Sieg auf 4. UAE-Etappe vor Gaviria und Ackermann

Groenewegen krönt die Vorarbeit von Martin, Pfingsten & Co.

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Dylan Groenewegen (Team Jumbo-Visma) hat bei der UAE Tour den zweiten Massensprint für sich entschieden. | Foto: Cor Vos

26.02.2020  |  (rsn) - Dylan Groenewegen (Team Jumbo-Visma) hat bei der UAE Tour den zweiten Massensprint für sich entschieden und seinen dritten Saisonsieg gefeiert. Auftaktgewinner Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) fand dagegen nach 173 Kilometern mit Start und Ziel in Dubai auf der Zielgeraden keine Lücke und wurde dennoch Dritter vor dem Iren Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) und dem Australier Caleb Ewan (Lotto Soudal).

Jumbo-Visma um die Deutschen Tony Martin und Christoph Pfingsten hatte seinem Sprinter Groenewegen den Sprint perfekt vorbereitet und sich erst spät an der Spitze des Feldes versammelt. “Das Team hat einen tollen Job auf den letzten drei Kilometern gemacht“, bedankte sich der Sieger im Ziel bei seinen Kollegen.

Während Deceuninck-Quick Step auf den letzten 20 Kilometern im Wind gefahren war, hielt sich Jumbo - Visma zunächst etwas weiter hinten auf, um an der Drei-Kilometer-Marke an die Spitze zu kommen. “Da sind wir nach vorn gezogen. Und das Team ist einen wirklich starken Lead-out gefahren, um mich zur letzten Kurve zu bringen. Dann war ich am Hinterrad von Bennett und, ja, das war eine gute Position“, strahlte Groenewegen nach seinem dritten Saisonsieg.

Deceuninck-Neuzugang Bennett, der im Vorjahr an gleicher Stelle die Nase vorn hatte, musste wiederum früh Sprint eröffnen, weil sein Anfahrer Shane Archbold unvermittelt ausgeschert war. Groenewegen konnte im Windschatten des Irischen Meisters den perfekten Moment abpassen, um die Vorarbeit seiner Teamkollegen zu veredeln. Hinter Groenewegen suchte Pascal Ackermann die Lücke zwischen Fernando Gaviria (UAE Emirates) und Bennett, fand jedoch keine, und musste sich mit Platz drei begnügen.

Der 26-jährige Groenewegen zeigte sich nach seinem vierten Platz zum Auftakt hochzufrieden: “Das ist ein sehr schöner Sieg. Alle Sprinter sind hier, mich eingeschlossen. Am ersten Tag war ich nicht in der besten Position für einen Sprint, aber wir hatten eine sehr gute Geschwindigkeit.“ Bei Jumbo - Visma scheint man die richtigen Lehren aus der Auftaktetappe gezogen zu haben: “Heute war es etwas anders. In der letzten Kurve war ich in sehr guter Position und wir konnten gewinnen, das ist toll“, sagte Groenewegen im Ziel.

In der Gesamtwertung gab es wie erwartet keine Veränderungen. Vor der zweiten Ankunft auf dem Jebel Hafeet auf der morgigen Etappe liegt Adam Yates (Mitchelton-Scott) weiter souverän vorn. Mit 1:07 Minuten Rückstand auf den Briten folgt Tadej Pogacar (UAE Emirates) auf Rang zwei, Dritter bleibt Alexey Lutsenko (Astana) mit einem Abstand von 1:30 Minuten. Der Österreicher Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) liegt 2:06 Minuten hinter Yates auf Rang neun. Sein Teamkollege Rafal Majka bleibt als Fünfter aussichtsreichster Bora-Profi. Bester Deutscher ist Florian Stork (Team Sunweb) als 44. der Gesamtwertung mit mehr als fünf Minuten Rückstand.

So lief die Etappe:

Vor dem Start der 4. Etappe gab Bora - hansgrohe bekannt, dass als Vorsichtsmaßnahme Emanuel Buchmann nach seinem Sturz auf der gestrigen Etappe nicht mehr an den Start gehen würde. Gleich nach dem Start konnten sich William Clarke (Trek - Segafredo) und Veljko Stojnic (Vini Zabu - KTM), der zum dritten Mal aus Ausreißer in Erscheinung trat, aus dem Feld lösen. Das Duo erarbeitete sich einen Maximalvorsprung von 3:20 Minuten. Der erste Zwischensprint des Tages nach 41,5 Kilometern ging an Stojnic, während sich im Feld Jesus Herrada (Cofidis) im Sprintduell gegen Lutsenko eine Bonussekunde sichern konnte.

Rund 85 Kilometer vor dem Ziel kam es im Feld auf gerader Strecke zu einem Sturz, bei dem unter anderem Ackermann, Gaviria und Ewan zu Fall kamen. Mit ein paar Schürfwunden konnte das Sprinter-Trio das Rennen fortsetzen und im Finale um den Sieg kämpfen. Das Feld hielt die Ausreißer an der kurzen Leine und so pendelte der Vorsprung zwischen zwei Minuten und 2:30 Minuten.

Aus Sorge vor möglichen Windkanten erhöhten die Verfolger das Tempo und verkleinerten die Lücke auf das Duo an der Spitze auf 20 Sekunden. Am zweiten Zwischensprint, 41 Kilometer vor dem Ziel, den Clarke für sie entschied, gingen die Favoriten leer aus. Kurz darauf ließ sich Stojnic ins Feld zurückfallen und der Trek-Segafredo-Routinier nahm die letzten 40 Kilometer als Solist in Angriff.

Das Feld ließ die Zügel wieder etwas lockerer und Clarke konnte seinen Vorsprung innerhalb der nächsten 20 Kilometer auf mehr als zwei Minuten ausbauen. Nach einigen taktischen Spielchen im Feld begann Deceuninck - Quick Step 18 Kilometer vor dem Ziel mit der Nachführarbeit. Clarke kämpfte allein im Gegenwind gegen das herannahende Feld und wurde acht Kilometer vor dem Ziel gestellt, ehe die Sprinterteams mit dem Positionskampf begannen.

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