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08.09.2022 | (rsn) - Einen Abstecher zur Ceratizit Challenge by La Vuelta unternimmt Straßenolympiasiegerin Anna Kiesenhofer dieser Tage. Mit Ausnahme der Nationalen Meisterschaften hat die Österreicherin kein Straßenrennen mehr bestritten, ihr letztes Etappenrennen liegt schon zwei Jahre zurück. Damals landete sie im Dress des Nationalteams auf dem dritten Platz der Gesamtwertung der Tour Cycliste Féminin de l’Ardèche.
Nun aber ist Kiesenhofer zurück bei einem internationalen Straßenrennen – und gleich bei einem der Women's WorldTour mit den Top-Rundfahrerinnen wie Annemiek van Vleuten (Movistar) oder Demi Vollering (SD Worx) auf der Startliste.
Um bei der Vuelta überhaupt dabei zu sein, unterschrieb Kiesenhofer beim spanischen Soltec-Team einen Vertrag als Gastfahrerin. Nach dieser Woche aber wird sie nur noch für das Nationalteam das WM-Zeitfahren sowie das Chrono des Nations bestreiten. Damit bleibt der Ausflug mit dem spanischen Team eine einmalige Reise.
Heimatgefühle in der alten Wahlheimat
Eine Reise, die die Olympiasiegerin aber zurück an ihre Radsportwurzeln führte. Denn als Studentin ging ihr Ausbildungsweg nach Barcelona, dort kam die Triathletin mit dem Radsport in Verbindung und bestritt mehrere Saisons im spanischen Pendant der Rad-Bundesliga für ein katalonisches Team. "Die Rückkehr nach Spanien ist schon ein bisschen sentimental. Hier bin ich meine ersten Rennen gefahren und ich muss gestehen, ein bisschen daheim fühle ich mich hier noch", grinste die Niederösterreicherin gegenüber radsport-news.com.
Nur unweit des Auftakts der achten Austragung der Frauen-Vuelta bestritt Kisenhofer vor mehr als acht Jahren ihr erstes Rennen der spanischen Liga. Nun kehrt sie dorthin mit der Königsklasse des Frauenradsports, der Women's WorldTour zurück. "Ich habe sehr positive Erinnerungen an die Rennen hier. Natürlich ist es wie immer auch ein bisschen Liebe und Hass, denn es gibt viel das dir gefällt, aber auch so manches was dir missfällt", erklärte sie weiter.
Vor allem das Fahren im Feld gehört nicht zu den Lieblingsaktivitäten von Kiesenhofer, die aufgrund schwerer Stürze dies lieber gerne vermeidet und sich auch deshalb eher dem Zeitfahren verschrieben hat. Ihre starken Beine will sie aber auf den beiden Bergetappen der Rundfahrt ausspielen.
Für die Bergetappen angereist
"Dafür bin ich hier, vor allem die 2. Etappe gefällt mir gut, auch wenn die Anstiege nicht wirklich lang sind. Ich hoffe in eine Gruppe zu kommen und ein gutes Resultat einfahren zu können", sagtedie Goldmedaillengewinnerin von Tokio, die am 25. Juli 2021 rund um den Fujiyama mit einer Attacke auf dem ersten Kilometer die Favoritinnen überraschte.
Den Überraschungseffekt auf ihrer Seite wird sie wohl bei der Vuelta nicht mehr haben. Wobei sich Kiesenhofer mit der Konkurrenz klassischerweise wenig beschäftigt: "Die Startliste studieren ist ja nicht so meines", sagte sie. Mit Spanien verbindet sie aber nicht nur die Anfänge ihrer Radsportkarriere und ein erfolgreiches Studium, sie mag auch die Mentalität auf der Iberischen Halbinsel. Einzig mit einem Fakt konnte sie sich nie anfreunden dort: "Die späten Abendessen, an die konnte ich mich nie gewöhnen."
Doch die wird es auch bei der Vuelta-Challenge geben, angesichts der späten Start- und vor allem Ankunftszeiten – die Etappen 1 bis 4 enden alle um etwa 19:30 Uhr.
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