Niederländer fährt bei der Tour hinterher

Van der Poel: “Bin nur ein Schatten meiner Selbst“

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Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) im Ziel der 5. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

07.07.2022  |  (rsn) – Mit seinem Etappensieg und sechs Tagen im Gelben Trikot war Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei der Tour de France 2021 der Mann der ersten Woche. Bei der diesjährigen 109. Austragung ist der Niederländer jedoch ein ganzes Stück entfernt davon. Stattdessen dominiert sein großer Konkurrent Wout Van Aert (Jumbo – Visma) die Schlagzeilen.

Nur im Auftaktzeitfahren in Kopenhagen konnte van der Poel mit Rang fünf ein gutes Ergebnis erzielen, danach war vom 27-Jährigen nichts mehr zu sehen – und das auf Abschnitten, die ihm hätten liegen müssen. Auch auf der Kopfsteinpflasteretappe nach Arenberg lief es nicht besser: Van der Poel kam mit fast vier Minuten Rückstand auf Platz 81 ins Ziel.

“Ich bin ein Schatten meiner selbst und das ist frustrierend. Seit dem Zeitfahren habe ich keine guten Beine mehr“, sagte van der Poel nach dem Rennen zu wielerflits. Zusätzliche Sorge bereitet ihm seine Formkurve. “Es geht nicht in die richtige Richtung. Statt eines besseren Tages hatte ich einen schlechteren“, gab er zu.

In den entscheidenden Phasen hat van der Poel nichts zuzusetzen

Schon beim Grand Départ zum Auftakt spürte van der Poel, dass er in den entscheidenden Phasen nichts zuzusetzen hatte. “Wenn schnell gefahren wurde, dann war ich einfach am Limit“, sagte der Sieger der diesjährigen Flandern-Rundfahrt an.

Doch der Allrounder hofft noch auf den "Turnaround" bei dieser Frankreich-Rundfahrt. "Sonst wird es eine lange Tour“, sagte van der Poel, der sich nach einem starken Giro d’Italia mit seinem Etappensieg zum Auftakt sowie drei Tagen im Rosa Trikot eine Rennpause gönnte und sich nur über Training auf die Frankreich-Rundfahrt vorbereitete.

Ob der viermalige Cross-Weltmeister das Ruder noch herumreißen kann, darüber könnte schon die 6. Etappe nach Longwy Aufschluss geben. Für einen van der Poel in Bestform wäre das schwere Finale in den Ardennen wie auf den Leib geschneidert. Nach seinen bisherigen Vorstellungen wäre es aber eine Überraschung, würde van der Poel am längsten Tag der diesjährigen Tour de France – die Etappe führt über 220 Kilometer - um den Tagessieg mitkämpfen.

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