--> -->
26.03.2021 | (rsn) - Aller guten Dinge sind drei: Nach zwei vergeblichen Anläufen hat sich Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) bei der 100. Katalonien-Rundfahrt seinen ersten Saisonsieg gesichert. Nachdem er zum Auftakt Vierter geworden war und auf der gestrigen Etappe nach einer 50-km-Soloflucht am Schlussanstieg gestellt wurde, schlug der Fischerhuder auf dem fünften Teilstück zu und jubelte nach 201,1 schweren Kilometer zwischen La Pobla de Segur und Manresa als Solist.
“Es ist wirklich schön, dass es hier bei meinem ersten Rennen in der Saison schon so gut läuft. Ich bin echt superhappy“, kommentierte Kämna seinen dritten Sieg als Profi. “Gestern habe ich es schon versucht, aber da kam mein Angriff etwas zu früh. Heute hatte ich zu Beginn nicht die besten Beine und habe es gerade so in die Gruppe geschafft.“ Nachdem ihm das gelungen war, lieferte er eine clevere Vorstellung ab und setzte in der letzten Abfahrt des Tages rund acht Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke.
“Im Finale habe ich mich freigefahren und am letzten Berg waren meine Beine wieder da. Am Ende war es ein Poker und ich habe den richtigen Moment erwischt, dann habe ich durchgezogen“, sagte Kämna.
Dabei profitierte der 24-Jährige auch davon, dass er nach seinem gestern am Ende kassierten Rückstand keine Gefahr mehr für Spitzenreiter Adam Yates (Ineos Grenadiers) darstellte und sich Ineos Grenadiers diesmal darauf beschränkte, für den Briten das Geschehen zu kontrollieren und den Rückstand auf die Ausreißer nicht zu groß werden zu lassen.
Cleverer Kämna nutzt die Gunst der Stunde
Im Finale hatte Kämna keine Mühe, seinen Vorsprung gegenüber den uneinigen Verfolgern zu behaupten und sich mit 39 Sekunden Vorsprung vor dem Portugiesen Ruben Guerreiro (EF Education - Nippo) durchzusetzen. Dritter wurde der Spanier Mikel Bizkarra (Euskaltel - Euskadi /+0:42), gefolgt vom Neuseeländer Dion Smith (BikeExchange / +0:44) und dem zeitgleichen Iren Daniel Martin (Israel Start-Up Nation).
“Es war ein hartes Rennen von Beginn an, Lennard konnte heute aber den ganzen Tag über Körner sparen. Das hat sich am Ende bezahlt gemacht. Er hat es ein paar Mal versucht und dann den richtigen Moment erwischt. Wir sind heute wirklich glücklich. Lennard ist ein echter Kämpfer und er sowie die ganze Mannschaft haben das heute verdient“, freute sich Kämnas Sportlicher Leiter André Schulze über den zweiten Saisonsieg seiner Mannschaft, nachdem Maximilian Schachmann bei Paris-Nizza die Titelverteidigung gelungen war.
Nachdem Ineos Grenadiers an den vergangenen Tagen die Konkurrenz in Grund und Boden gefahren hatte, ließ es das britische Team diesmal ruhiger angehen und führte das Feld mit 1:55 Minuten Rückstand ins Ziel. An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich nichts. Adam Yates führt weiter souverän vor seinen Teamkollegen Richie Porte (+0:45) und Geraint Thomas (+0:49) das Klassement an. Kämnas Mannschaftskollege Wilco Kelderman behauptete seinen fünften Platz (+1:03).
So lief das Rennen:
Wie erwartet, bildete sich am acht Kilometer langen und fünf Prozent steilen Coll de Comiols, dem ersten von zwei kategorisierten Bergen, die Ausreißergruppe des Tages. Allerdings geschah dies bei extrem hohen Tempo nicht im Anstieg, sondern in der Abfahrt, als nach rund 40 gefahrenen Kilometern Remi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) und Matej Mohoric (Bahrain Victorious) die Initiative ergriffen. Dem Duo schlossen sich zahlreiche Fahrer an, so dass die Gruppe schließlich 41 Namen umfasste, darunter auch das Bora-Trio Kämna, Ben Zwiehoff und Ide Schelling. Ineos zeigte sich trotz der Größe der Gruppe nicht beunruhigt, weil kein Fahrer daraus eine Gefahr für Adam Yates darstellte.
Gemeinsam mit Cavagna und Mohoric lösten sich kurz darauf Thymen Arensman (DSM) und Schelling aus der Spitzengruppe und erhielten aus dieser noch Verstärkung durch James Knox (Deceuninck - QuickStep), Bob Jungels (AG2R-Citroen), Marc Soler (Movistar), David de la Cruz (UAE Team Emirates), Attila Valter (Groupama - FDJ) und Omer Goldstein (Israel Start - Up Nation). Während Ineos im Feld das Tempo kontrollierte und den Ausreißern rund vier Minuten an Vorsprung zugestand, waren die beiden ersten Gruppen nur durch eine halbe Minute voneinander getrennt.
Cavagna nutzte 54 Kilometer vor dem Ziel einen nicht kategorisierten Anstieg zu einer weiteren Attacke. Hinter dem Französischen Zeitfahrmeister störten seine Teamkollegen Knox, Dries Devenyns und Josef Cerny die Versuche der mittlerweile wieder vereinten Verfolger, die Jagd zu organisieren.
In der Anfahrt zum Port de Montserrat (1. Kat.) baute Cavagna auf flachem Terrain seinen Vorsprung auf die nächsten Verfolger auf 1:40 Minuten und gegenüber dem Feld auf rund fünf Minuten aus.
In Super-Tuck-Position zum ersten Saisonsieg
Im 7,5 Kilometer langen und 6,5 Prozent steilen Anstieg fiel zwei Minuten hinter dem Spitzenreiter die Verfolgergruppe auseinander. Bizkarra und der Schweizer Sebastién Reichenbach (Groupama - FDJ) zogen davon und schafften kurz vor dem Gipfel den Anschluss an Cavagna, der sich aber noch die Bergwertung holte. Kurz darauf folgte der Rest der Gruppe, aus der heraus Carlos Verona (Movistar), Kämna und Kruijswijk den Konter setzten. Das Trio konnte sich in der folgenden Gegensteigung allerdings nicht absetzen, so dass Verona kurz vor der Abfahrt ein weiteres Mal antrat, nur um knapp zehn Kilometer vor dem Ziel von den noch zehn Verfolgern gestellt zu werden.
Prompt setzte sich Kämna auf den letzten neun Kilometern ab und jagte in der ab dem 1. April verbotenen Super-Tuck-Position dem Ziel entgegen, während seine ehemaligen Begleiter sich gegenseitig neutralisierten. Der Tour-Etappensieger von 2020 konnte so seinen Vorsprung auf mehr als eine halbe Minute ausbauen und schon frühzeitig seinen ersten Sieg in diesem Jahr bejubeln.
39 Sekunden hinter Kämna wurde Guerreiro Zweiter vor Bizkarra. Beide hatten sich im Finale noch aus der Verfolgergruppe lösen können. Rund zwei Minuten nach dem Etappengewinner kam das Feld um Adam Yates ins Ziel.
(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
30.03.2021Froome fährt hinterher, bleibt aber optimistisch(rsn) - Chris Froome fuhr auch bei der Katalonien-Rundfahrt hinterher und beendete das schwere Mehretappenrennen durch den spanischen Nordosten auf dem 81. Platz, 53:50 Minuten hinter dem Gesamtsieger
29.03.2021Weltmeister Alaphilippe gibt Debüt bei Dwars door Vlaanderen(rsn) - Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) wird am Mittwoch sein Debüt bei Dwars door Vlaanderen geben. Der 28-jährige Franzose führt das siebenköpfige Aufgebot seines Teams
29.03.2021Ineos Grenadiers hat in Katalonien dreimal gut lachen(rsn) - Schon bei der Katalonien-Rundfahrt 2019 durfte Adam Yates sich nach seinem Coup bei der Bergankunft in Vallter 2000 Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen. Doch am Ende erwies sich der Kolumbian
28.03.2021Kelderman: “Meine Form ist besser, als ich dachte“(rsn) - Versöhnlicher Wochenabschluss für Bora – hansgrohe! Wilco Kelderman verteidigte zum Abschluss der Katalonien-Rundfahrt seinen fünften Platz in der Gesamtwertung. Auch wenn das nicht gänz
28.03.2021Ineos erobert erstmals in seiner Geschichte ein Rundfahrtpodium(rsn) - Als erster Brite seit 1985 hat Adam Yates (Ineos Grenadiers) die Katalonien-Rundfahrt für sich entschieden. Ohne Probleme verteidigte der Ineos-Neuzugang auf der Schlussetappe über 133 Kilo
28.03.2021De Gendt gewinnt Schlussetappe, Adam Yates Gesamtsieger(rsn) - Thomas De Gendt (Lotto Soudal) hat zum Abschluss der 100. Katalonien-Rundfahrt seinen ersten Sieg seit dem Juli 2019 gefeiert. Der 34-jährige Belgier gewann die 7. Etappe über 133 Kilometer
28.03.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern(rsn) - Die Radsportsaison 2021 hat trotz der Corona-Pandemie an Fahrt aufgenommen, auch die deutschsprachigen Fahrer sind bereits wieder im Einsatz. Wir liefern Ihnen einen wöchentlichen Überblick
28.03.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 28. März(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
27.03.2021Highlight-Video der 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt(rsn) - Nachdem sein Teamkollege Lennard Kämna die gestrige Etappe gewonnen hatte, schlug Peter Sagan (Bora - hansgrohe) am vorletzten Tag der Katalonien-Rundfahrt zu und holte sich seinen ersten Sai
27.03.2021Sagan holt sich in Mataro Selbstbewusstsein für die Klassiker(rsn) - Peter Sagan hat bei der Katalonien – Rundfahrt sein Team Bora – hansgrohe am zweiten Tag in Folge jubeln lassen. Der Slowake entschied die 6. Etappe von Tarragona nach Mataró nach 194 Kil
27.03.2021Lebenslang gesperrter Sportarzt Celaya bei Katalonien-Rundfahrt?(rsn) - Der Radsportweltverband UCI zeigt sich besorgt über Meldungen, wonach der lebenslang gesperrte spanische Sportarzt Pedro Celaya in dieser Woche bei der Katalonien-Rundfahrt gewesen sein soll.
(rsn) – Wenn Josh Tarling (Ineos Grenadiers) erfolgreich ist, dann im Zeitfahren. Als der heute 20-Jährige vor zwei Jahren den Sprung von den Junioren direkt zu den Profis machte, überzeugte der B
21.11.2024GPS-Tracking: Tour de Suisse und Tour of Austria wollen UCI zuvorkommen(rsn) – Die tödlichen Unfälle von Gino Mäder, André Drege und Muriel Furrer in den vergangenen 17 Monaten werden zumindest bei Rundfahrten in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich un
21.11.2024Wiggins-Schulden deutlich höher als zunächst angenommen(rsn) – Offenbar sind die Schulden von Bradley Wiggins deutlich höher als bisher angenommen. Als im Juni ein Insolvenzverfahren gegen den Tour-de-France-Sieger von 2012 eröffnet wurde, weil seine
21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b