Vorschau 43. Clasica San Sebastian

Wer kann Titelverteidiger Evenepoel stoppen?

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Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) gewann 2022 zum zweiten Mal nach 2019 die Clasica San Sebastian. | Foto: Cor Vos

28.07.2023  |  (rsn) – An ihrem seit 2007 angestammten Termin eine Woche nach dem Ende der Tour de France wird auch die 43. Clasica San Sebastian (1. UWT) ausgetragen. Beim am Samstag anstehenden Eintagesrennen durch das spanische Baskenland werden zahlreiche Tour-de-France-Starter wie Simon Yates (Jayco - AlUla), Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers), Pello Bilbao (Bahrain Victorious) oder Felix Gall (AG2R - Citroën) antreten, die allesamt in den Top Ten der 110. Frankreich-Rundfahrt landeten. Sie bekommen es mit “frischen“ Spitzenfahrern wie Titelverteidiger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step), Ben Healy (EF Education – EasyPost), Juan Ayuso (UAE Team Emirates) oder Bauke Mollema (Lidl – Trek) zu tun.

Im vergangenen Jahr sicherte sich Evenepoel nach einer Attacke am brutal steilen Erlaitz-Anstieg und einem folgenden Solo von rund 45 Kilometern überlegen seinen zweiten Sieg nach 2019. Damals hatte der Belgier im zarten Alter von 19 Jahren sein erstes Rennen auf WorldTour-Niveau gewonnen – auf einem Parcours übrigens, der fast identisch mit dem der diesjährigen Ausgabe war. Die wurde im Vergleich zum Vorjahr um rund acht auf gut 230 Kilometer verlängert, inklusive des Mendizorrotz-Anstiegs (4,1 km, 7,3 %), der 37 Kilometer vor dem Ziel überquert wird und der letztmals eben 2019 im Programm stand.

Hier oder am Murgil-Tontorra, dem letzten Anstieg des Tages, der bei nur zwei Kilometern Länge ebenfalls zweistellige Steigungsgrade aufweist und von dessen Gipfel nur noch acht Kilometer bis zum Ziel anstehen, sollte die Vorentscheidung fallen. Darunter wird allgemein ein Angriff durch Evenepoel verstanden, der seit seinem Sieg im Straßenrennen der Belgischen Meisterschaften kein Rennen mehr bestritten hat und nun im Baskenland – wie schon im vergangenen Jahr – die heiße Phase seiner Vuelta-Vorbereitung startet.

Vor Jahresfrist war Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) mit fast zwei Minuten Rückstand “best of the rest“. Der Franzose wird bei der zeitgleich beginnenden Polen-Rundfahrt starten, dagegen ist der letztjährige Dritte Tiesj Benoot (Jumbo – Visma) wieder mit von der Partie und gehört ebenso wie die drei Spanier Ayuso, Bilbao und Rodriguez, Simon Yates, das EF-Duo Neilson Powless – Überraschungssieger von 2021 und Healy, Mollema, dessen Teamkollege Mattias Skjelmose, Michael Woods (Israel – Premier Tech) und der österreichische Tour-Achte Gall zu den aussichtsreichsten Herausforderern des Weltmeisters.

Von den acht deutschen Startern am stärksten einzuschätzen sind Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty), der auf seine bisher erfolgreichste Tour de France zurückblickt, sowie Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe), bei dem die Formkurve seit der Tour de Suisse, die er auf Rang 14 beendete, nach oben zeigt. Aber auch Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) präsentierte sich zuletzt bei der spanischen Kurz-Rundfahrt Castilla y Leon in Top-Form, gewann den Auftakt und belegte im Gesamtklassement den zweiten Platz.

Neben dem 25-jährigen Gall ist Alpecin-Profi Tobias Bayer der zweite Profi aus Österreich im Feld. Die Schweizer Farben vertritt Marc Hirschi (UAE Team Emirates), der unter der Woche im Baskenland die Prueba Villafranca - Ordiziako Klasika (1.1) für sich entschied und sich dabei ebenfalls in starker Verfassung präsentierte.

Die Strecke

Die Startliste

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