 1985 war der Startschuss für eine Legendenbildung. Genau vor 40 Jahren endete der Flèche Wallonne erstmals an der Mur de Huy. Seither ist jener Anstieg untrennbar mit dem Rennen verbunden:
(rsn) – Während sein Teamkollege Giulio Ciccone nach dem Auftaktsieg bei der Tour of the Alps (2.Pro) das Blaue Führungstrikot an den nun folgenden vier Tagen verteidigen will, geht es für Lennar
(rsn) – Rund acht Monate nach dem bisher letzten Renneinsatz wird Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R La Mondiale) sein Comeback geben. Wie der 29-jährige Franzose gegenüber der französischen Ze
(rsn) – Am Mittwoch zwischen dem Amstel Gold Race und Lüttich – Bastogne Lüttich platziert, stellt der Flèche Wallonne den kleinsten der drei Ardennenklassiker dar. Bei einer Renndistanz von et
(ran) - Der Flèche Wallonne Féminine (1.WWT) wurde erstmals 1998 ausgetragen und brachte mit Hanka Kupfernagel (1999) bis dato eine deutsche Siegerin hervor. Der kürzeste und topografisch leichtes
(rsn) – Während Erfolge im WorldTeam von Red Bull – Bora - hansgrohe in den letzten Wochen eher Mangelware waren, verkaufen sich die Nachwuchsteams des deutschen Rennstalls aktuell ziemlich gut.