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20.03.2020 | (rsn) - Als am 1. März die Bahn-Weltmeisterschaften in Berlin endeten, war den meisten das Ausmaß, welches die Corona-Pandemie noch annehmen würde, nicht klar. Der deutsche Radsport freute sich über eine erfolgreiche Heim-WM mit vier Gold-, einer Silber- sowie drei Bronzemedaillen. Und auch wenn das Thema Corona mit der Ankunft des Dänen Michael Morkov von der wegen des Virus' abgebrochenen UAE Tour auch langsam ins Velodrom schwappte, so blieb es doch nur eine Randnotiz.
Knapp drei Wochen später darf man sich aber wohl sicher sein, dass es stimmt, was Lisa Brennauer (Ceratizit - WNT) nun sagt: "Eine Woche später hätte die WM mit Sicherheit nicht mehr stattfinden können", so die Allgäuerin, die in Berlin Bronze in der Mannschafts- und Silber in der Einerverfolgung gewann, gegenüber radsport-news.com.
Das Berliner Bahnrad-Fest weckte Vorfreude auf die Olympischen Spiele in Tokio, wo die Hauptstadt-Protagonisten wieder in die Rolle der Medaillenjäger schlüpfen sollten. Nun aber steht ein großes Fragezeichen hinter der Durchführung dieser Spiele - und natürlich auch hinter der Vorbereitung der Athleten und Athletinnen. Während Italiener und Spanier höchstens noch auf dem Hometrainer pedalieren können, schränkt das Virus aber auch die Deutschen zunehmend ein - nicht nur durch möglicherweise bevorstehende Ausgangsbeschränkungen.
"Wir wollten eigentlich am vergangenen Freitag nach Mallorca fliegen und dort mit dem Grundlagentraining wieder beginnen", erklärte Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel, dessen Athletinnen Emma Hinze, Lea Sophie Freidrich und Pauline Sophie Grabosch die vier deutschen WM-Titel in Berlin einfuhren. Bis dahin war kaum Training weggefallen, weil nach der WM ohnehin erstmal Pause angesagt war. Nun aber fehlen wichtige Einheiten. "Wir versuchen das jetzt an den Stützpunkten zu kompensieren", so Uibel.
Sondergenehmigungen zum Training für Olympia-Hoffnungen?
In Erfurt beispielsweise gibt es Sondergenehmigungen für Olympia-Kandidaten, die Krafträume trotz der allgemeinen Schließung von Sportstätten weiter zu nutzen. Hoffnung setzt der BDR auch auf ein zentralisiertes Trainingslager seiner Sportler und Sportlerinnen unter Quarantäne-Bedingungen Mitte April am Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum in Kienbaum bei Berlin. DOSB-Präsident Alfons Hörmann erteilte dieser Idee am Donnerstag jedoch zunächst eine klare Absage. Die Ansteckungsgefahr sei zu hoch, sagte er.
"Ich hoffe, dass ich zumindest in Cottbus zusammen mit meinem Heimtrainer Alexander Harisanow weiter trainieren kann", erklärte die dreifache Weltmeisterin Emma Hinze, die zuletzt Urlaub auf Fuerteventura gemacht hat.
Das Training allein daheim beziehungsweise auf den heimischen Straßen, das ist momentan die einzige Möglichkeit für die deutschen Olympia-Hoffnungsträger und -trägerinnen. Radsportler sind daran meist gut gewöhnt, wenn auch gerade die Kurzzeitler die Bahn noch mehr brauchen als die Langzeitler.
"Im Vergleich zu anderen Sportarten haben wir es noch gut"
"Ich trainiere sowieso meist allein oder mal zu zweit", sagte nun Brennauer, die Bahn und Straße kombiniert und ihren Fokus in den kommenden Wochen ohnehin auf der Straße gehabt hätte. Sie versucht optimistisch zu bleiben: "Im Vergleich zu anderen Sportarten haben wir es ja noch gut. Wir sind nicht von einer Sportstätte abhängig, oder vom Training in Gruppen beziehungsweise Mannschaften, wie die Mannschaftssportler oder die Schwimmer. Außerdem ist bei uns die internationale Olympia-Quali schon durch. Klar: Man kann sich landesintern jetzt kaum noch empfehlen, aber sonst."
Brennauers Training sah in den vergangenen Wochen kaum anders aus, als geplant. "An der Periodisierung meines Trainingsplans habe ich erstmal nichts geändert. Ich nutze die durch die Rennausfälle entstandene Zeit jetzt, um Umfänge nachzuholen, die ich in der Vorbereitung der Bahn-WM verloren habe. Aber ich bin derzeit echt noch motiviert und trainiere für das Ziel Olympia", so die 31-Jährige.
"Eine kleine Härteprobe für den Kopf"
"Klar, es ist schwer, ohne konkretes Ziel zu trainieren, beziehungsweise in der Unsicherheit, ob das Ziel überhaupt stattfinden wird. Es ist auf jeden Fall eine kleine Härteprobe für den Kopf. Denn wir fahren eben einfach gern Rennen. Das ist unsere Leidenschaft und natürlich fehlt uns das jetzt. Aber auf der anderen Seite: Andere Menschen müssen gerade ihren Jahresurlaub nehmen, um irgendwie die Kinderbetreuung zu gewährleisten und so weiter. Da relativiert sich unser Problem als Radsportler", meinte sie.
Ganz ähnlich äußerte sich Lisa Klein (Canyon - SRAM), ihre Kollegin in der Mannschaftsverfolgung: "Es stehen gerade ganz andere Dinge im Vordergrund. Dafür ist die Mithilfe von allen gefragt. Die Ungewissheit ist recht groß, aber die Gesundheit steht an erster Stelle. Krank kann ich auch keinen Spitzensport ausüben", schrieb die Saarländerin, die gerade noch vor dem dortigen 'Lockdown' aus Girona in Spanien in ihre Heimat zurückgekehrt war, radsport-news.com.
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