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05.05.2022 | (rsn) – Es ist auch in diesem Jahr wie immer: Der Giro d'Italia wird in seiner dritten Rennwoche besonders schwer. Doch Gefahren lauern bei einer Grand Tour jeden Tag und wer das Rosa Trikot nach dem Abschlusszeitfahren in Verona am 29. Mai überstreifen will, der muss von Beginn an auf der Hut sein. radsport-news.com nimmt in drei Teilen alle 21 Etappen der 105. Italien-Rundfahrt unter die Lupe.
Hier sind die Etappen 1-7 vom Grande Partenza in Ungarn über die erste Bergankunft am Ätna auf Sizilien bis zur ersten brutal schweren Mittelgebirgsetappe auf dem Festland mit Ziel in Potenza.
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1. Etappe, 6. Mai, Budapest – Visegrád, 195 km
Erstmals seit fünf Jahren beginnt der Giro nicht mit einem Zeitfahren, sondern mit einer Massenstart-Etappe. Doch auch wenn die Strecke nur leichte Wellen aufweist, so werden es die Sprinter schwer haben, den Sieg unter sich auszumachen. Denn nach 190 flachen Kilometern geht es im Zielort Visegrád auf den letzten knapp sechs Kilometern doch nochmal bergauf – nicht sehr steil mit maximal 8% und durchschnittlich weniger als 5%, doch die Länge des Anstiegs von der Donau hinauf zur malerischen Zitadelle dürfte den Schwergewichten den Garaus machen.
Das Streckenprofil der Auftaktetappe von Budapest nach Visegrád: topfeben, bis auf die letzten fünf Kilometer. | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
Bergwertungen warten unterwegs keine, lediglich zwei Zwischensprints finden sich im Plan. Allerdings gibt es im Ziel an der Zitadelle einen Bergpreis der 4. Kategorie, so dass der Tagessieger sowohl das Rosa Trikot als auch das Maglia Ciclamino und das Maglia Azzurra erhält.
2. Etappe, 7. Mai, Budapest – Budapest, 9,2 km (Einzelzeitfahren)
Wenn schon nicht zum Auftakt, dann wenigstens tagsdrauf: Ein frühes Zeitfahren darf beim Giro nicht fehlen. Nach dem Ausflug von Budapest ins 40 Kilometer nördlich ebenfalls an der Donau gelegene Visegrád bleibt das Peloton am Samstag in Ungarns Hauptstadt. Dort wartet ein 9,2 Kilometer langer Kampf gegen die Uhr auf einem Parcours, der dem des Vortags ähnelt: erst flach, am Ende bergauf mit einer Bergwertung der 4. Kategorie am Zielstrich.
Das Einzelzeitfahren von Budapest am zweiten Giro-Tag endet mit einer steilen Rampe. | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
Das Zeitfahren beginnt am Heldenplatz in Pest und führt zunächst auf breiten Straßen, aber mit einigen engen Kurven an die Donau, über die es nach Buda und zum Schlussanstieg hinauf zur Fischerbastei geht. Vom Flussufer aus türmt sich nach einer 90-Grad-Rechtskurve vor den Fahrern dabei sofort eine 14%-Wand auf, die den Anstieg eröffnet. Nach 300 schweren Metern wird es auf dem Schlusskilometer, der im Schnitt nur noch 3,4% steil ist, dann aber zunehmende flacher.
3. Etappe, 8. Mai, Kaposvar – Balatonfüred, 201 km
Erstmals sind die Sprinter an der Reihe! Nach einem knapp 200 Kilometer langen Transfer von Budapest nach Südwesten geht es nun in die ungarische Urlaubsregion am Plattensee (Balaton). Es wartet eine nahezu topfebene Etappe auf das Peloton, die am Nordufer des größten Binnensees Mitteleuropas endet.
Zwölf Kilometer vor dem Ziel in Balatonfüred wartet noch eine Bergwertung der 4. Kategorie, die den Sprintern aber kaum wehtun dürfte. Das Finale ist dann für einen Massensprint gemacht: Nur wenige, leichte Kurven stehen noch an und auf den letzten 750 Metern, die schnurstracks geradeaus führen, steigt die Zielgerade kaum spürbar leicht an.
4. Etappe, 10. Mai, Avola – Ätna (Rifugio Sapienza), 172 km
Nach dem dreitägigen Auftakt in Ungarn hat sich das Peloton mit dem Flugzeug nach Sizilien begeben, wo am Montag bereits der frühe erste Ruhetag verbracht wurde. Nun steht dafür aber direkt die erste richtig schwere Bergankunft auf dem Programm. Es geht zum siebten Mal in der Geschichte der Italien-Rundfahrt an den Vulkan Ätna – wo der Giro in den vergangenen Jahren Dauergast war: 2017, 2018 und 2020, allerdings nur 2017 auch an der Alpenvereins-Schutzhütte Rifugio Sapienza auf der Südseite. Zuletzt gewann dort Jan Polanc (UAE Team Emirates).
Die erste Bergankunft des Giro 2022 führt, wie so oft in den letzten Jahren, an den Vulkan Ätna auf Sizilien. | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
Die Schlusssteigung ist offiziell 22,8 km lang und im Schnitt 5,9% steil, wobei die heftigste Rampe mit bis zu 14% bereits etwa zur Halbzeit erreicht ist. Die letzten sechs Kilometer steigen nur noch mit durchschnittlich 5,4% an – ein Rollerberg. Bevor es zur Bergankunft der 1. Kategorie hinaufgeht, ist die Etappe nicht außergewöhnlich schwer: Nach dem Start im Küstenort Avola ist es zunächst zwar bergig, doch dann folgt ein knapp 50 Kilometer langes Flachstück im Mittelteil auf dem Weg gen Norden zum Vulkan.
5. Etappe, 11. Mai, Catania – Messina, 174 km
Der zweite Tag auf Sizilien gehört den Sprintern – zumindest den bergfesten unter ihnen. Die Ankunft in Messina ist wie für einen Massensprint gemacht – auf breiter Straße direkt am Hafen führen die finalen 750 Meter schnurgerade zum Zielstrich. Vorher aber ist das Positionieren wichtig, denn die letzte Kurve führt scharf links herum und auch 700 Meter davor wird die Fahrtrichtung bereits um 90 Grad verändert.
Gut möglich, dass in Messina nicht das gesamte Fahrerfeld um den Sieg sprintet, obwohl die letzten 80 Kilometer an der sizilianischen Nordküste topfeben sind. Denn rund 50 Kilometer nach dem Start beginnt ein sehr langer Anstieg der 2. Kategorie bis zum Bergpreis am Portella Mandrazzi bei Kilometer 75. Gut möglich, dass das eine oder andere Team hier Vollgas gibt, um reine Flachland-Sprinter wie Mark Cavendish (Quick-Step – Alpha Vinyl) oder Cees Bol (DSM) abzuschütteln.
6. Etappe, 12. Mai, Palmi – Scalea, 192 km
Wir haben das italienische Festland erreicht und fahren nun den Spann des italienischen Stiefels hinauf: Immer an der Küste entlang geht es von Palmi nach Scalea, wo ein Massensprint unter Beteiligung aller schnellen Männer vorprogrammiert scheint. Die einzige bemerkenswerte Erhebung des Tages, ein Bergpreis der 4. Kategorie, wird schon nach 34 Kilometern passiert.
In Scalea schließlich finden die Sprinter laut Roadbook Traumbedingungen vor: Die letzten zehn Kilometer führen geradeaus und die Zielgerade an der Strandpromenade ist breit genug – auch wenn sie über den Schlusskilometer hinweg leicht nach links knickt. Übrigens: Scalea ist erst zum zweiten Mal Etappenziel bei einer Italien-Rundfahrt. Vor 22 Jahren gewann hier Jan Svorada für Lampre – Daikin. Damals aber ging es auf dem Weg zum Etappenziel über die Hügel des Hinterlands.
7. Etappe, 13. Mai, Diamante – Potenza, 196 km
Keine Bergankunft, aber mit 4.730 Höhenmetern ein echt harter Brocken: Nur zwei Etappen bei dieser Italien-Rundfahrt warten mit mehr Höhenmetern auf als dieses Teilstück in der Region Basilikata. Nach dem Start an der Küste ist es zunächst für 25 Kilometer nur wellig, doch dann beginnt eine wahre Achterbahnfahrt: Passo Colla (3. Kat.), Monte Sirino (1. Kat.), Monte Grande di Viggiano (2. Kat.) und La Sellata (3. Kat.) heißen die Bergpreise des Tages. Doch auch rund um die kategorisierten Anstiege geht es ständig steil bergauf und bergab.
Keine Bergankunft, kein Hochgebirge, aber diesen Tag darf niemand unterschätzen: Auf dem Weg nach Potenza warten die drittmeisten Höhenmeter aller Giro-Etappen in diesem Jahr. | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
Dieser Tag wird die ersten richtig großen Abstände im Gesamtklassement herbeiführen, auch wenn die Top-Favoriten mutmaßlich beisammen bleiben dürften – bis auf diejenigen, die einen schwarzen Tag haben und ihre Hoffnungen im Gesamtklassement heute begraben müssen.
Potenza wurde in der Giro-Geschichte bereits 28 Mal an- oder durchfahren, die letzte Ankunft liegt jedoch bereits 21 Jahre zurück. Damals gewann hier Danilo Hondo für das Team Telekom tatsächlich im Sprint eines sehr großen ersten Feldes – heute ist das undenkbar.
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