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02.01.2022 | (rsn) - Hallo an die deutschsprachige Radsportgemeinschaft: Wo fängt man an, wenn man zum ersten Mal einen Blog schreibt? Ich habe die letzten Jahre gespannt die Beiträge meiner Vorgänger gelesen und muss jetzt ein wenig meinen eigenen Stil finden. Mir kam die Idee, in jedem meiner Blogbeiträge ein paar Fragen zu beantworten – begonnen vom Weg hin zum Radprofi über meine Erfahrungen im Laufe der Saison bis hin zur Bilanz nach meinem ersten Profijahr.Â
Wie wird man Radprofi?
Der Weg zum Radprofi ist sicher für jeden individuell, doch ich kann zumindest meine Geschichte erzählen. Zunächst zu mir: Mein Name ist Miguel Heidemann, ich bin 23 Jahre alt und wohne aktuell in Darmstadt. Seit dem 1. Januar fahre ich als Radprofi beim französischen Team B&B Hotels – KTM. Meine ersten Erfahrungen im Radsport habe ich auf dem Mountainbike gesammelt. Damals stand ich in einem orangenen Trikot des RV Schwalbe Trier (übrigens meine Heimatstadt) am Start, doch es lief ehrlich gesagt nicht allzu gut.Â
Aus damaliger Sicht hatte ich insofern Erfolg, als ich zumindest meine Trainingspartner im Rennen abhängen konnte. In den Juniorenklassen (U19) wechselte ich zum Rennrad und dann ging es schon etwas mehr zur Sache. Im ersten Jahr der U19 hatte ich leider Verletzungspech und wollte dann im zweiten Jahr richtig durchstarten. Aber viele Fahrer dieser Klasse werden es kennen: Die Kombination aus Schule und Radsport ist nicht immer ganz einfach.Â
Am Ende war ich froh, irgendwo im Mittelfeld ins Ziel zu kommen. Mein nächster Schritt war der Wechsel in die U23 Klasse zum traditionsreichen RV Sossenheim. Parallel dazu habe ich ein Studium an der TU Darmstadt begonnen (Wirtschaftsingenieur Fachrichtung Maschinenbau) und war in folgenden Jahren sowohl Radsportler als auch Student.Â
Meine sportlichen Stationen waren 2017 der RV Sossenheim, 2018/19 das Hermann Radteam und 2020/21 das Team Leopard Pro Cycling. Mein Studium habe ich im Jahr 2021 als Wirtschaftsingenieur erfolgreich abgeschlossen - und jetzt kam also der Schritt in den Profiradsport. Für mich war es der absolut richtige Weg, erst eine berufsqualifizierende Ausbildung abzuschließen und danach eine Karriere als Radprofi zu beginnen.Â
Wie verlief der Start im neuen Team?
Bereits im November fand in der Bretagne, die Region, in der mein neues Team ansässig ist, ein Teambuilding statt. Vor Ort gab es Treffen mit Fans, mit denen wir gemeinsame Radausfahrten gemacht haben, aber auch "echte“ Teambuildingmaßnahmen wie Segeln, Kart fahren oder Lasertag spielen. Im Großen und Ganzen eine unvergessliche Woche, in der ich mich als neuer Fahrer gut in das Team einfinden konnte.Â
Das erste Teamtrainingslager fand Mitte Dezember in Oliva (Spanien) statt. Dort haben wir die guten Bedingungen genutzt, um viele Grundlagenkilometer zu absolvieren. Nach der Teampräsentation am 7. Januar geht es dann dorthin zurück, um uns mit etwas härteren Einheiten optimal auf den Saisonstart vorzubereiten.Â
Einen guten Start ins neue Jahr und bis zum nächsten Mal!
Euer Miguel
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