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23.05.2022 | (rsn) – Es ist auch in diesem Jahr wie immer: Der Giro d'Italia wird in seiner dritten Rennwoche besonders schwer. Doch Gefahren lauern bei einer Grand Tour jeden Tag und wer das Rosa Trikot nach dem Abschlusszeitfahren in Verona am 29. Mai überstreifen will, der muss von Beginn an auf der Hut sein. radsport-news.com nimmt in drei Teilen alle 21 Etappen der 105. Italien-Rundfahrt unter die Lupe.
Hier sind die Teilstücke 16 bis 21, die uns quer durch die Alpen führen – mit Höhepunkten wie Mortirolo und Tonale, einer zauberhaften Dolomiten-Königsetappe und dem Schlusszeitfahren in Verona.
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16. Etappe, 24. Mai, Salò – Aprica, 202 km
Am dritten Ruhetag ist das Peloton von den Westalpen an den Gardasee gereist, um dort mit richtig Urlaubsfeeling in die brutale und entscheidende Schlusswoche zu starten. In Salò am Westufer des Lago beginnt dieses Teilstück und führt sofort hinauf zum Idro-See sowie über den Goletto di Cadino (1. Kat.) hinunter nach Edolo. Dort könnte man nach 112 Kilometern auch einfach links abbiegen und wäre ruckzuck im Zielort Aprica.
Vom Gardasee über den Mortirolo nach Aprica - harter Einstieg in eine sehr schwere Schlusswoche. | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
Doch die Giro-Veranstalter schicken die Fahrer zunächst über den gefürchteten Passo del Mortirolo (1. Kat.) – wenn auch von der "leichteren" Südseite (12,6 km bei 7,6 %) – und schließlich über Tirano und Teglio noch einen dritten Pass der 1. Kategorie hinauf: Über Valico di Santa Cristina (13,5 km bei 8,0 %), wo die letzten sechs Kilometer des Anstiegs ständig im zweistelligen Prozentbereich liegen, und eine sechs Kilometer kurze Abfahrt geht es ins Ziel.
17. Etappe, 25. Mai, Ponte di Legno – Lavarone, 168 km
Am Fuß des Gavia-Passes wird die Alpen-Woche fortgesetzt. Doch anstatt nach Norden auf den 2.600 Meter hohen Riesen zu klettern, geht es zu Beginn dieses Mittwochs zunächst nur 8,7 Kilometer bergauf zum Tonale-Pass und anschließend mehr als 70 Kilometer bergab ins Trentino bis fast nach Trento, den EM-Ort des vergangenen Septembers. Dann aber wird es trotzdem ungemütlich: Zwischen Kilometer 80 und 120 geht es ständig auf und ab über kurze, steile Rampen und kurvige Abfahrten bis an den Fuß des Passo del Vertiolo (1. Kat., 11,8 km bei 7,7 %).
Am Ende der Abfahrt des Vertiolo rauscht das Feld durch Levico Terme und Caldonazzo direkt in die nächste 1.-Kategorie-Rampe hinein: die Kaiserjägerstraße hinauf nach Menador (7,9 km bei 9,9 %). Der Bergpreis ist acht Kilometer vor dem Etappenziel erreicht. Doch danach geht es nicht sofort bergab, sondern zunächst weiter bergauf, so dass die Abfahrt zum Ziel in Lavarone nur vier Kilometer lang ist.
18. Etappe, 26. Mai, Borgo Valsugana – Treviso, 152 km
Ein letztes Durchatmen für die Klassementfahrer und eine letzte Chance für die schnellen Männer – also diejenigen, die bis hierhin den Giro noch nicht aufgegeben haben. Die letzte Flachetappe dieser drei Wochen beinhaltet lediglich zwei Bergwertungen der 4. Kategorie kurz nach dem Start sowie nach zwei Dritteln der Distanz und führt ansonsten überwiegend leicht abwärts vom 358 Meter hoch gelegenen Startort beinahe bis hinunter auf Normalnull.
Der Zielstrich in Treviso liegt nur 14 Meter über dem Meer und wartet auf einem elf Kilometer langen Schluss-Rundkurs am Ende einer 1,2 Kilometer langen Zielgeraden. Zuletzt gewann hier vor neun Jahren Mark Cavendish.
19. Etappe, 27. Mai, Marano Lagunare – Santuario di Castelmonte, 178 km
Vom Fischerort an der Lagune von Marano unweit des Urlaubs-Domizils Grado bis in die Berge von Slowenien und zurück nach Italien führt das drittletzte Teilstück dieses Giro. Der Tag beginnt mit 65 nur leicht ansteigenden Kilometern in Richtung Norden, bevor es dann über zwei Bergpreise der 3. Kategorie an die slowenische Grenze geht.
Ein Ausflug nach Slowenien und ein knackiger Schlussanstieg: Chance für kletterstarke Ausreißer am drittletzten Giro-Tag? | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
Der einzige Auslandsbesuch der diesjährigen Italien-Rundfahrt – abgesehen vom Grande Partenza in Ungarn – dauert knapp 40 Kilometer, hat es aber in sich. Denn in Slowenien geht es über den Kolovrat-Anstieg, einen Berg der 1. Kategorie mit einer Maximalsteigung von 15 Prozent. Der Anstieg ist 10,3 Kilometer lang und im Schnitt 9,2 % steil.
Anschließend folgt eine langgezogene 20-Kilometer-Abfahrt zurück ins Friaul, wo in Cividale del Friuli nach zehn flachen Kilometern die sehr unrhythmische Schlusssteigung zum Santuario di Castelmonte (2. Kat., 7,1 km bei 7,8 %). Die spritzigeren unter den Kletterern werden hier nochmal versuchen, mit einem späten Antritt einige Sekunden herauszuholen. Einen echten Schlagabtausch unter den Favoriten sollte man aber wohl nicht erwarten, da am Samstag die Königsetappe folgt. Der Tagessieg dürfte daher an einen kletterstarken Ausreißer gehen.
20. Etappe, Belluno – Marmolada, 168 km
Viel schöner können sich Giro-Romantiker ihre Königsetappe kaum träumen: Bevor die Italien-Rundfahrt am Sonntag mit dem Einzelzeitfahren von Verona entschieden wird, wartet noch ein letzter, brutaler Ritt durch die Dolomiten von Belluno zunächst ewig lange bergauf zum Passo San Pellegrino (1. Kat., 18,5 km bei 6,2 %) und anschließend über das Dach der diesjährigen Italien-Rundfahrt: den Passo Pordoi (Cima Coppi, 11,8 km bei 6,8 %).
Malerisches Finale in den Dolomiten: Die Königsetappe des 105. Giro d'Italia endet an der Marmolada. | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
2.239 Meter hoch liegt die "Cima Coppi" dieses Jahr, doch die Entscheidung sollte dort noch nicht fallen. Denn die Abfahrt über Arabba hinunter nach Caprile zieht sich lang und über ein Zwischenplateau, so dass der Weg für einen Angreifer zum Ziel noch weit ist.
Dafür aber ist im finalen Anstieg hinauf zum Passo Fedaia dann kein Halten mehr: Die 14 Kilometer lange und im Schnitt 7,6 % steile letzte Bergankunft dieses Giro ist vor allem hinten raus brutal. Auf den letzten 5,5 Kilometern hinauf zur Marmolada werden die Steigungsprozente nicht mehr einstellig und die steilste Rampe weist bis zu 18 Prozent auf.
21. Etappe, Verona – Verona, 17,4 km (Einzelzeitfahren)
Die Entscheidung über den Giro-Sieg und die Podestplätze fällt im Kampf gegen die Uhr. Doch das, was auf die Fahrer am Sonntag in und um Verona wartet, ist kein typisches, flaches Schlusszeitfahren. Es geht mit der Torricella Massimiliana nochmal über einen richtig schweren Hügel. Nach fünf flachen Kilometern mit einigen engen 90-Grad-Kurven beginnt die 4,5 Kilometer lange Steigung über 235 Höhenmeter.
Das Abschlusszeitfahren von Verona wurde genau so auch vor drei Jahren bereits gefahren. | Foto: RCS Sport / Giro d'Italia
Ganz oben wartet die einzige offizielle Zwischenzeitnahme, bevor es in die schnelle und technisch anspruchsvolle Abfahrt zurück in die Innenstadt geht. Dort angekommen wird die Etsch überquert bevor die zwei Schlusskilometer durch die Altstadt zum Ziel direkt an der Arena von Verona, dem alten Amphitheater, auf die Piazza Bra führen.
Es ist erst drei Jahre her, dass der Giro hier zuletzt endete – und zwar auf dem fast exakt gleichen Parcours, ebenfalls über Torricelle und mit Ziel an der Arena. Damals gewann Chad Haga für Sunweb etwas überraschend den Schlussakkord in 22:07 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46,1 km/h im Zeitfahren, während Richard Carapaz für Movistar den Gesamtsieg holte.
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