Ein genauer Blick auf alle Etappen

Tour de France 2021: Die zweite Woche unter der Lupe

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Tour de France 2021: Die zweite Woche unter der Lupe"
Das Profil der 15. Etappe der Tour de France 2021 nach Andorra. | Foto: ASO

06.07.2021  |  (rsn) - Die Streckenführung der Tour de France 2021 ist bereits seit dem vergangenen November weitgehend bekannt, und nach der damaligen Präsentation wurde schnell deutlich: Der Parcours ist dank der 58 Kilometer in flachen Einzelzeitfahren und mit nur drei Bergankünften bei sechs Bergetappen sowie acht möglichen Massensprints so ausgeglichen wie lange nicht. In den Fokus der Berichterstattung rückten zunächst die Zeitfahren und vor allem die 11. Etappe von Sorgues nach Malaucene mit ihren zwei Passagen über den berüchtigten Mont Ventoux.

Doch das wird der Tour 2021 nicht gerecht. Deshalb warf radsport-news.com in drei Teilen einen genaueren Blick auf die Strecke - beziehungsweise auf das, was davon schon bekannt ist. Denn traditionell wurden zunächst nur die Bergetappen detailliert veröffentlicht, während es für die flacheren Teilstücke nur grobe Beschreibungen gibt.

Ein interessantes Detail beispielsweise: Beide Ruhetage dieser Tour werden in der Höhe verbracht - zunächst 2.000 Meter über dem Meer in Tignes, dann gut 1.000 Meter über dem Meer in Andorra.

Die zweite Woche der Tour 2021:


6. Juli 2021
10. Etappe (flach):
Albertville – Valence (191 km)
Nach zwei Etappen und einem Ruhetag verlässt die Tour die Alpen schon wieder, so dass in diesem Jahr die Pyrenäen zum wichtigeren Hochgebirge fürs Gesamtklassement werden dürften. In Valence am Rande der Provence wartet voraussichtlich eine Sprintankunft - wobei die letzten 20 Kilometer der Etappe auf recht ausgesetzten Straßen verlaufen. Sollte der Wind an diesem Tag durchs Rhohne-Tal blasen, könnte das interessant werden.

7. Juli 2021
11. Etappe (bergig):
Sorgues – Malaucene (199 km)
Die am Montag vielzitierte Etappe, die zweimal über den Mont Ventoux führt, beginnt mit 70 nur leicht hügeligen Kilometern, bevor es über den Col de la Liguière (9,3 km bei 6,7%) nach Sault an den Fuß des Riesen der Provence geht. Dort beginnt der 24,3 Kilometer lange und 5% steile leichteste der drei Ventoux-Anstiege. Nach der Abfahrt in den Zielort Malaucene geht es südwestlich um den Ventoux herum und von Bedoin noch einmal hinauf - diesmal über die 15,7 Kilometer lange und 8,8% steile schwerste Seite. Oben gibt es Bonussekunden, bevor die letzten 22 Kilometer steil bergab ins Ziel führen. Ein sehr schwerer Tag, aber wohl nicht der schwerste dieser Tour.

8. Juli 2021
12. Etappe (flach):
Saint-Paul-Trois-Chateaux – Nimes (159 km)
Nimes mit seiner malerischen Altstadt zwischen Arena und Maison Carrée kann man nicht oft genug besuchen. Es wartet dieselbe Zielankunft wie 2019 auf das Peloton, als dort Caleb Ewan im Massensprint triumphierte. Doch Vorsicht: Es besteht im Finale wieder Windkantengefahr. Übrigens führt die Etappe zu Beginn die gesamte Ardèche-Schlucht entlang, zum ersten Mal in der Tour-Geschichte.

9. Juli 2021
13. Etappe (flach):
Nimes – Carcassonne (220 km)
Von römischer Historie zu römischer Historie: Unterhalb des Weltkulturerbes der mittelalterlichen Cité von Carcassonne wartet eine für einen Massensprint gemachte Zielankunft am Ende einer flachen Etappe in Richtung Pyrenäen. Der Haken: Einen Massensprint gab es dort noch nie. Als die Tour 2018 zuletzt hier ankam, siegte Magnus Cort aus einer Ausreißergruppe.

10. Juli 2021
14. Etappe (hügelig):
Carcassonne – Quillan (184 km)
Eine schwere Mittelgebirgsetappe führt das Peloton in die Pyrenäen. Nach den ersten 80 eher gemäßigten Kilometern geht es wie auf einer Achterbahn mit vielen Kurven ständig hoch und runter durch Okzitanien, vorbei an alten Klostern und Zitadellen und mit einem Kicker im Finale: Der Col de Saint-Louis (4,7 km bei 7,4%) lädt nach 17 abfallenden Kilometern vor dem Ziel in Quillan zur Attacke ein. Übrigens: In Quillan findet Jahr für Jahr eines der ältesten Nach-Tour-Kriterien statt. Eine Tour-Etappe an sich endete hier aber noch nie.

11. Juli 2021
15. Etappe (bergig):
Céret – Andorra la Vielle (191 km)
Die Königsetappe. Lange Anstiege führen das Feld tief in die Pyrenäen und in den Zwergstaat Andorra, wo am Montag der zweite Ruhetag wartet. Auf dem Weg dorthin geht es allerdings über vier Pässe, darunter mit dem 2.408 Meter hohen Port d'Envalira das Dach dieser Tour. 14 Kilometer vor dem Ziel wartet zum Abschluss der Col de Beixalis (6,4 km bei 8,5%), dessen anschließende Abfahrt technisch sehr anspruchsvoll ist.

12. Juli 2021
Ruhetag in Andorra

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.12.2021Frau mit “Allez Opi – Omi“-Schild zu einer Geldstrafe verurteilt

(rsn) - Zu einer Geldstrafe von 1200 Euro wurde die Zuschauerin verurteilt, die mit dem Schild "Allez Opi – Omi" bei der vergangenen Tour de France einen Massensturz verursacht hatte. Ein Gericht in

13.10.2021Verursacherin des Tour-Massensturzes vor Gericht

(rsn) – Während am Donnerstag in Paris die Strecke der Tour de France 2022 vorgestellt wird, beginnt in Brest der Strafprozess gegen die junge Frau, die auf der 1. Etappe der diesjährigen Frankrei

23.07.2021Zimmermann kämpfte sich mit Kahnbeinfraktur durch die Tour

(rsn) - Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty - Gobert) ist seine erste Tour de France mit einem Kahnbeinbruch zu Ende gefahren, den er sich bereits bei einem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte.

21.07.2021Verstärkt Soler ab 2022 die Helferriege von Tour-Sieger Pogacar?

(rsn) - Nach seinem Sturz zum Auftakt der Tour de France, bei dem er sich Frakturen in beiden Ellbogen zuzog, erholt sich Marc Soler nur langsam von den Folgen. “Ich trainiere schon seiteiniger Zeit

21.07.2021Highlight-Video der 108. Tour de France

(rsn) - Vom Grand Départ am 26. Juni in Brest bis zum großen Finale am 18. Juli auf den Champs Élysées: Das Highlight-Video zur 108. Tour de France liefert einen Rückblick auf die 21 Etappen des

20.07.2021Pogacar und UAE Team Emirates auch in Geldranglisten vorn

(rsn) - Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates sind die Großverdiener der 108. Tour de France. Nach seinen Galavorstellungen vor allem in der letzten der drei Wochen kommt der Titelverteidiger auf

19.07.2021Martinez mit Corona infiziert: Olympiastart abgesagt

(rsn) – Wie das kolumbianische Portal Mundo Ciclístico berichtet, hat sich Daniel Martinez mit dem Coronavirus infiziert und wird deshalb nicht wie vorgesehen am Olympischen Straßenrennen am 24.

19.07.2021Krebs, Herzprobleme: Brailsford denkt an Rücktritt

(rsn) – Dave Brailsford, Gründer und Team-Manager von Ineos Grenadiers, hat in einem Interview mit der Tageszeitung The Guardian erklärt, dass ihn massive gesundheitliche Probleme zum Rücktritt

19.07.2021Konrad: “Wir haben zwei von drei Zielen erreicht“

(rsn) – Zum dritten Mal stand Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) am Start der Tour de France. Mit seinem grandios herausgefahrenen Sieg auf der 16. Etappe von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens s

19.07.2021Cavendish verpasst alleinigen Rekord und ist dennoch glücklich

(rsn) - Obwohl sein Team Deceuninck - Quick-Step nochmals alles gab, konnte Mark Cavendish eine bis dahin für ihn perfekt verlaufene Tour de France nicht mit dem fünften Etappensieg krönen. Nachdem

19.07.2021Politt jubelte, Rutsch überraschte, Buchmann half

(rsn) - Nach der 108. Tour de France ziehen wir Bilanz von den Vorstellungen der insgesamt zwölf deutschen Starter, von denen nach drei schweren Wochen acht in Paris das Ziel auf den Champs Élysée

19.07.2021Auf den Champs Élysées pokerte Greipel etwas zu lange

(rsn) - In den Jahren 2015 und 2016 holte sich André Greipel zum Abschluss der Tour de France auf den Champs Élysées den jeweils letzten Etappensieg, 2017 musste er sich nur Dylan Groenewegen gesch

Weitere Radsportnachrichten

18.12.2024Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -

18.12.2024Nach einem Jahr als Leader künftig in Pidcocks Schatten

(rsn) – Nach vier Jahren beim belgischen Quick-Step-Team stand im vergangenen Winter für Jannik Steimle ein Tapetenwechsel an. Mit dem Wechsel zum Zweitdivisionär Q36.5 verband er die Hoffnung, vo

18.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

17.12.202483. Paris-Nizza mit zwei Bergankünften und Teamzeitfahren

(rsn) – Die 83. Ausgabe der Fernfahrt Paris – Nizza (9. – 16. März) 2.UWT) hat je drei Etappen für Sprinter und Kletterer, ein Teilstück für Puncheure und auch wieder ein Teamzeitfahren im P

17.12.2024Pogacar-Helfer will den “Killerinstinkt“ wieder erwecken

(rsn) - Felix Großschartner (UAE Team Emirates) steckt zwar gerade in Spanien, im Luxusresort Grand Hotel Luxor in Benidorm, in dem es von pharaonischen Symbolen wie Obelisken, Sphinxen und Pyramiden

17.12.2024UAE: Sechsjahresvertrag mit neuem Sponsor XRG

(rsn) – Bereits vor einer Woche wurde beim Medientag des UAE Teams Emirates bekannt, das der Rennstall künftig auf einen weiteren finanzstarken Geldgeber bauen kann, der ab 2025 als neuer Co-Namens

17.12.2024Pidcock verzichtet in diesem Winter auf Crossrennen

(rsn) – Tom Pidcock wird in diesem Winter auf Einsätze im Gelände verzichten. Das teilte der 25-jährige Brite auf Instagram mit. “Am Sonntag habe ich mir meinen ersten Cyclocross dieser Saison

17.12.2024Behrens und Lippert Deutschlands Radsportler des Jahres

(rsn) – Niklas Behrens, Liane Lippert und Anastasia Kuniß sind Deutschlands Radsportler des Jahres. U23-Weltmeister Behrens ließ bei der zum 54. Mal von den Zeitschriften Radsport und RennRad durc

17.12.2024Zwischen riesigem Jubel und einer bitteren Zwangspause

(rsn) – Besser als die Saison 2024 hat ein Jahr für Kevin Geniets (Groupama – FDJ) aus sportlicher Sicht wohl noch nie begonnen: Gleich am ersten Renntag gewann er den Grand Prix La Marseillaise

17.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

17.12.2024Felline steigt vom Rad, Schweizer Vizemeister Pellaud nach China?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

16.12.2024Alles begann mit Denks Brief an Mateschitz

(rsn) – Für die Öffentlichkeit begann der Poker um den Einstieg von Red Bull bei Bora – hansgrohe um den vergangenen Jahreswechsel herum. Eine Information der österreichischen Bundeswettbewerbs

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine