--> -->
09.07.2022 | (rsn) – Seinen insgesamt achten Etappenerfolg bei der Tour de France fuhr Wout Van Aert (Jumbo – Visma) am Samstag in Lausanne ein. Im Sprint eines klein gewordenen Feldes setzte sich der Belgier zum zweiten Mal bei dieser Austragung durch, diesmal nicht als Solist sondern als sprintstärkster Mann im Finale. Neben dem Gesamtführenden Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) war der 27-Jährige aus Herentals die prägende Figur der ersten Tourwoche, trug fünf Tage das Gelbe Trikot und ist nun der heißeste Anwärter auf Grün in Paris.
"Heute war eine gute Gelegenheit, um viele Punkte für das Grüne Trikot einzufahren und den Vorsprung auf einige meiner Kontrahenten auszubauen", berichtete er nach dem Rennen. Dank zweier Siege, drei zweiter Plätze und unzähligen Punkten sitzt es fest auf seinen Schultern. 115 Zähler beträgt sein Vorsprung auf Fabio Jakobsen (Quick-Step – Alpha Vinyl), seinem ersten Verfolger in dieser Sonderwertung.
Die erste Woche schien wie gemacht zu sein für den starken Allrounder, der in seiner Karriere bei der Tour von Sprintetappen über Zeitfahren bis hin zu Bergaufankünften schon die gesamte Bandbreite an möglichen Etappensiegen feiern konnte. Vor wenigen Tagen versuchte er es, auf dem längsten Tourabschnitt 2022 mit einer völlig anderen Taktik, ging in die Spitzengruppe des Tages und versuchte daraus zum Erfolg zu kommen. Doch der Plan scheiterte und Van Aert musste sogar das Gelbe Trikot gewinnen.
Damals versuchte er es offensiv, da er seinen Teamkollegen ersparen wollte auf der langen Etappe den Ausreißern nachzujagen. Und auch am Samstag lag diese Verantwortung wieder auf den Schultern der niederländischen Equipe, die aber dann Unterstützung von BikeExchange – Jayco bekam. Dadurch gelang es noch im finalen Anstieg den letzten verbliebenen Ausreißer, den Briten Fred Wright (Bahrain – Victorious), rechtzeitig zu stellen.
"Nathan van Hooydonck hat die Ausreißer heute lange verfolgt. Er hat einen unglaublichen Job abgeliefert, für den ich ihn nach der Tour nur doppelt beschenken kann", bedankte sich Van Aert bei seinem Teamkollegen, der einen Großteil der Führungsarbeit im Feld machte. Von den Sprintern konnten sich im Finale dann nur der Belgier und Michael Matthews (BikeExchange – Jayco) ganz vorne halten. Wenig überraschend belegten sie dann auch die ersten beiden Plätze. Doch was so einfach aussah, war es keineswegs.
Mit Ausnahme der Planche war alles eine Möglichkeit zum Sieg für den Belgier
"Es ist nie einfach ein Radrennen zu gewinnen und bei der Tour ist es noch schwieriger. Ich war am Limit am Berg, habe auf die letzten 300 Meter gewartet, wo es dann flacher wurde. Vorher konnte ich nur probieren das Hinterrad der Bergfahrer nicht zu verlieren", erläuterte der 27-Jährige seine Taktik im Finale.
Damit holte er seinen zweiten Tageserfolg und geht mit einer zufriedenen Bilanz in die Bergetappen, auch wenn sich der Belgier im Verlauf der ersten Woche sogar noch mehr zugetraut hätte. "Mit Ausnahme der Planche des Belles Filles war eigentlich alles eine Möglichkeit für mich gewesen. Aber das wäre schon verrückt geworden, hätte ich all die Abschnitte gewinnen können", lachte er.
Als Junge hat Van Aert die Massensprints nicht gemocht
In den Bergen wird er nun sich wieder in eine Helferrolle fügen. Ein großes Polster im Kampf um die Punktewertung hat er nun, dieses kann er nun verwalten und muss nicht all seine Energie dafür verschwenden. Somit kann er auch seine Kapitäne Jonas Vingegaard und Primoz Roglic besser unterstützen.
"Der Sieg erzeugt Selbstvertrauen und es wird nicht der letzte Tag gewesen sein, wo wir auf Etappen gehen", versprach Van Aert, der bei allen seinen vier bisherigen Tour-de-France-Teilnahmen mindestens einen Tageserfolg errang. Nun greift er auch erstmals nach dem Punktetrikot, welches jahrelang den besten Sprinter auszeichnete. Etwas, dass sich Van Aert in seiner Jugend nie vorstellen konnte. "Als ich jung war, dachte ich nicht an Straßenrennen. Die Tour habe ich mir angesehen, aber die Massensprints waren mir zu langweilig, denn da sind nur die letzten fünf Kilometer aufregend. Erst als ich selbst da mitgefahren bin, habe ich angefangen sie zu mögen", erklärte er abschließend.
(rsn) – Es hat nicht viel gefehlt, um das Märchen perfekt zu machen. Am 7. Juli 2007 gab Mark Cavendish, damals noch im Trikot von T-Mobile, sein Debüt der Tour de France. Den Prolog in London bee
12.06.2023Van Aert kritisiert Netflix-Serie: “Zielt auf Aufreger ab“(rsn) – Am vergangenen Donnerstag ist die von vielen Fans lange erwartete Netflix-Serie ´Tour de France: Unchained´ veröffentlicht worden, die hinter die Kulissen der Frankreich-Rundfahrt 2022 bl
02.03.2023Trailer zur Netflix-Serie über die Tour de France veröffentlicht(rsn) – Den Titel, “Tour de France: Unchained“, hatte Netflix bereits vor einigen Tagen veröffentlicht. Jetzt folgte auch der erste Trailer zu der Doku-Serie, die aus acht Teilen bestehen und v
16.12.2022Sagan hat van Aert noch nicht vergeben(rsn) – In einem Gespräch mit der italienischen Sportzeitung Gazzetto dello Sport hat Peter Sagan (TotalEnergies) deutlich gemacht, dass er Wout van Aert (Jumbo – Visma) noch nicht für dessen ve
23.11.2022Aktivisten der “Letzten Generation“ bekommen 500-Euro-Strafe(rsn) – Dreimal kam das Peloton bei der Tour de France 2022 aufgrund von Protesten durch Klima-Aktivisten und Klima-Aktivistinnen kurz zum Stillstand: Zunächst auf der 10. Etappe auf dem Weg nach M
17.11.2022Pogacar: “Evenepoel ist vielleicht sogar stärker als ich“(rsn) – Mit nicht weniger als 16 Siegen war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auch im Jahr 2022 eine der dominierenden Figuren des Radsports. Der 24-jährige Slowene gewann bedeutende Eintagesrennen
03.11.2022CAS bestätigt Quintanas Tour-Disqualifikation(rsn) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Entscheidung des Radsportweltverbands UCI bestätigt, der Nairo Quintana (Arkea – Samsic) nachträglich von der Tour de France 2022 disquali
29.08.2022Geschke: “Jedes Bergtrikot am Straßenrand motivierte mich“(rsn) - Ganz allein erreichte Simon Geschke, der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, das Ziel der finalen 4. Etappe in Stuttgart. Der Freiburger kam 7:07 Minuten nach Tagessieger Pello Bilbao (
13.08.2022Von Corona genesen: Froome und Woods starten bei Vuelta(rsn) – Sowohl Chris Froome als auch Teamkollege Michael Woods haben sich von ihrer Corona-Infektion erholt, die sie sich bei der Tour de France zugezogen hatten. Die beiden Fahrer von Israel - Prem
05.08.2022Zwei Wochen vor Vuelta-Start: Roglic trainiert wieder(rsn) – Zwei Wochen vor dem Start der Vuelta a Espana hat Primoz Roglic wieder das Straßentraining aufgenommen. Der dreimalige Gesamtsieger der Spanien-Rundfahrt war auf der 5. Etappe der Tour de
31.07.2022Van Vleuten auf völlig anderem Level - wie geht das?(rsn) – Der Solo-Coup von Annemiek van Vleuten (Movistar) auf der Königsetappe der Tour de France der Frauen hat bei den Beobachtern einmal mehr für große Augen und offene Münder gesorgt. Die 3
31.07.2022Von einem “toten Fisch“ und völlig leergefahrenen Körpern(rsn) – Die Königsetappe der Tour de France der Frauen hat für riesige Abstände unter den Protagonistinnen gesorgt. Annemiek van Vleuten (Movistar) scheint ihren Gesamtsieg schon vorzeitig perfek
(rsn) – Die Titelverteidigung bei der Portugal-Rundfahrt (2.1) gelang zwar nicht. Doch auch mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte Colin Stüssi (Vorarlberg) zufrieden sein, zumal er sich
18.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
18.12.2024Rik Van Looy kurz vor seinem 91. Geburtstag verstorben(rsn) – Mit Rik Van Looy ist in der Nacht von Dienstag von Mittwoch einer der größten belgischen Radsportler verstorben. Wie die Zeitung Het Nieuwsblad schrieb, war der mehrmalige Straßen-Weltm
18.12.2024Tour-Neunter Gee fährt beim Giro 2025 auf Klassement(rsn) - Angeführt vom Kanadier Derek Gee startet Israel – Premier Tech mit einem 30 Fahrer starken Kader in die Saison 2025. Der Tour-de-France-Neunte des vergangenen Sommers will sich im kommenden
18.12.2024Denk: “Jetzt setzen wir wieder auf die nächste Generation“(rsn) – Neun Zugänge hat Red Bull – Bora – hansgrohe bisher für die neue Saison präsentiert. Zumindest theoretisch wäre noch einer mehr möglich, doch nach aktuellem Stand geht das Team mit
18.12.2024Aus BEMER Cyclassics werden ab 2025 die ADAC Cyclassics(rsn) – Aus den BEMER Cyclassics in Hamburg werden ab der Saison 2025 sowohl im Breitensport- als auch im Profibereich die ADAC Cyclassics. Das gab die ASO Germany als Veranstalter des deutschen Wor
18.12.2024Red Bull wird 2025 auch Partner bei Tudor Pro Cycling(rsn) - Das Schweizer ProTeam Tudor wird in der kommenden Saison mit dem österreichischen Energy-Drink-Hersteller Red Bull zusammenarbeiten. Das gab der Rennstall am Mittwoch via Pressemitteilung bek
18.12.2024Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -
18.12.2024Nach einem Jahr als Leader künftig in Pidcocks Schatten(rsn) – Nach vier Jahren beim belgischen Quick-Step-Team stand im vergangenen Winter für Jannik Steimle ein Tapetenwechsel an. Mit dem Wechsel zum Zweitdivisionär Q36.5 verband er die Hoffnung, vo
18.12.2024Erste Fahrer von rad-net – Rembe Sauerland stehen fest(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.12.202483. Paris-Nizza mit zwei Bergankünften und Teamzeitfahren(rsn) – Die 83. Ausgabe der Fernfahrt Paris – Nizza (9. – 16. März) 2.UWT) hat je drei Etappen für Sprinter und Kletterer, ein Teilstück für Puncheure und auch wieder ein Teamzeitfahren im P
17.12.2024Pogacar-Helfer will den “Killerinstinkt“ wieder erwecken(rsn) - Felix Großschartner (UAE Team Emirates) steckt zwar gerade in Spanien, im Luxusresort Grand Hotel Luxor in Benidorm, in dem es von pharaonischen Symbolen wie Obelisken, Sphinxen und Pyramiden