--> -->
07.09.2020 | (rsn) - Die Enttäuschung war groß bei Team Bora - hansgrohe nach dem Absturz des Kapitäns Emanuel Buchmann in den Pyrenäen. Peter Sagan versuchte zwar noch für gute Stimmung zu sorgen. "Hey, bei uns ist doch keiner gestorben. Wir versuchen hier jeden Moment zu genießen", sagte der dreimalige Weltmeister auf der Videopressekonferenz. Aber der Genuss ist dieser Tage mit vielen Bitteraromen durchsetzt.
"Ich bin einfach nicht fit. Mir fehlen 15 bis 20 Watt aufgrund des Sturzes. Und mit den Watt, die da fehlen, kann man der Leistungsdichte hier nicht vorn mitfahren", konstatierte Buchmann selbst betrübt. Er wirkte aber auch schon wieder ziemlich gefasst und vor allem sehr akkurat. Für die fehlende Leistung machte er sowohl die Blessuren nach dem Sturz selbst als auch die ausgefallenen Trainingstage verantwortlich. "Es ist beides. Es fehlen ein paar Trainingstage. Aber auch der Körper fühlt sich nicht gut an. Ich regeneriere nicht gut und komme deshalb nicht an meine Leistungsgrenze", meinte er.
Gemerkt hat er das schon bei der ersten Bergankunft am Dienstag, als er neun Sekunden verlor. "Normalerweise komme ich da mit den Besten hoch", sagte er. Die Tage danach versuchte er gegen dieses Gefühl der Schwäche anzufahren. Aber die Realität holte ihn ein. Und die Schlussfolgerung ist für ihn klar: "So macht es keinen Sinn, um die Gesamtwertung zu fahren."
Etappenjagd heiße das neue Ziel
Das große Ziel, ein Podiumsplatz in Paris, schwindet also aus der Reichweite des letztjährigen Tourvierten. Zumindest für dieses Jahr. "Als Ziel für die nächsten Jahre bleibt es aber. Ich weiß, dass ich das kann", meinte Buchmann entschlossen. Für die nächsten Tage plant er erstmal, im Erholungsmodus über die Runden zu kommen. Dann will er sehen, ob er doch noch angreifen kann.
"Das Ziel sind jetzt Etappensiege", kündigte er an. Er hegt aber auch Zweifel, ob dies realistisch ist. "In der Form, die ich in den Pyrenäen hatte, wird auch das sehr schwer. Das Niveau hier ist sehr hoch", sagte er. Aufgeben will Buchmann aber nicht. "Eine Tour de France verlässt man nicht so einfach. Jetzt geht es darum, bei einer Etappe etwas zu versuchen und den Kollegen zu helfen", betonte er. Vom Kapitän also zurück zur Deckshand - keine einfache Transformation.
Enttäuscht ist Buchmann selbstverständlich. Die ehrgeizigen Pläne haben sich, zumindest für diesen Spätsommer, in Luft aufgelöst. Als Fehler wollte er die Anreise zur Tour aber nicht werten. "Es war 50 / 50. Wir haben gehofft, dass die Form zurückkommt", meinte er. Aber sie kam dann nicht zurück. Und jetzt geht es für ihn darum, sie irgendwie wieder einzufangen, diese fehlenden 15 bis 20 Watt. Denn auch für das kleinere Ziel, den Touretappensieg, kann er sie gut gebrauchen.
Schachmann zuversichtlich
Ähnlich geht es Maximilian Schachmann. "Ja, wir haben uns heute Morgen darüber unterhalten. Ich kenne ja mein Vorsturzniveau. Und auch mir fehlen etwa 15 bis 25 Watt", sagte Schachmann auf der Pressekonferenz. Der Berliner konnte immerhin vermelden, dass es aufwärts ging. Auch das gebrochene Schlüsselbein wächst prima zusammen. "Wir waren heute beim Röntgen und beim Ultraschall. Beim Ultraschall konnte man sehen, wie sich der gesamte Knochen über die Bruchstelle wieder bewegt. Das heißt, die Kraft wird übertragen. Es verschiebt sich nichts. Es bleibt stabil. Und im Röntgenbild sieht man die Kallusbildung", hielt Schachmann gleich einen improvisierten medizinischen Vortrag. Kallus ist das neugebildete Knochengewebe, ein guter Indikator für eine verheilende Bruchstelle.
Schachmann strahlte deutlich mehr Zuversicht aus als Buchmann. "Wir sind jetzt keine gebrochenen Truppe. Es kommen noch zwei Wochen, da kann noch viel passieren. Wir werden jetzt einfach konsequent weiterarbeiten", sagte er. Für sich selbst sieht er ein paar Tage, an denen er auf Etappenjagd gehen kann.
Und für das gesamte Team bleibt natürlich auch das Grüne Trikot ein Ziel. Für Sagan wäre es das achte. Kein geringes Vorhaben für Paris. Denn in diesem Jahr scheint die Gegenwehr härter als zuletzt. Über Wattmangel klagte wenigstens der Slowake nicht. Der 30-jährige Slowake scheint topfit im Lazarett Bora -hansgrohe.
(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra
(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai
(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar
(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp
(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg
(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig
(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte
(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die
(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ
(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff
(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht
(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr
(rsn) – Wie der Mitteldeutsche Rundfunk MDR berichtet, droht der 37. Ausgabe der Lotto Thüringen Ladies Tour die Absage. Das Land Thüringen sehe sich demnach nicht in der Lage, die benötigten 200
(rsn) – Am Ende der Saison 2025 wird die WorldTour neu sortiert. Dann nämlich endet der Dreijahreszyklus für die Erstliga-Lizenzen im Profi-Straßenradsport und selbige werden für den nächsten Z
(rsn) – Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Königsetappe von Paris-Nizza in Folge schlechter Witterungsbedingungen deutlich verkürzt werden musste, droht dem “Rennen zur Sonne“ auch diesma
(rsn) – Auch wenn Visma – Lease a Bike im Mannschaftszeitfahren beim 83. Paris-Nizza (2.UWT) am Dienstag überlegen zum Sieg fuhr, durfte man die Leistung der nachfolgenden Teams zwischen der ehem
(rsn) – Ohne Alberto Bettiol ist in Follonica die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico gestartet worden. Wie sein Team XDS – Astana auf X mitteilte, sei der Italienische Meister erkrankt und habe mit F
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Bei der UAE Tour gelangen Jonathan Milan (Lidl – Trek) genau wie Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) gleich zwei Etappensiege. Nun legte der Belgier bei Paris-Nizza zwei weitere nach, ehe
(rsn) – Einen starken Eindruck hinterließen Jonas Vingegaard und Matteo Jorgenson (beide Visma – Lease a Bike) im Teamzeitfahren des 83. Paris-Nizza. Mit einem Vorsprung von 14 Sekunden auf das a
(rsn) – Die 11. Vuelta Femenina, die Spanien-Rundfahrt der Frauen, wird vom 4. bis 10. Mai 2025 von Barcelona quer durch den Norden Spaniens nach Asturien führen und dort mit einer schweren Bergank
(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 2. Etappe des 60. Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 24-jährige Italiener setzte sich nach perfekter Vorbereitung seines Teams über 192 Kilometer von Ca
(rsn) – Deutlicher Favoritensieg im Mannschaftszeitfahren von Paris-Nizza: Visma – Lease a Bike hat die 3. Etappe der Fernfahrt über 28,4 Kilometer für sich entschieden. Für Matteo Jorgenson un
(rsn) – Am zweiten Tag von Tirreno-Adriatico waren die Sprinter am Zug. Auf den 192 Kilometern zwischen Camaiore nach Follonica gab es lediglich eine Bergwertung, so kam es zum Kräftemessen der sc