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16.02.2022 | (rsn) – Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl) hat zum Auftakt der 48. Algarve-Rundfahrt (2.Pro) seinen dritten Saisonsieg bejubeln können. Der 25-jährige Niederländer entschied die 1. Etappe über 199,1 Kilometer von Portimao nach Lagos im Sprint einer rund 30-köpfigen Spitzengruppe nach perfekter Vorbereitung seiner Teamkollegen souverän für sich.
"Das ist perfekt. Wir haben das Rennen den ganzen Tag kontrolliert und ich muss meinen Teamkollegen danken. Diesen Sprint kann ich ohne sie nicht gewinnen, also ist es ihr Sieg", sagte Jakobsen nach seinem bereits dritten Algarve-Etappensieg in Lagos. "Ich kenne diese Ankunft natürlich recht gut: Wir waren hier im Trainingslager und ich habe hier auch schon zweimal gewonnen."
Besonders hob er die Leistung von Remco Evenepoel hervor, der sich als Favorit auf den Gesamtsieg zum Auftakt nicht schonte und mit einer massiven Tempoverschärfung die Spitzengruppe sprengte. "Im letzten Anstieg waren wir gut positioniert. Ein großer Dank geht da auch an Remco, der hier auf Gesamtwertung fährt, seinen Job im Leadout aber trotzdem perfekt macht. Das ist ein toller Tag!", so Jakobsen, der nun auch erster Führender des Gesamtklassements ist.
Als Zweiter jagte der Belgier Jordi Meeus (Bora – hansgrohe) aüber den Zielstrich, gefolgt vom Franzosen Bryan Coquard (Cofidis) und dem Norweger Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty Gobert), der von Meeus im hart umkämpften Finale in Richtung Bande gedrängt wurde. Für dieses Vergehen wurde der Bora-Profi später von der Jury ans Ende der ersten Gruppe auf Rang 22 zurückgesetzt.
Die Quick-Step-Dominanz des ersten Tages drückt sich auch darin aus, dass Jakobsen nicht nur das Gelbe Trikot des Spitzenreiters trägt, sondern auch die Punktewertung anführt. Zudem wurde der 22-jährige Evenepoel, der vor dem Hürther Nils Politt (Bora - hansgrohe) als Tagessiebter gewertet wurde, mit dem Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers ausgezeichnet und Quick-Step steht an der Spitze der Teamwertung. Nur das Bergtrikot ist im Besitz eines Fahrers, der nicht der belgischen Mannschaft angehört. Der Portugiese Hugo Nunes (Rádio Popular - Paredes - Boavista) sammelte an den beiden Bergwertungen sieben Punkte und wurde als bester Kletterer ausgezeichnet.
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— World Cycling Stats (@wcsbike) February 16, 2022
So lief das Rennen:
Der Spanier Asier Etxeberria (Euskaltel - Euskadi) sowie die Portugiesen Fabio Oliveira (ABTF - Feirense), Nunes und Joao Matias (Tavfer - Mortágua - Ovos Matinados) bildeten die Gruppe des Tages, die sich nach rund 15 Kilometern absetzen konnten. Angesichts eines Maximalvorsprungs von nur 3:30 Minuten standen die Chancen der vier Ausreißer aber schlecht, für eine Überraschung sorgen zu können.
Nunes und Matias sicherten sich die beiden Bergpreise des Tages, wobei das erste Bergtrikot der Rundfahrt an Nunes ging. In der zweiten Rennhälfte spannte sich Quick-Step Alpha Vinyl vor das Feld, das es aber nicht eilig damit hatte, die Spitzengruppe wieder einzufangen. Für Aufregung sorgte 40 Kilometer vor dem Ziel ein Massensturz im das Tempo erhöhenden Feld, bei dem rund 20 Fahrer zu Boden gingen. Zu den Leidtragenden gehörte mit Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) auch einer der aussichtsreichen Sprinter.
An der Spitze des nunmehr reduzierten Pelotons wurde darauf keine Rücksicht genommen und unter dem Diktat von Alpecin - Fenix, Groupama - FDJ und Quick-Step wurden die Ausreißer kurz nach der letzten Sprintwertung 35 Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen. Danach lösten sich die Sprintermannschaften, darunter auch Bora - hansgrohe, auf mittlerweile flachem Terrain in der Tempoarbeit ab. Dennoch fand auf den letzten 16 Kilometern eine größere Gruppe wieder den Anschluss, ehe kurz darauf ein weiterer Sturz mehrere Fahrer aus den Asphalt zwang und zu einer erneuten Aufsplittung des Feldes führte.
Nur noch rund 30 Profis jagten auf den letzten zehn Kilometern dem Ziel entgegen, wobei Quick-Step und Alpecin die Kontrolle übernahmen. Aber auch Bora - hansgrohe war mit gleich fünf Fahrern vertreten, darunter der überzeugende Neoprofi Luis-Joe Lührs. Auf den letzten beiden Kilometern sprengte Evenepoel an einer Welle die Spitze, so dass auf der Zielgerade nur noch eine kleine Gruppe um den Sieg sprintete.
Bert van Lerberghe lancierte Jakobsen, der keine Mühe hatte, zum dritten Mal nach 2019 und 2020 in Lagos zu triumphieren. Im Kampf um den zweiten Platz machte Meeus dem stark aufkommenden Kristoff den Weg zu und wurde dafür von der Jury relegiert.
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