Cavagna gewinnt Abschlusszeitfahren

Thomas beendet lange Durststrecke mit dem Sieg in der Romandie

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Thomas beendet lange Durststrecke mit dem Sieg in der Romandie"
Geraint Thomas feiert seinen Sieg in der Romandie | Foto: Cor Vos

02.05.2021  |  (rsn) - Rémi Cavagna hat den Abschluss der Tour de Romandie für sich entschieden. Der Franzose war im Zeitfahren in Fribourg über 16,2 Kilometer sechs Sekunden schneller als Stefan Bissegger (EF Education – Nippo). Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) wurde Dritter und sicherte sich somit den Gesamtsieg. Michael Woods (Israel Start-Up Nation) fiel vom ersten auf den fünften Rang zurück. Richie Porte (Ineos Grenadiers) belegte Rang zwei vor Fausto Masnada (Deceuninck – Quick-Step).

Nach zwei zweiten Plätzen in den Zeitfahren von Paris-Nizza und der Katalonien-Rundfahrt konnte Cavagna im vierten Anlauf seinen ersten Zeitfahrsieg des Jahres feiern. Der Franzose, im Prolog noch Vierter, verwies die Klassementfahrer und anderen Spezialisten auf die Plätze.

"Der Parcours passte nicht wirklich zu mir, da er einige technische Teile und steile Abschnitte aufwies, aber ich war sehr motiviert, gut abzuschneiden und die Woche mit einer guten Leistung abzuschließen. Ich bin sehr glücklich, denn die Romandie ist ein wunderschönes Rennen und es fühlt sich großartig an, hier meinen ersten Saisonsieg zu holen", freute sich Cavagna, der sich aber mächtig ins Zeug legen musste. Cavagna: "Heute habe ich 200 Prozent gegeben und ein Ergebnis erzielt, das mir vor dem Giro d'Italia, wo ich persönliche Ziele habe, aber auch dem Team helfen möchte, einen enormen Schub Selbstvertrauen gibt."

Die Gesamtwertung ging wie erwartet an Thomas. Der Waliser hatte seit seinem Gesamtsieg bei der Tour de France 2018 kein Rennen mehr für sich entscheiden können. "Im Radsport muss man gewinnen. Ich hatte auch ohne Sieg gute Resultate, aber es ist schön jetzt wieder zu gewinnen", freute er sich im Flashinterview.

“Dieses Zeitfahren erinnerte mich ein bisschen an meinen Toursieg. Das Einzelzeitfahren dort war auch so wie das von heute. Auch damals wurde mir über das Radio gesagt, dass ich nichts Verrücktes machen solle“, erinnerte sich der 34-Jährige. Die Strecke in Fribourg war stellenweise nassgeregnet und sehr technisch. “Der Gesamtsieg war heute wichtiger als der Etappensieg. Die letzte Abfahrt war ziemlich gefährlich, darum wollte ich nichts riskieren“, so Thomas, der am Zwischenpunkt noch knapp die Bestzeit hielt.

Samstag hatte er mit einem kuriosen Sturz auf der Zielgerade noch für Aufsehen gesorgt. “In den ersten zwei Stunden nach dem Sturz konnte ich gestern echt nicht lachen. Aber inzwischen kann ich es mit Humor nehmen“, grinste der Brite. "Ich bin sehr froh, vor allem nach gestern. Zu Saisonbeginn war die Tour mein Saisonziel. Aber jetzt war ich gut in Form. In Katalonien war ich auch schon gut. Jetzt sind wir wieder Erster und Zweiter“, bilanzierte er die bisherige Saison seines Ineos-Rennstalls.

Der zweite Platz in der Gesamtwertung ging an Porte, der beim geschichtsträchtigen Ineos-Dreifachsieg bei der Katalonien-Rundfahrt noch eine Position vor Thomas ins Ziel gekommen war. Masnada sicherte sich mit Platz sechs im Zeitfahren noch den letzten Podiumsplatz vor Marc Soler (Movistar) und Woods. Bester Deutscher wurde Ben Zwiehoff (Bora – hansgrohe), der sich mit Platz 66 im Zeitfahren noch um zwei Positionen auf Rang 26 verbessern konnte. Sein Kapitän Wilco Kelderman beendete die Rundfahrt auf Platz zehn.

In den Sonderwertungen änderte sich wie erwartet nichts mehr. Das Bergtrikot ging an Kobe Goossens (Lotto Soudal), die Punktewertung sicherte sich Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) und Thymen Arensman (DSM) wurde bester Nachwuchsfahrer.

So lief das Rennen

Wie beim Prolog war es Stefan Bissegger (EF Education First – Nippo), der die erste, ernstzunehmende Richtzeit setzte. Im Gegensatz zu Tag eins der Rundfahrt musste er dieses Mal aber nicht bis zum Ende verharren, um dann doch noch geschlagen zu werden. Rémi Cavagna (Deceuninck – Quick-Step) verbesserte zur Mitte des Rennens die Bestzeit des Schweizers um sechs Sekunden.

Weder Rohan Dennis (Ineos Grenadiers) noch die Gesamtwertungsfahrer konnten die Zeit des Franzosen danach noch gefährden. Bereits bei der Zwischenzeit wurde deutlich, dass Woods das Gelbe Trikot nicht würde verteidigen können. Thomas war der schnellste der Klassementfahrer und gewann die Rundfahrt.

Mehr Informationen zu diesem Thema

03.05.2021Bora und DSM blicken auf erfolgreiche Romandie-Woche zurück

(rsn) - Vom Podium war Wilco Kelderman bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de Romandie ein ganzes Stück entfernt, doch mit Rang zehn der Gesamtwertung zogen der Niederländer und sein Team Bor

02.05.2021Tour de Romandie 2022 startet in Lausanne

(rsn) - Die Tour de Romandie 2021 ist mit dem Gesamtsieg von Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) gerade erst zu Ende gegangen, aber die Organisatoren arbeiten bereits mit Hochdruck am Etappenplan der ko

02.05.2021Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) - Remi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hat sich in Fribourg zum Abschluss der Tour de Romandie den Sieg im Zeitfahren geholt. Der Französische Zeitfahrmeister benötigte für den 16,2 Kilomet

02.05.2021Thomas feiert Gesamtsieg, Cavagna gewinnt Zeitfahren

(rsn) - Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) hat sich als Dritter des abschließenden Zeitfahrens der Tour de Romandie den Gesamtsieg gesichert. Der Brite war auf dem 16,2 Kilometer langen Kurs rund um F

02.05.2021Die Startzeiten des Zeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) - Im abschließenden Einzelzeitfahren von Fribourg fällt heute die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Der Schweizer Claudio Imhof (Nationalteam) geht um 12.17 Uhr als erster der noch 124

02.05.2021Froome vom Schweizer Nationalteam aus dem Feld gefahren

(rsn) - Es war nominell der Transfer des Winters. Chris Froome, viermaliger Tour-de-France-Sieger, wechselte von Ineos Grenadiers zu Israel Start-Up Nation, um dort als der bestbezahlte Radprofi des P

02.05.2021Thomas: “Frustrierend, am Ende so viel Zeit zu verlieren“

(rsn) - Die letzten Meter der Königsetappe der Tour de Romandie wollte Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) am liebsten aus seinem Gedächtnis tilgen. Als der Brite auf mehr als 2.000 Metern Höhe im Sp

02.05.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

02.05.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 2. Mai

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

01.05.2021Arensman hat einen sehr guten Tag, Kelderman hat Probleme

(rsn) - Als Zehnter der Königsetappe der Tour de Romandie lag Thymen Arensman (DSM) nicht nur vor bekannten Namen wie Wilco Kelderman (Bora - hansgrohe), Sepp Kuss und Steven Kruijswijk (beide Jumbo

01.05.2021Highlight-Video der dramatischen 4. Romandie-Etappe

(rsn) - Wegen eines Sturzes kurz vor der Ziellinie hat Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) den Sieg auf der Königsetappe der Tour de Romandie verpasst. Der Waliser war im Zielsprint gegen Michael Woods

01.05.2021Auch Regen, Nebel und Schnee können Woods nicht stoppen

(rsn) - Bei extrem schweren Bedingungen hat sich Michael Woods (Israel Start-Up Nation) die 4. Etappe der Tour de Romandie gesichert. Bei der Bergankunft im Ski-Ressort Thyon 2000 war der Kanadier nac

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Tarling will Fokus auf Klassiker legen

(rsn) – Wenn Josh Tarling (Ineos Grenadiers) erfolgreich ist, dann im Zeitfahren. Als der heute 20-Jährige vor zwei Jahren den Sprung von den Junioren direkt zu den Profis machte, überzeugte der B

21.11.2024GPS-Tracking: Tour de Suisse und Tour of Austria wollen UCI zuvorkommen

(rsn) – Die tödlichen Unfälle von Gino Mäder, André Drege und Muriel Furrer in den vergangenen 17 Monaten werden zumindest bei Rundfahrten in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich un

21.11.2024Wiggins-Schulden deutlich höher als zunächst angenommen

(rsn) – Offenbar sind die Schulden von Bradley Wiggins deutlich höher als bisher angenommen. Als im Juni ein Insolvenzverfahren gegen den Tour-de-France-Sieger von 2012 eröffnet wurde, weil seine

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine