--> -->
25.03.2023 | (rsn) – In Harelbeke hat sich bestätigt, was Mailand-Sanremo (1.UWT) schon absehbar machte: Bei den hügeligeren Klassikern in Flandern wird der Sieg in diesem Frühjahr nur über Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), Wout Van Aert (Jumbo – Visma) und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehen.
Das Trio war der Konkurrenz beim E3 Saxo Classic (1.UWT) am Freitag überlegen und machte das Rennen schließlich ab dem Oude Kwaremont auf den letzten 40 Kilometern unter sich aus – mit dem besten Ende im Sprint nach 204 Kilometern für Van Aert, obwohl gerade der Belgier zuvor in den Anstiegen am meisten zu kämpfen schien.
Immer wieder verschärften Pogacar oder van der Poel bergauf das Tempo und immer wieder kam Van Aert nur noch geradeso mit. Am deutlichsten wurde das am Oude Kwaremont, wo er im unteren Teil sogar schon hatte abreißen lassen, um dann im flacheren Mittelteil doch nochmal heranzusprinten.
___STEADY_PAYWALL___Bis zur Zielgeraden hätte man daher den Eindruck haben können, van der Poel sei der Favorit auf den Sieg – auch im Sprint des Trios. Doch der Niederländer hatte unterwegs sehr viel investiert mit zahlreichen Tempoverschärfungen und auch extrem viel Führungsarbeit in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen schon ab dem Taaienberg 80 Kilometer vor Schluss.
"Ich wollte es unterwegs etwas zu sehr, denke ich", analysierte der Cross-Weltmeister nach dem Rennen. "Denn natürlich wollte ich das Rennen gewinnen, das habe ich noch nicht getan. Bei meinem ersten Start (2021) war ich Dritter, jetzt Zweiter. Also sollte ich vielleicht nächstes Jahr wiederkommen."
Schon bevor er mit Van Aert und Pogacar allein vorne war, rieb sich Mathieu van der Poel beim E3 Saxo Classic sehr auf. | Foto: Cor Vos
Doch van der Poel erklärte auch, dass der große Kraftaufwand vielleicht den Sieg in Harelbeke gekostet habe, für die großen Hauptziele am 2. April in Oudenaarde und am 9. April in Roubaix aber wichtig gewesen sei. "Ich wollte es zu einem langen, harten Finale machen, um mich voll für nächste Woche vorzubereiten. Das hat sicher geklappt. Ich habe mich an allen Anstiegen gut gefühlt und konnte ein paar Mal eine gute Tempoverschärfung fahren", so der Niederländer. "Am Ende war Wout im Sprint der Stärkste, aber ich kann mit Platz zwei leben. Besser jetzt geschlagen zu werden, als nächste Woche."
Und ganz ähnlich äußerte sich auch Pogacar, der getan hatte, was er tun konnte: bergauf immer im Angriff, und selbst im flachen Finale nochmal mit dem Versuch, um dem Sprint aus dem Weg zu gehen. Doch er wurde das belgisch-niederländische Duo nicht los und war dann auf der Zielgeraden erwartungsgemäß chancenlos.
"Es ist verrückt, wie schnell sie nach 200 Kilometern noch sind. Da konnte ich nichts machen. Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht, aber was kann ich schon erwarten?", sagte er, um anzufügen: "Es wäre schön, etwas mehr Punch am Ende zu haben. Ich habe im Finale zweimal versucht anzugreifen, aber das haben sie erwartet. Ich hoffe, dass es nächste Woche eine andere Geschichte sein wird."
Im Sprint um den Sieg konnte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates, hinten) nur noch tatenlos zusehen. | Foto: Cor Vos
Hoffnung könnte Pogacar da der Unterschied in der Streckenführung im Finale machen: Denn bei der Flandern-Rundfahrt folgt der meiste entscheidende, steile Paterberg auf den langen Oude Kwaremont – und nicht umgekehrt, wie beim E3. "Der Kwaremont ist der beste Anstieg für mich: Er ist am längsten und da kann ich versuchen, der Beste zu sein", sagte der Slowene nämlich in Harelbeke, nachdem er an jenem Kwaremont Van Aert arg in Bedrängnis gebracht hatte.
Wenn bei der Ronde darauf direkt der steile Paterberg und anschließend nur noch das 15 Kilometer lange Flachstück zum Ziel in Oudenaaarde folgen, bleibt vor der steilen letzten Helling keine Zeit zum Erholen und das könnte dann den entscheidenden Unterschied machen. "Allerdings ist es bei van der Poel und Van Aert schwer, sie überhaupt irgendwo abzuhängen – in jedem Anstieg", meinte Pogacar.
Der Slowene übrigens hatte beim E3 Saxo Classic an der bis zu 16 Prozent steilen Kopfsteinpflaster-Helling Taaienberg 80 Kilometer vor Schluss, als van der Poel seine erste richtige Attacke ritt, den Anschluss verpasst und musste anschließend eine kleine Verfolgungsjagd einlegen.
Der Paterberg kam beim E3 vor dem Oude Kwaremont – bei der Flandern-Rundfahrt ist es anders herum. | Foto: Cor Vos
"Es war etwas hektisch mit dem Positionieren. Ich fahre diese Renne nicht so oft, deshalb muss ich mich daran noch gewöhnen. Vor dem Taaienberg war ich nicht in der besten Position. Ich war weit vorne, aber nicht ganz da, wo ich sein sollte. Das hat mich etwas Kraft gekostet danach. Solche Fehler sollten nächsten Sonntag nicht passieren", gab er zu.
In seiner Sieger-Pressekonferenz hatte Van Aert das Positionieren aufgrund des niedrigeren Gewichts auch als einzigen Mini-Nachteil des Slowenen ausgemacht und dem dafür die Fähigkeit als großen Vorteil ausgemacht, in den Anstiegen häufiger attackieren zu können, weil der leichtere Körper sich schneller erhole.
Noch deutlich weiter hinten war am Taaienberg aber Filippo Ganna (Ineos Grenadiers). Um den Sanremo-Zweiten war zu Wochenbeginn die Diskussion aufgekommen, ob er vielleicht vor Paris-Roubaix doch auch die Flandern-Rundfahrt fahren solle, weil er so gut in Form ist und am Poggio so stark war. Gerade in den steileren Hellingen musste er am Freitag aber wohl erkennen, dass der Ursprungsplan, auf die Flandern-Rundfahrt zu verzichten, wohl doch der richtige ist: Auch wenn er am Ende immerhin Zehnter wurde, zum engsten Favoritenkreis für die Ronde dürfte er nicht mehr zählen.
Auf dem Podium beim E3 Saxo Classic: Bier für die Top 3. | Foto: Cor Vos
Dieser Kreis hat sich am Freitag ohnehin ziemlich drastisch auf eben jene drei Mann eingegrenzt, die der E3 Saxo Classic ihren Stempel aufdrückten. Sicher hat vor drei Wochen auch Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) mit seinem Strade-Bianche-Sieg sehr beeindruckt. Doch die bei Tirreno-Adriatico erlittene Gehirnerschütterung dürfte ihn die entscheidenden Tage gekostet haben, um bei der Ronde mit Pogacar, Van Aert und van der Poel wirklich mithalten zu können.
Ein Aufeinandertreffen der drei wird es vor der Flandern-Rundfahrt übrigens nicht mehr geben. Denn während E3-Sieger Van Aert am Sonntag noch Gent-Wevelgem (1.UWT) bestreiten wird, beschränken sich van der Poel und Pogacar nun ausschließlich aufs Training. "Die Form ist da, also gibt es nicht mehr viel anderes zu tun", erklärte Pogacar.
(rsn) – Ein Jahr nach seinem großen Coup, als er den belgischen Klassiker gewann, hat Biniam Girmay (Intermarché – Circus – Wanty) das Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) am vergangenen Sonntag ers
(rsn) - Die Erleichterung bei den belgischen Radfans war groß, wie auch der Jubel, als ihr Nationalheld Wout van Aert (Jumbo – Visma) im Dreiersprint seine zwei Herausforderer Mathieu van der Poel
(rsn) – Im Ticker von radsport-news.com wurde es direkt nach dem Rennen schon vermeldet: Der Sieg von Wout van Aert (Jumbo – Visma) stand wegen eines Regelverstoßes des Belgiers kurzzeitig auf de
(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) und Wout Van Aert (Jumbo - Visma) hatten sich gerade von ihren Kontrahenten gelöst. Zu dritt marschierten die To
(rsn) – Die Belgischen Klassiker sind das Terrain von Nils Politt (Bora – hansgrohe). Nach seinem siebten Platz beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) am Openingsweekend Ende Februar folgte nun Rang 1
(rsn) - Die ´Kleine Ronde´, wie der E3 Saxo Classic (1.UWT) in Belgien auch genannt wird, hat große Vorfreude auf die ´Große Ronde´ geweckt. Denn am Freitag kam es in den flämischen Hügeln an
(rsn) – Wout van Aert (Jumbo – Visma) hat in beeindruckender Manier bei der 65. E3 Saxo Classic (1.UWT) seinen Titel verteidigt. Im Dreiersprint schlug der Belgier nach 204 Kilometern rund um Hare
(rsn) – Die 65. Ausgabe der E3 Saxo Classic (1.UWT) läutet auch diesmal wieder die heiße Phase in Richtung der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) ein. Das 204 Kilometer lange Rennen rund um Harelbeke (1.U
(rsn) – Mit Mailand-Sanremo (1. UWT) liegt das erste Monument der Saison hinter den Fahrern, mit der Flandern-Rundfahrt am 2. April steht das zweite vor der Tür. Doch zuvor wollen diejenigen Klassi
(rsn) – Die E3 Saxo Bank Classic wird am 24. März 2023 auf fast identischer Strecke wie im vergangenen Jahr stattfinden. Ändern wird sich lediglich – wieder einmal – der Name des belgischen Fr
(rsn) - Tom Pidcock scheint die Folgen seines Sturzes auf der 7. Etappe von Tirreno-Adriatico überstanden zu haben. Wie cyclingnews meldete, habe der Strade-Bianche-Sieger von seinem Team Ineos Grena
(rsn) – Wenige Tage vor dem Start von Mailand-Sanremo (1.UWT) hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) offenbar noch einige Veränderungen an seinem Rennprogramm bis zur Tour de France vorgenommen. W
(rsn) – Der Abbruch der Schlussetappe bei der Tour du Rwanda auf dem für die momentan wackelnden Weltmeisterschaften Ende September geplanten Rundkurs in Kigali hat am Sonntag für große Diskussio
(rsn) – Auf dem Weg zurück ins Renngeschehen steht für Remco Evenepoel der nächste Schritt ins Renngeschehen bevor. Nach seinem Unfall Anfang Dezember, bei dem er mit einem Postauto kollidierte u
(rsn) – Die Gelben Karten saßen am Wochenende locker bei den Kommissaren der UCI. Gleich drei Verwarnungen sprachen die Regelhüter in den Rennen aus. Die dabei wohl offensichtlichste ging im Final
(rsn) – Steigt Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) frühere in die Straßensaison ein als geplant? Es handelt sich zwar bloß um ein paar Tage, aber das Radsportportal Wielerflits will erf
(rsn) – Stefan Bissegger (Decathlon – AG2R) und Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) haben bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) am Sonntag das Unmögliche probiert: Sie wollten einen Massensprint
(rsn) – Der Auftakt in die Klassikersaison ist für Red Bull – Bora – hansgrohe nicht so gelaufen, wie man es sich vorgestellt hatte. Sowohl am Samstag nach dem Omloop Nieuwsblad in Ninove als a
(rsn) – Das Openingsweekend hat Christophe Laporte bereits verpasst. Mit Blick auf die Ergebnisse seines Teams Visma – Lease a Bike ein herber Schlag, denn das einzig zählbare Resultat für die n
(rsn) – Etwas verwirrend und kurios endete der Omloop Nieuwsblad für John Degenkolb – zumindest was die Ergebnisliste des ersten Klassikers im Jahr anging. Dort war der Kapitän das Teams Picnic
(rsn) – Marius Mayrhofer hat den zweiten Teil des Openingsweekends bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag maßgeblich mitbestimmt. Nachdem er dort im vergangenen Jahr für Tudor den neunten Platz ers
(rsn) – Er kann es einfach nicht lassen. Während beim Openingsweekend in Belgien die europäische Klassikersaison ihren Aufgalopp machte und Lust auf mehr Hügel und Kopfsteinpflaster weckte, hielt
Auch wenn beim Team Bike Aid leichte Enttäuschung über den Abbruch der letzten Etappe der Tour du Rwanda herrschte, überwog die Euphorie über das Abschneiden bei der gesamten Rundfahrt. “Leider
(rsn) – Dreimal in Folge hatte das Team Visma – Lease a Bike in den letzten Jahren Omloop Nieuwsblad gewonnen, zweimal zuletzt Kuurne-Brüssel-Kuurne. Die Mannschaft, die das Openingsweekend, den