-->
25.09.2022 | (rsn) – Nur vier Jahre, nachdem er in Innsbruck Juniorenweltmeister geworden war, stand Remco Evenepoel nun auch in der Elitekategorie ganz oben auf dem Podium einer Straßen-WM. Nachdem er mit Aleksei Lutsenko seinen letzten Konkurrenten am Mount Pleasant abschütteln konnte, stürmte der Belgier mit einer 26 Kilometer langen Solofahrt in Wollongong nicht nur zur Goldmedaille. Zudem erarbeitete er sich auch den größten Siegervorsprung seit 1968, als der Italiener Vittorio Adorni in Imola mit 9:50 Minuten Vorsprung auf Evenepoels Landsmann Herman Van Springel den WM-Titel geholt hatte.
Nach seinem Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im Frühjahr und dem Gesamtsieg der Vuelta a Espana im Herbst setzte Evenepoel seiner bisher besten Saison als Profi die Krone auf. "Es ist wirklich unglaublich, was ich heuer alles erreicht habe. Die Saison könnte nicht besser sein mit einem Monument, einer Grand Tour und dem Titel", strahlte das Wunderkind aus Schepdaal nach seinem Coup von Wollongong.
Vor zwei Wochen erst erstrahlte aufgrund des Gesamtsiegs bei der Spanien-Rundfahrt Evenepoels Heimatort in Rot. Überall hängten die Einwohner rote Fahnen auf und trugen rote T-Shirts zur Ehre ihres berühmten Mitbürgers. Nun müssen sie schon wieder umfärben, schließlich kehrt Evenepoel in den Regenbogenfarben des Weltmeisters nach Hause zurück.
Remco Evenepoel kann es kaum fassen: Im Alter von nur 22 Jahren wurde der Belgier Straßen-Weltmeister der Elite. | Foto: Cor Vos
"Jeder träumt von diesem Trikot. Es ist echt ein unglaubliches Gefühl, das ist wohl der größte Sieg meiner Karriere und ich weiß gar nicht, wie ich dieses Jahr noch toppen kann.“, sagte Evenepoel. Nachdem es vom Finale der Spanien-Rundfahrt in Madrid direkt in den Flieger nach Australien ging, will der 22-Jährige nun die Erfolge genießen und auch entsprechend feiern. Doch die Vorfreude, im nächsten Jahr im Regenbogentrikot am Start zu stehen und auch weitere Rennen zu gewinnen, ist groß.
Ein perfektes Szenario für die belgische Mannschaft
"Ich fühle jetzt schon, dass ich sehr ungeduldig sein werde, bis ich endlich in diesem Trikot fahren werde. Aber ich will auch jeden Moment und jeden Meter genießen, von nächster Woche an", erklärte der junge Belgier, für den das 266 Kilometer lange und mit 4.000 Höhenmeter gespickte Rennen an der Ostküste Australiens nicht besser hätte laufen können.
Gemeinsam mit Wout Van Aert bildete er die Speerspitze der belgischen Mannschaft. Was im Vorjahr in Leuven überhaupt nicht funktionierte, klappte diesmal perfekt, wobei es auch der Rennverlauf war, der die Egos der beiden Kapitäne nicht wirklich aneinandergeraten ließ. So befand sich Van Aert schon früh im Rennen in einer Spitzengruppe, die aber wieder eingeholt wurde. Den nächsten Zug machte dann Evenepoel, der gemeinsam mit seinen Teamkollegen Quinten Hermans und Pieter Serry in der folgenden großen Ausreißergruppe war.
Teamkollege Wout Van Aert, selber heißer Gold-Kandidat, freut sich in Wollongong mit dem neuen Weltmeister. | Foto: Cor Vos
"Das Team war so stark und wir sind genau gefahren, wie wir es geplant hatten. Das Szenario über das gesamte Rennen war perfekt. Wir können stolz auf uns sein ", lobte Evenepoel die belgische Teamtaktik, die darin bestand, alle wichtigen Ausreißergruppen besetzen wollten, um nicht in die Lage versetzt zu werden Nachführarbeit leisten zu müssen.
Tirreno - Adriatico als Gamechanger für die erfolgreichste Saison
Mitentscheidend für seinen Titelgewinn war auch eine komplette Änderung seines Trainings- und Ernährungsplans. Während er in der ersten Saisonhälfte noch mit deutlich mehr Muskelmasse startete, um bei Lüttich-Bastogne-Lüttich die notwendige Power aufs Pedal zu bekommen, änderte Evenepoel seine gesamte Ausrichtung für die Vuelta, wo er als Rundfahrer vor allem im Hochgebirge mit dem Gewicht an sein unteres Limit musste.
"Erst bei Tirreno-Adriatico fand ich das richtige Gewicht für meine Ambitionen im Frühjahr. Ich habe meinen Körper noch besser kennengelernt und auch, wie ich mit den Trainings- und Ernährungsplänen umgehe, aber auch, wie ich die perfekte Balance schaffe zwischen Training, Rennen und Erholung", erklärte Evenepoel seine Erfolgsformel.
Das Podium des WM-Straßenrennens, v.l.: Christophe Laporte, Remco Evenepoel, Michael Matthews | Foto: Cor Vos
Als “Kirsche auf den Kuchen“ bezeichnete er den Gewinn der Goldmedaille in der erfolgreichsten Saison seiner noch jungen Profikarriere, die um ein Haar vor zwei Jahren mit seinem schweren Sturz fast geendet hätte, als er bei der Lombardei-Rundfahrt über eine Brücke einen Abhang hinunter flog und sich schwer verletzte. Doch Evenepoel kehrte stärker denn je zurück, wollte seine Kritikern mit seinem demonstrativen Zieljubel, bei dem er den Finger an die Lippen legte, aber auch zum Schweigen verurteilen. So ganz auf eine Polemik konnte der junge Weltmeister dann noch nicht verzichten.
(rsn) – Nach seinen drei Etappensiegen und dem Gewinn des Grünen Trikots der Vuelta a Espana wurde Mads Pedersen (Trek – Segafredo) auch als einer der Favoriten für die im Anschluss an die Spani
(rsn) – Nach einer grandiosen Saison mit dem Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, dem Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana und dem Gewinn des Regenbogentrikots bei der Straßen-WM in Wollongong ste
(rsn) – Freispruch erster Klasse für Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck): Der Niederländer hat das Berufungsverfahren zu dem Vorfall bei der Straßen-WM in Wollongong gewonnen. Der zust�
(rsn) – Als zweiter Belgier nach Harm Vanhoucke (2016) hat Alec Segaert (Lotto Soudal Development) den Il Piccolo Lombardia (1.2.U) gewonnen. Der Vize-Weltmeister im U23-Zeitfahren ließ dabei nach
(rsn) – Peter van den Abeele, Sportdirektor des Radsport-Weltverbandes UCI, hat in einem Gespräch mit Sporza eingeräumt, dass in Sachen Abstandsangaben bei den Straßen-Weltmeisterschaften im aust
(rsn) – Die Chancen von Lotto Soudal im Kampf um eine WorldTour-Lizenz für die nächsten drei Jahre sind weiter gesunken. Zwar konnte das belgische Team in der vergangenen Woche, in erster Linie
(rsn) - Mathieu van der Poel und Remco Evenepoel kehrten im selben Flieger von Australien nach Europa zurück. Während der 22-jährige Belgier allerdings am Flughafen in Brüssel als Weltmeister empf
(rsn) – Am Sonntag endeten die Weltmeisterschaften von Wollongong mit dem Sieg von Remco Evenepoel im Straßenrennen der Männer. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) konnte zufrieden mit fünf Mal Ed
(rsn) – Mathieu van der Poel ist auf dem Weg nach Hause. Das ist für den Niederländer aber auch schon die einzige gute Nachricht am Ende einer katastrophalen WM-Woche in Australien, die ihren Tief
(rsn) – Durch die Einführung der Mixed Staffel, die im Programm die beiden Teamzeitfahren ersetzte, sank ab 2019 die Anzahl der WM-Wettbewerbe von zwölf auf elf. Bei den Straßen-Weltmeisterschaf
(rsn) – Für das Schweizer Team endete das WM-Straßenrennen in Wollongong mit zwei Resultaten in den Top 20. Sowohl Mauro Schmid als auch Stefan Küng fanden sich im Finale in jener Gruppe wieder,
(rsn) - Remco Evenepoel hat sich im australischen Wollongong mit einem beeindruckenden Solo den Weltmeistertitel gesichert. Hinter dem Belgier ging es im Kampf um die weiteren Medaillen turbulent zu,
(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt
(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d
(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)
(rsn) – Über Jahrzehnte hin unter dem Namen Rund um den Henninger Turm bekannt, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfur
(rsn) – Ohne Visma - Lease a Bike wird am 1. Mai die 62. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gestartet. Entgegen der ersten Ankündigung findet sich der Name des Rennstalls von U23-Weltmeiste
(rsn) - Die Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertyp etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen bei der sechstägig
(rsn) – Viele Zeitfahren und noch mehr Rundkurse: Die Tour de Romandie (2.UWT) bleibt dem in den letzten Jahren eingeschlagenen Kurs treu. Insgesamt stehen 683 Kilometer auf dem Programm, auf denen
(rsn) – Quizfrage: Seit dem Openingsweekend gab es 15 Eintagesrennen im UCI-Kalender. Wie viele Top-Ten-Ergebnisse fuhren Fahrer vom Team Red Bull - Bora - hansgrohe ein? Es sind fünf, darunter ab
(rsn) – Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) hat die 2. Etappe der Tour of Turkey (2.Pro) über 167 Kilometer von Kemer nach Kalkan gewonnen. Für den 21-jährigen Niederländer war es der ers
(rsn) – Die Tour de Romandie (2.UWT) als Generalprobe für den Giro d´Italia? Das war einmal. Kaum einer der Favoriten für die Gesamtwertung der Italien-Rundfahrt geht im französischen Teil der S
(rsn) – Beim Giro d’Italia 2025 (2.UWT) wird es pro Etappe nur einen Zwischensprint geben, der Bonussekunden für die Gesamtwertung bereithält. Wie die Organisation RCS nun bekanntgab, wird diese
(rsn) – Es war alles angerichtet für das große Duell bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT). Olympiasieger gegen Weltmeister, die beiden Sieger der vergangenen vier Jahre gegeneinander, Remco Ev
Das Angebot von radsport-news.com wird mit Werbung finanziert. Wenn Sie einen Adblocker verwenden, entgehen uns die Einnahmen, die wir benötigen, um das Angebot in diesem Umfang anzubieten.
Sie unterützen uns mit einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft. radsport-news.com wird Ihnen bis zum 1.1.2018 werbefrei angezeigt.
GIRO D´ITALIA 2025
TOUR DE FRANCE 2025
VUELTA A ESPAÑA 2025
RENNERGEBNISSE
PROFI-TEAMS
PROFI-FAHRER