--> -->
10.07.2023 | (rsn) Bora – hansgrohe musste am neunten Tag der Tour de France einen ersten Dämpfer hinnehmen. Team Kapitän Jai Hindley verteidigte zwar seinen dritten Platz in der Gesamtwertung, doch der Australier kam erst als 19. im Ziel auf dem legendären Puy de Dome an, während seine direkten Konkurrenten im Kampf ums Podium vor ihm den Gipfel erreichten und ihm gegenüber Zeit gut machten.
Dass dazu auch beiden Überflieger Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) gehörten, die über allen anderen die ersten beiden Plätze unter sich ausmachen werden, durfte Hindley egal sein. Doch der Giro-Sieger von 2022 gab Sekunden gegen die ihm in der Gesamtwertung direkt folgenden Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers / 14 Sekunden), Adam Yates (UAE Team Emirates / 7 Sekunden), Simon Yates (Jayco – AlUla / 23 Sekunden) und Tom Pidcock (Ineos Grenadiers / 23 Sekunden) ab.
___STEADY_PAYWALL___ Boras Sportdirektor Rolf Aldag störte das im Gespräch mit radsport-news.com nur wenig. "Wenn wir immer nur so wenig Zeit verlieren, reicht es bis Paris für Platzt drei und wir haben kein Problem", sagte der Ex-Profi mit einem Augenzwinkern, um dann aber ernster nachzuschieben: "Jai mag es eher, wenn die Etappe vorher schwerer ist. Insofern hat sich der Schaden in Grenzen gehalten."
Bora-hansgrohe-Sportdirektor Rolf Aldag | Foto: Cor Vos
Sein Kapitän äußerte sich gegenüber Eurosport weniger zufrieden: "Ich fühlte mich nicht gut heute und musste mein eigenes Rennen fahren, mein eigenes Tempo. Ich konnte lange dranbleiben, musste dann aber abreißen lassen. Dann habe ich mich auf mich konzentriert", sehnte der Australier den Ruhetag herbei: "Den werde ich, so gut es geht, in der Horizontallage verbringen."
Nach den ersten neun Etappen kann Bora – hansgrohe ein zufriedenstellendes Fazit ziehen. "Vom Plan her sind wir eher drüber", freute sich Aldag gegenüber radsport-new.com. "Hindleys Podiumsplatzierung, dazu sein Etappensieg und das Gelbe Trikot. Das ist schon ein guter Erfolg, den wir so nicht erwartet haben", lobte er und hob auch Emanuel Buchmanns selbstlose Fahrweise hervor: "Emu hat seinen Platz im Klassement geopfert, damit Hindley ums Podium kämpfen kann. Er bleibt immer, solange es geht, an seiner Seite. Das hat er gut gemacht, eine tolle Leistung."
Emanuel Buchmann lag selbst noch in den Top 5, bevor er sich auf der zweiten Pyrenäen-Etappe für die Podiumschancen von Jai Hindley opferte. | Foto: Cor Vos
Auch in der steilen Rampe hinauf zum Puy de Dome unterstützte der Ravensburger wieder seinen Chef. "Wir sind den letzten Anstieg sehr schnell gefahren. Das Ende war sehr steil, da kam ich nicht mehr mit", gestand Buchmann gegenüber radsport-news.com. Eine seiner Hauptaufgaben war, Hindley bei 35 Grad im Schatten mit Flüssigkeit zu versorgen, die er auch immer wieder über ihm ausschüttete.
"Heute war es extrem warm, und da geht es auch um die Kühlung. So konnten wir ihn etwas unterstützen", erklärte Buchmann die Duschaktionen, an der auch alle anderen Teammitglieder beteiligt waren.
"Die Sonne hat brutal geschienen. Da ist Kühlung wichtig. Es waren ein paar Liter, die wir über Jai gegossen haben", bekräftigte Nils Politt. "Diese Hitze sind alle nicht so gewohnt, deshalb versucht man mit Eissocken im Nacken oder Wasserduschen zu kühlen. Der Kapitän bekommt dabei natürlich Unterstützung. Das machen alle und das muss so sein“, meinte auch Aldag, der alle 25 Kilometer Betreuer mit genügend Wassernachschub stehen hatte.
Nils Politt führt die Helferriege bei Bora – hansgrohe an. | Foto: Cor Vos
Als surreal empfanden alle, dass aus Umweltschutz- und Sicherheitsgründen die letzten vier Kilometer ohne einen einzigen Fan an der Seite absolviert werden mussten. "Es war eine komische Stimmung, wo du sonst von den Fans voll angetrieben wirst. Doch dort war alles ruhig und man fuhr allein“, meinte Buchmann, der aber euch einwarf: "Manchmal ist es sehr eng mit den Zuschauern an der Seite, das war der einzige Vorteil heute. Aber von der Stimmung her war es nicht so cool."
(rsn) - Die Tour de France ist die wichtigste Rundfahrt im internationalen Radsportkalender. Vor der am 29. Juni im italienischen Florenz beginnenden 111. Ausgabe liefern wir einen Überblick über d
11.06.2024Cofidis setzt auf erfahrenes Tour-Team inklusive Geschke(rsn) – Die französische WorldTour-Mannschaft Cofidis präsentierte am Dienstag die ersten sechs Fahrer ihres Tour-de-France-Kaders in einer Presseaussendung und verkündete dabei auch, dass Simon
10.01.2024“Wir brauchen keine vier Soßen“: Wie Roglic Bora besser macht(rsn) – Primoz Roglic macht Bora – hansgrohe besser. Das lässt sich schon sagen, bevor der Slowene überhaupt ein einziges Rennen gefahren ist. Während sich das erst Anfang März ändern und Rog
07.10.2023Thomas: “Ineos Grenadiers ist ein Team im Wandel“(rsn) – Der letzte Tour-de-France-Sieg liegt schon vier Jahre zurück und vor allem daran lässt sich ablesen, dass Ineos Grenadiers längst nicht mehr das beste Grand-Tour-Team der Welt ist. Dennoc
30.07.2023Niewiadoma machte ihre Hausübungen für die Pyrenäen(rsn) – Als am Col d‘Aspin auf der 7. Etappe der Tour de France Femmes die beiden Favoritinnen Demi Vollering (SD Worx) und Annemiek Van Vleuten (Movistar) erstmals in die Offensive gingen, konnte
27.07.202320 Sekunden Zeitstrafe: Vollering und SD Worx entsetzt(rsn) – Der Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France Femmes, er war bislang einer um Sekunden. Lediglich deren acht hatte Demi Vollering (SD Worx) an den ersten vier Tagen mit großem Aufwand
27.07.2023Cofidis erfolgreich, aber Geschke “nicht so gut drauf“(rsn) – Am Sonntag erwartete Simon Geschke (Cofidis) seine Teamkollegen in Paris zum großen Finale der 110. Tour de France, die er auf der 18. Etappe aufgrund heftiger Magenprobleme verlassen musst
26.07.2023Vingegaard euphorisch in Kopenhagen empfangen(rsn) – Der Sieger der Tour de France, der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), wurde am Mittwochnachmittag in Kopenhagen von mehreren 10000 Menschen empfangen. Eine große Menge versammelte si
25.07.2023Buchmann zweifelt an seinem Comeback als GC-Fahrer(rsn) - Für einen Moment war die Hoffnung wieder da. Die Hoffnung darauf, einen Emanuel Buchmann zu sehen, wie er sich im Juli 2019 bei der Tour de France präsentiert und dabei einen sensationellen
24.07.2023Tour-Achter Gall derzeit kein Thema für Bora - hansgrohe(rsn) – Auch wenn ab August wieder Wechsel verkündet werden dürfen: Bora – hansgrohe und Felix Gall (AG2R - Citroën) werden nicht in einem Satz auftauchen. Nach der starken Vorstellung des Öst
24.07.2023Auch ohne Etappensiege imponieren Bauhaus und Zimmermann(rsn) – Wie im Vorjahr kein Etappensieg und kein Fahrer in den vordersten Regionen des Klassements: Die Bilanz der nur sieben deutschen Starter bei der 110. Tour de France liest sich auf den ersten
24.07.2023Rückblick: Die 110. Tour de France in Zahlen(rsn) – Drei hart umkämpfte Wochen, 21 Etappen und insgesamt 3405 Kilometer liegen hinter den Teilnehmern der diesjährigen Tour de France. Radsport-news.com blickt auf die 110. Frankreich-Rundfah
(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann
21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm