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25.07.2023 | (rsn) - Das Finale der 3. Etappe der Tour de France Femmes war an Spannung nicht zu überbieten. Erst 175 Meter vor dem Ziel in Montignac-Lascaux wurde Julie Van de Velde (Fenix – Elegant), die fast 60 Kilometer allein an der Spitze als Solistin gefahren war, vom jagenden Feld noch eingeholt. So schlug noch die Stunde der großen Favoritin Lorena Wiebes (SD Worx), die, perfekt lanciert von ihrer Teamkollegin Lotte Kopecky, zum Tagessieg spurtete. Hinter Marianne Vos (Jumbo – Visma) sicherte sich die Gesamtführende Kopecky noch den dritten Platz vor den beiden Italienerinnen Chiara Consonni (UAE Team ADQ) und Elisa Balsamo (Lidl – Trek).
“Lotte hat so einen großartigen Job im Leadout gemacht. Ich habe an ihrem Hinterrad schon gelitten, sie hat mich aber perfekt vorne abgeliefert“, erzählte die Europameisterin. Lange, fast zu lange hatte das Feld bei der Nachführarbeit gegen die ausgerissene Van de Velde gezögert.
“Wir dachten, es liegt nicht an uns, den Sprint sicherzustellen, weil es noch harte Tage gibt, die auf uns zukommen und wir unsere Kräfte brauchen“, sagte Wiebes, deren Team SD Worx sich etwas zurückhielt bei der Verfolgung. Der Poker der Niederländerinnen ging aber voll auf. Teams wie DSM - firmenich sprangen in die Bresche, konnten aber im Sprint dann nicht mehr dagegenhalten.
Zudem wehrte sich eine überragende Van de Velde verbissen gegen das Peloton und konnte fast für einen Überraschungscoup sorgen. Nur wenige Meter trennten sie vom Etappensieg und dem größten Erfolg ihrer Karriere.
In der Gesamtwertung konnte Kopecky ihren Vorsprung auf Liane Lippert (Movistar) sogar um sechs auf 55 Sekunden ausbauen. Dritte ist weiterhin die Südafrikanerin Ashleigh Moolman Pasio (AG Insurance - Soudal Quick Step), die mit sieben weiteren Fahrerinnen zeitgleich einen Rückstand von 1:05 Minuten auf Kopecky aufweist.
Die Belgierin verteidigte auch ihr Grünes Trikot, das morgen stellvertretend ihre Teamkollegin Wiebes tragen wird. Die Niederländerin zog in der Punktewertung an Moolman vorbei und ist neue Zweite. Die Ausreißerin des Tages konnte sich zumindest mit dem Bergtrikot und der Auszeichnung zur Kämpferischsten Fahrerin des Tages trösten. Die Französin Cedrine Kerbaol (Ceratizit WNT Pro Cycling) verteidigte das Weiße Trikot der besten Nachwuchsfahrerin.
147,1 Kilometer von Collonges-la-Rouge nach Montignax-Lascaux warteten auf dem dritten Tagesabschnitt der Tour de France Femmes 2023 auf die Fahrerinnen. In den ersten beiden Streckendritteln warteten gleich fünf Bergwertungen, wovon vier der 4. Kategorie angehörten. 25 Kilometer vor dem Ende stand die Sprintwertung an.
Nach einigen vergeblichen Attacken löste sich die Deutsche Kathrin Hammes (EF Education – TIBCO - SVB) als erste Fahrerin aus dem Feld. Sie gewann die ersten beiden Bergwertungen und baute einen Vorsprung von gut zwei Minuten auf. Danach setzte sich die US-Amerikanerin Coryn Labecki (Jumbo – Visma) aus dem Feld ab und war somit die erste Verfolgerin der Deutschen.
Auch die dritte Bergwertung ging an Hammes, die damit nur mehr einen Punkt von der Trägerin des Sondertrikots, der Niederländerin Yara Kastelijn (Fenix – Deceuninck), entfernt war. Dann jedoch erhöhte das Feld das Tempo und kurz nachdem Labecki gestellt wurde, war auch für Hammes die Solofahrt nach knapp 65 Kilometern an der Spitze beendet.
Das Profil der 3. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: ASO
Es folgten neue Attacken, darunter auch die von Van de Velde, die es auf die Bergpunkte abgesehen hatte, nachdem gleich zwei Anstiege in kurzer Abfolge anstanden. Die Belgierin holte sich dort vier Zähler und übernahm die Führung in der Sonderwertung. Ähnlich wie Hammes konnte auch sie ihren Vorsprung auf gut zwei Minuten ausbauen.
So richtig Einigkeit herrschte bei den Verfolgerinnen nie, weswegen der Vorsprung immer wieder sank, danach aber wieder anstieg. Auf die letzten 15 Kilometer nahm Van de Velde noch ein Polster von 40 Sekunden mit. Dieses konnte das Peloton aber bis zur Zwei-Kilometer-Marke dann nur noch halbieren und so sah es fast aus, als würde Van de Velde ein echter Coup gelingen können.
175 Meter vor dem Ziel war der Traum der 30-Jährigen aber ausgeträumt und Kopecky zog als letzte Anfahrerin von Wiebes an ihrer Landsfrau vorbei. Kurz danach eröffnete Vos den Sprint und Wiebes sprintete auf der anderen Straßenseite los. Die Europameisterin hatte dann den schnellsten Tritt und feierte den dritten Tour-Etappensieg ihrer Karriere, nachdem sie 2022 schon zwei Tagesabschnitte für sich entscheiden konnte.
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