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27.11.2021 | (rsn) - In der Saison 2021 reihte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang) ein Spitzenresultat an das nächste und krönte sein Radsportjahr mit dem Gesamtsieg bei der Friaul-Rundfahrt (2.2) in Italien. Dennoch wurde der Pfälzer nicht mit einem Profivertrag belohnt.
Auch wenn er dieses Ziel verpasste, so zeigte sich der 27-Jährige gegenüber radsport-news.com mit seiner Saison "sehr zufrieden. Schließlich war es mein mit Abstand erfolgreichstes Jahr."
Schon im April lief es mit Rang zehn bei der Rundfahrt Belgrade Banjaluka (2.1) ordentlich, danach folgten ein neunter Platz bei der Tour of Malopolska (2.2) sowie Rang vier bei der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2), wo Rapp auf drei Etappen in die Top Ten fuhr. "Im ersten Moment war die Oberösterreich-Rundfahrt eine kleine Enttäuschung, nachdem ich auf Rang drei liegend in den Schlusstag gestartet war, aber das konnte ich schnell abhaken und die positiven Dinge mitnahmen, so Rapp.
Als positiv konnte er auch seinen zehnten Platz im Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften in Stuttgart werten, wo er hinter Leon Heinschke (Development Team DSM) zweitbester Kontinental-Fahrer war.
Auch in der zweiten Saisonhälfte überzeugte Rapp durch konstant starke Vorstellungen. Zunächst wurde in Rumänien Achter der Sibiu Tour (2.1), ehe er beim ungarischen Eintagesrennen Visegrad 4 Kerekparverseny (1.2) sogar auf Platz fünf landete.
Das Highlight stellte allerdings die Friaul-Rundfahrt dar. Bei der dreitägigen Rundfahrt gewann er die Königsetappe, die in Piancavallo zu Ende ging, und übernahm dadurch auch die Gesamtführung. Diese ließ Rapp sich am Schlusstag nicht mehr nehmen und feierte somit den größten Erfolg seiner Karriere.
Trotz starker Leistungen kein Profitvertrag
Als Belohnung folgte die Nominierung für die Straßen-EM, bei der er allerdings nach einem offensiven Rennen nach zwei Defekten vorzeitig vom Sattel steigen musste. "Besonders stolz bin ich darauf, dass ich sehr konstant über die ganze Saison gute Ergebnisse erzielen konnte und im Verlauf der Saison immer stärker und selbstbewusster wurde", fasste Rapp zusammen.
Bei Hrinkow Advarics Cycleang war der Alsenzer endgültig zum Kapitän aufgestiegen, was ihm eher noch mehr Motivation verlieh, als dass es Druck erzeugte. "Ich habe gemerkt, dass ich mit der Verantwortung gut zurecht komme", betonte Rapp.
Auch wenn es nach dem starken Jahr "Kontakte zu einigen größeren Teams" gab, konnte Rapp sich letztlich keinen Vertrag bei einem Pro- oder World-Team sichern. "Woran es konkret gelegen hat, kann ich nicht sagen. Ich habe mit meinen Leistungen gezeigt, dass ich in eines der größeren Teams gehöre, aber offensichtlich geht es nicht nur um Leistung", sagte er enttäuscht.
Rapp wird 2022 einen erneuten Anlauf nehmen, um die Teamchefs der großen Mannschaften zu überzeugen. Die kommende Saison wird er wieder für Hrinkow Advarics Cycleang starten, wo er seit 2018 unter Vertrag steht. "Ich bin froh, weiter für das Team fahren zu können und werde alles dafür geben, mich weiter für höhere Aufgaben zu empfehlen", kündigte der Deutsche an.
Als seine Ziele für 2022 nannte er: "Ähnlich konstant wie in diesem Jahr fahren und mich weiter verbessern. Ich weiß, dass ich noch viel Potential habe und bin mir sicher, dass ich nochmals einen Schritt nach vorne machen kann", so Rapp, der wieder "mindestens ein UCI-Rennen gewinnen" will.
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