Sturz vor dem Deutschen sorgte für Schreckmoment

Walsleben mit zweitem Platz in Andalusien “zu 99 Prozent zufrieden“

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Philipp Walsleben (Alpecin - Fenix, links) wurde in Andalusien Zweiter hinter Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) | Foto: Cor Vos

22.05.2021  |  (rsn) – Philipp Walsleben (Alpecin – Fenix) hat zum Abschluss der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) hinter dem Briten Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) den zweiten Platz ersprintet und damit bei seinem ersten Mehretappenrennen des Jahres seine beste Saisonplatzierung eingefahren.

“Ich bin zu 99 Prozent zufrieden, denn letztlich ist ja immer der Sieg das Ziel, wenn man so nah dran ist. Aber es ist schön zu sehen, dass ich vorne mitfahren kann“, sagte Walsleben nach dem Rennen zu radsport-news.com.

Allerdings hätte für den Deutschen auch nur der vierte Platz bei der Zielankunft in Pulpi herausspringen können. Denn auf den letzten Metern hatte nicht nur Hayter vor ihm gelegen, sondern auch noch Daryl Impey (Israel Start-Up Nation) und Robert Stannard (BikeExchange). Doch wenige Meter vor dem Zielstrich verließ Impey, der genau so wie Stannard gegenüber Hayter die höhere Endgeschwindigkeit gehabt hätte, seine Fahrlinie, kollidierte mit dem Australier und so gingen beide zu Boden.

“Ich war zu dem Zeitpunkt auf Platz vier und dann ist irgendwas links passiert, was ich in dem Moment auch nicht so genau mitbekommen habe, und dann war ich auf Platz zwei“, so Walsleben. “Ich habe in dem Moment gesehen, dass ich 66 km/h gefahren bin, es war also megaschnell. Ich hatte mich gefragt, ob ich jetzt auch stürzte, aber während ich mir die Frage stellte, war ich dann schon vorbei. Glück für mich. Aber ein solcher Sturz ist natürlich immer Schade“, erklärte der 33-Jährige.

Dieser hatte sich bei der 107 Kilometer kurzen Etappe die bei Alpecin – Fenix die Kapitänsrolle mit dem jungen Österreicher Tobias Bayer geteilt, doch als es das erste Mal den Alto de la Geoda (3. Kat) hinauf ging, der fünf Kilometer vor dem Ziel als Scharfrichter nochmal erklommen werden musste, war klar, dass der Anstieg für seinen jüngeren Teamkollegenwohl zu schwer sein würde.

Walsleben überlegte noch zu attackieren

“Ich habe bei Gegenwind probiert, so weit vorne wie möglich in den Anstieg reinzufahren, was wichtig war. Die großen Teams Movistar und Ineos Grenadiers haben dann richtig Radrennen gespielt und ich konnte gerade so dranbleiben“, so der Deutsche, der aber dennoch über gute Beine verfügte und ernsthaft überlegte, ob er nicht noch aus der zwölf Fahrer starken Spitzengruppe heraus attackieren sollte.

“Aber die Chance hat sich nicht ergeben, da das Tempo zu hoch war.“ So kam es zum Sprint, in dem Walsleben zwar den Sieg verpasste, aber durch die Stürze von Impey und Stannard immerhin noch Zweiter wurde. Die Gesamtwertung der Rundfahrt gewann der Kolumbianer Miguel Angel Lopez, der nach seinem ersten Tageserfolg nun auch seine erste Rundfahrt im Trikot der spanischen Movistar-Mannschaft gewann.

Für Walsleben geht es am Montag mit der Ronde van Limburg weiter, ehe es zu den Boucles de la Mayenne geht, wo Walsleben bereits zum elften Mal am Start stehen wird. Anschließend stehen noch Dwars door het Hageland und die Deutsche Meisterschaft in Stuttgart auf dem Programm. "Leider wurde die ZLM Tour abgesagt, das reißt ein richtiges Loch in mein Programm", meinte der Alpecin-Profi im Hinblick auf seinen Rennkalender abschließend.

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