Teil 14: Bike Exchange

Die Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge 2021

Foto zu dem Text "Die Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge 2021"
Michael Matthews war zwar der beste Bike-Exchange-Transfer des Jahres - aber trotzdem nicht gut genug, um alle Erwartungen zu erfüllen. | Foto: Cor Vos

27.12.2021  |  (rsn) – Zum Jahresende haben wir nochmals die Neuzugänge der 19 WorldTeams in den Blick genommen und die Top-Verpflichtung und den Transfer-Flop ausfindig gemacht.

Teil 14: Bike Exchange

Die Vorzeichen deuteten schon im letzten Winter auf eine komplizierte Saison für Bike Exchange. Denn mit Adam Yates (Ineos Grenadiers), Michael Albasini (Karriereende), Daryl Impey (Israel Start-Up Nation), Jack Haig (Bahrain Victorious) sowie Edoardo Affini (Jumbo - Visma) verlor die australische Equipe gleich fünf Leistungsträger. Dazu wurden vier Fahrer verpflichtet. Neben den als Helfer vorgesehenen Tanel Kangert (von EF Pro Cycling), Amund Jansen (Jumbo - Visma) und Kevin Colleoni (Biesse Arvedi) ruhten die Hoffnungen vor allem auf Rückkehrer Michael Matthews (Sunweb)

Der Top-Transfer: Michael Matthews
Die Erwartungshaltung war groß: Der bei Sunweb unglücklich gewordene Matthews, der bereits von 2013 bis 2016 für Bike Exchange fuhr, sollte in seiner australischen Heimat wieder an alte Erfolge anknüpfen. Dabei entwickelte sich der 31-Jährige als zuverlässigster Ergebnisfahrer seines Teams. Gleich 21 Mal fuhr Matthews in die Top-Ten. Darunter waren Podiumsplätze bei der Tour de France und der Vuelta a Espana sowie bei Paris - Nizza. Und auch bei den Klassikern landete er des Öfteren im Spitzenbereich wie Rang sechs bei Mailand-Sanremo, Platz fünf bei Gent-Wevelgem und Rang vier beim Amstel Gold Race verdeutlichen.

Der Transfer-Flop: Michael Matthews
Doch letztlich erfüllte das Comeback von Matthews weder die Erwartungen seines Teams noch die persönlichen des Profis. Denn sprintstarke Fahrer werden vor allem an Siegen gemessen. Und da stand bei Matthews eine null. Auch deshalb schaffte es Bike Exchange insgesamt nur auf neun Saisonsiege, zwei davon auf WorldTour-Niveau.

Durch die Verpflichtung von Dylan Groenewegen könnte sich Matthews in Zukunft wieder mehr auf die schweren Sprintankünfte konzentrieren und bei den flachen Sprints, wo er noch nie der Schnellste war, Kräfte sparen. Allerdings ist die Konkurrenz für Matthews im Bergaufsprint in den letzten Jahren mit Wout Van Aert, Mathieu van der Poel und Julian Alaphilippe immer stärker geworden, so dass es schwer werden wird, überhaupt wieder große Erfolge einzufahren.

 

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