Stimmen zum 109. Lüttich-Bastogne-Lüttich

Pidcock: “Zweiter - der Plan ist aufgegangen“

Foto zu dem Text "Pidcock: “Zweiter - der Plan ist aufgegangen“"
Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) wurde Zweiter bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. | Foto: Cor Vos

23.04.2023  |  (rsn) – Mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) stürzte einer der beiden Top-Favoriten auf den Sieg beim 109. Lüttich-Bastogne-Lüttich (1. UWT). Dafür hatte der andere allen Grund zum Jubel: Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gelang zum Abschluss der Ardennenwoche mit einem beeindruckenden Solo über mehr als 30 Kilometer die souveräne Titelverteidigung.

Wir haben nach dem Rennen Stimmen zusammengetragen:

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step / Sieger / Zielinterview): “Es war ein schwieriges Rennen, durch den Regen waren die Straßen ziemlich rutschig, mein Hinterrad rutschte ein bisschen wie letztes Jahr (in einer Kurve) weg. Aber was für ein Rennen hat mein Team gezeigt, es hat mir kolossale Unterstützung gegeben und es war auch nicht einfach mit diesen frühen Angriffen von Jumbo - Visma. Aber wir sind ruhig gelieben und hielten an unserem Plan fest, nach der Redoute anzugreifen, und ich wusste, dass ich es auf dem neuen, nicht klassifizierten Anstieg (Cote de Cornémont) versuchen musste. Ich bin so stolz darauf, im Trikot des Weltmeisters zu gewinnen, ich wollte unbedingt ein Foto von mir, wie ich das mache, und hier ist es. (Zu Tadej Pogacars Sturz): “Ich habe ein schreckliches Geräusch gehört, als es passierte. Man will nie, dass so etwas passiert. Meine ganze Unterstützung gilt ihm und ich hoffe, dass er sich bald erholt.“

Tom Pidcock (Ineos Grenadiers / Zweiter / Zielinterview): “Natürlich war das hart, es gibt jetzt keine einfachen Rennen. Ich habe an der Redoute meine Kräfte eingeteilt, weil ich wusste, dass ich die Lücke auf der Abfahrt wieder schließen kann. Aber beim nächsten Anstieg ( Cote de Cornémont) war ich am Limit und ich wusste, dass ich entweder Vollgas geben und vielleicht mit leeren Händen dastehen würde oder versuchen könnte, Zweiter zu werden. Und ich wurde noch Zweiter, also denke ich, dass der Plan aufgegangen ist.“

Ben Healy (EF Education – EasyPost / Vierter / Zieliunterview): “Im Sprint bin ich vielleicht etwas zu schnell losgefahren. Aber ich habe gemerkt, dass die anderen beiden zauderten, also habe ich es probiert. Wenn mich jemand vor ein paar Wochen gefragt hätte, ob ich über Platz vier in Lüttich enttäuscht bin, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Vierter ist ein tolles Ergebnis und vielleicht kann ich bei so einem Rennen in Zukunft zurückkommen und wirklich um den Sieg mitfahren.“

Patrick Konrad (Bora – hansgrohe / Achter / Zielinterview): “Zu Beginn waren meine Beine nach der Tour of the Alps nicht super frisch, aber während des Tages ging es mir zunehmend besser. Zuerst wollten wir für Aleks (Vlasov) fahren, aber dann ging er vor dem Finale zu Boden und ich war in der größeren Gruppe alleine. Ich wollte einen Sprint forcieren, denn ich wusste, dass ich der Schnellste in meiner Gruppe war. Am Ende bin ich froh, eine Top-10-Platzierung bei diesem Monument zu belegen, ich glaube es ist ein schönes Resultat."

Ilan Van Wilder ((Soudal – Quick-Step / Evenepoels letzter Helfer / Sporza): „Ich bin komplett leer, das sagt genug. Es war eine schwierige Ausgabe, bei der wir früh unter Druck gesetzt wurden. Jeder hat seinen Job zu mehr als 100% gemacht. Dass Remco es wie im letzten Jahr beendet, ist fantastisch. Darauf können wir sehr stolz sein.“

Jason Osborne (Alpecin – Deceuninck / Gruppe des Tages / rsn):  "Es war von Anfang an klar, dass ich ins Breakaway möchte und habe mich eigentlich auch ganz gut gefühlt. Aber klar, das Rennen hier ist schon ein Brett mit 260 Kilometern. Es ist mein erstes Monument. Ich habe alles gegeben und am Ende noch ein bisschen versucht, Quinten Hermans wieder nach vorne zu fahren nach seinem Platten. Dann waren die Lichter bei mir aus und ich wollte nur noch ins Ziel kommen.“

Georg Zimmermann (Intermarché – Circus - Wanty / Gruppe des Tages / rsn): “Die ersten 180 Kilometer habe ich mich richtig gut gefühlt und mit dem ersten Regentropfen habe ich extreme Rückenschmerzen bekommen, dann war auch gleich die Power komplett weg. Es ist immer schade, wenn man sein Potenzial nicht zeigen kann, aber ich glaube, heute ist es weniger schlimm, weil sowieso kein Ergebnis herausgesprungen wäre.“

Jens Zemke (Sportlicher Leiter Bora – hansgrohe / rsn): “Konni (Patrik Konrad) ist eine Bank, wir wissen schon, was wir an ihm haben. Die Marschrichtung war natürlich: alles für Aleks (Vlasov). Das ging eigentlich auch ganz gut auf, aber gerade im späten Finale hat er dann doch nicht die Beine gehabt, die wir uns für ihn erhofft haben. Von daher musste Konni dann die Kohlen aus dem Feuer holen. Der achte Platz ist ganz gut, es hätte aber vielleicht auch noch klappen können, hinter dieser Dreiergruppe dabei zu sein und um Platz fünf mitzufahren.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

30.05.2023UAE-Duo Pogacar und Wellens gemeinsam im Höhentrainingslager

(rsn) – Wie sein Kapitän Tadej Pogacar war UAE-Neuzugang Tim Wellens bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) schwer gestürzt. Doch im Gegensatz zum Slowenen, der sich beim Ardennenklassiker mehrere

25.04.2023Van Baarle trainiert zwei Wochen nach Roubaix-Sturz wieder

(rsn) – Etwas mehr als zwei Wochen nach seinem heftigen Sturz bei Paris-Roubaix sitzt Dylan van Baarle (Jumbo – Visma) schon wieder auf der Rolle. Der Niederländer war bei hohem Tempo auf einer d

25.04.2023Evenepoel: Die ´Big Six´ haben auch die beste Unterstützung

(rsn) - Auf Safari in Afrika sind die "Big Five" die Tiere, die man unbedingt sehen möchte: Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Für viele Savannen-Touristen gehört auch die Giraffe noch z

24.04.2023Sechs Wochen Genesungszeit - wird es doch eng für Pogacar?

(rsn) - Sechs Wochen Genesungszeit kommen auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nach seinem Sturz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich zu. Das hat sein Team am Montagabend via Twitter verkündet. Der Kahn

24.04.2023Evenepoel strahlt bei ´La Doyenne´ als Weißer Riese

(rsn) - Remco Evenepoel und sein Team Soudal - Quick-Step haben das 109. Lüttich-Bastogne-Lüttich am Sonntag dominiert. Der Belgier verteidigte seinen Titel bei ´La Doyenne´, dem ältesten der gro

24.04.2023Konrad schönt Boras Lüttich-Bilanz, Vlasov wird genäht

(rsn) - Nur vier Siege sammelte das erfolgsverwöhnte Team Bora – hansgrohe in diesem Frühjahr ein. Der achte Platz des unermüdlichen Patrick Konrad zum Abschluss bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1

24.04.2023Pogacar erfolgreich am Handgelenk operiert

(rsn) – Zumindest für die Social-Media-Fotos seines Arbeitgebers konnte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) am Sonntagabend auf dem Rückweg aus dem Krankenhaus wieder lächeln. Doch ob der Slowene,

24.04.2023Jumbo verblasst, Vollering dominiert und Evenepoel rettet das Frühjahr

(rsn) – Mit den Ardennenklassikern standen in der vergangenen Woche die letzten drei großen Eintagesrennen des Frühjahrs auf dem Programm, bevor sich der Fokus der Radsportwelt auf die Rundfahrten

24.04.2023Osborne imponiert in Lüttich und freut sich auf die Romandie

(rsn) - Ein Debüt nach Maß ist Jason Osborne (Alpecin - Deceuninck) bei seinem ersten Monument gelungen. Der 29-jährige Mainzer fuhr bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) seinen ersten großen Kla

23.04.2023Zimmermann: Mit den Regentropfen kamen die Rückenschmerzen

(rsn) - Auf Einiges konnte man sich in dieser Frühjahrssaison verlassen. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) sind fast immer, wenn sie antreten, ihren Gegner

23.04.2023UAE Teamchef Gianetti: “Es war ein wirklich dramatischer Sturz“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat sich bei seinem heftigen Sturz bereits 170 Kilometer vor dem Ziel des 109. Lüttich-Bastogne-Lüttich das linke Handgelenk und einen Knochen in der Hand

23.04.2023Evenepoel gelingt im Regenbogentrikot die Titelverteidigung

(rsn) – Mit 23 Jahren und 88 Tagen ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) der jüngste Fahrer, der Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) zweimal gewonnen hat. Dem Weltmeister aus Belgien gelang be

Weitere Radsportnachrichten

29.04.2025Evenepoel hat keine Lust auf Montmatre-Kopfsteinpflaster

(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)

29.04.2025Eschborn-Frankfurt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Über Jahrzehnte hin unter dem Namen Rund um den Henninger Turm bekannt, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfur

29.04.202562. Eschborn-Frankfurt ohne Behrens und Kooij

(rsn) – Ohne Visma - Lease a Bike wird am 1. Mai die 62. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gestartet. Entgegen der ersten Ankündigung findet sich der Name des Rennstalls von U23-Weltmeiste

29.04.2025Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertyp etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen bei der sechstägig

29.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

28.04.2025Red Bull beendet enttäuschende Klassikersaison

(rsn) – Quizfrage: Seit dem Openingsweekend gab es 15 Eintagesrennen im UCI-Kalender. Wie viele Top-Ten-Ergebnisse fuhren Fahrer vom Team Red Bull - Bora - hansgrohe ein? Es sind fünf, darunter ab

28.04.2025Erster Profisieg für Del Grosso bei Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) hat die 2. Etappe der Tour of Turkey (2.Pro) über 167 Kilometer von Kemer nach Kalkan gewonnen. Für den 21-jährigen Niederländer war es der ers

28.04.2025Almeida und Evenepoel sind die heißesten Eisen in der Schweiz

(rsn) – Die Tour de Romandie (2.UWT) als Generalprobe für den Giro d´Italia? Das war einmal. Kaum einer der Favoriten für die Gesamtwertung der Italien-Rundfahrt geht im französischen Teil der S

28.04.2025Giro d’Italia verkündet Besonderheit bei Zwischensprints

(rsn) – Beim Giro d’Italia 2025 (2.UWT) wird es pro Etappe nur einen Zwischensprint geben, der Bonussekunden für die Gesamtwertung bereithält. Wie die Organisation RCS nun bekanntgab, wird diese

28.04.2025Zwei Zeitfahren und dazwischen Königsetappe auf 2000 Meter

(rsn) – Viele Zeitfahren und noch mehr Rundkurse: Die Tour de Romandie (2.UWT) bleibt dem in den letzten Jahren eingeschlagenen Kurs treu. Insgesamt stehen 683 Kilometer auf dem Programm, auf denen

28.04.2025Evenepoel nach Einbruch: “Ich bin kein Roboter“

(rsn) – Es war alles angerichtet für das große Duell bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT). Olympiasieger gegen Weltmeister, die beiden Sieger der vergangenen vier Jahre gegeneinander, Remco Ev

28.04.2025Le Court: “Wusste nicht, ob sie meine Hymne spielen können“

(rsn) – Knapp 1,25 Millionen Einwohner leben auf Mauritius, einer Insel in den Maskarenen im Indischen Ozean. Als Traumdestination für Strandurlauber bekannt, ist das afrikanische Land aber eher ei

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of Bostonliq (2.2, UZB)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)