RSNplusPlatz 8 bei DM im Sauerland

Engelhardt teilt Kräfte perfekt ein und wird bester KT-Fahrer

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Engelhardt teilt Kräfte perfekt ein und wird bester KT-Fahrer"
Felix Engelhardt (Tirol - KTM) fuhr eine starke Deutsche Meisterschaft | Foto: CHennes Roth

26.06.2022  |  (rsn) - Felix Engelhardt (Tirol - KTM) hat bei der DM im Sauerland an seinen starken Babygiro (2.2u) angeknüpft und wurde bei der Ankunft am Kahlen Asten als Achter bester Kontinental-Fahrer. Der Giro-Sechste fuhr nach 187 anspruchsvollen Kilometern mit 3:46 Minuten Rückstand auf Solosieger Nils Politt (Bora - hansgrohe) über den Zielstrich.

"Für mich als U23-Fahrer ist es schön, bester KT-Fahrer zu sein. Ich wusste, ich kann unter die Top-10 fahren und das wollte ich auch erreichen. Die Strecke kam mir entgegen", sagte Engelhardt im Ziel zu radsport-news.com.

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Zunächst hatte es im Finale noch so ausgesehen, als würde Johannes Adamietz (Saris Rouvy Sauerland) bester KT-Fahrer werden. Der Ulmer fuhr zwischenzeitlich hinter dem Spitzenduo Nils Politt und Nikias Arndt in der prominent besetzten, ersten Verfolgergruppe, Engelhardt noch in der Gruppe dahinter.

Engelhardt war sich zwar bewusst, dass Adamietz vor ihm platziert war, "aber man fährt natürlich einfach auf das bestmögliche Ergebnis", war es nicht die Hauptmotivation des Tirol-Akteurs noch Adamietz zu überholen, um bester KT-Fahrer zu werden.

So ging Engelhardt auch nicht bei der Attacke von Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) mit, an der sich Adamietz beteiligt hatte. "Sie sind an der steilen Welle weggefahren. Es war mir in dem Moment einfach zu hart. Sowas kann man einmal machen, aber danach ist man fertig", so der 21-Jährige.

Engelhardt fuhr taktisch clever, was er auch musste. Denn mit Florian Lipowitz hatte er nur einen Teamkollegen an seiner Seite. "Man kann nicht den ganzen Tag vorne rumfahren, gerade als kleines Team und wenn man nicht den ganz großen Motor hat wie Politt und Arndt. Man muss ein bisschen pokern. Meisterschaften sind auch immer wieder ein bisschen ein Glückspiel", erklärte Engelhardt, der oft im Rennen den richtigen Riecher hatte und sich zudem seine Kräfte nahezu perfekt einteilte.

"Ich habe es optimal getimed, dass ich erst auf den letzten zwei-, dreihundert Metern komplett leer war"; berichtete der Tirol-Akteur, der auf dem letzten Kilometer seiner Gruppe davongefahren war und beinahe noch zur kleinen Gruppe um Jonas Rutsch (EF Education - Eays Post) vorgefahren wäre, die am Ende um Platz fünf kämpfte. Nur 14 Sekunden fehlten am Ende zu diesem Rang.

Das nächste wichtige Rennen steht für Engelhardt bereits am nächsten Wochenende an, wenn in Luxemburg im Rahmen der Dreiländermeisterschaft die U23-DM ausgetragen wird. Der bergeste Allrounder haderte indes damit, dass die U23-DM nicht auch im Rahmen der Elite-Meisterschaften ausgetragen wurden - wie es etwa am Freitag mit dem Einzelzeitfahren der Fall gewesen wäre. Denn Engelhardt war am Sonntag nicht nur bester KT-Fahrer, sondern eben auch bester U23-Akteur.

"Schade, dass die U23-Meisterschaften nicht hier waren, sonst hätte ich den Titel mitgenommen. Aber so muss ich nächste Woche schauen. Die Strecke könnte auch schwer werden, aber wir müssen sehen wie gefahren wird. Wir haben den Nachteil, nur drei Starter zu haben. Das macht es schwierig, wenn auch große Mannschaften am Start stehen. Aber im Endeffekt ist es auch ein Radrennen, das man gewinnen oder verlieren kann", so Engelhardt, für den dann mit der Bahn-EM, der Aostatal-Rundfahrt und der Tour Alsace in den nächsten Wochen weitere Höhepunkte auf dem Zettel stehen.

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