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Neuseeländerin nimmt Pröpster Gesamtführung ab

Andrews gewinnt Sprint-Double bei Champions League in Berlin

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Andrews gewinnt Sprint-Double bei Champions League in Berlin"
Ellesse Andrews gewinnt den Sprint als auch das Keirin bei der Track Champions League in Berlin | Foto: UCI Track Champions League

28.10.2023  |  (rsn) – Die olympische Silbermedaillengewinnerin im Keirin aus Neuseeland, Ellesse Andrews, überstrahlte im Berliner Velodrom beim zweiten Stopp der UCI Track Champions League alle Gegnerinnen, speziell Lokalmatadorin Alessa-Catriona Pröpster, die mit den Rängen vier im Sprint und zwei im Keirin aber ein weiteres tolles Wochenende feiern durfte. Bei den Männern gelang dem Niederländer Harrie Lavreysen ebenfalls das Sprint-Double. Im Scratch-Rennen überraschte der Österreicher Maximilian Schmidbauer als Zweiter.

Nach einem Sieg und einem dritten Platz in Palma de Mallorca kam Pröpster als Führende zu ihrem Heimrennen nach Berlin. Die 22-Jährige, die nur unweit vom Berliner Velodrom ihre Polizeiausbildung absolviert, landete im Sprint auf dem vierten Platz, nachdem sie im Halbfinale im Dreiersprint nur Zweite hinter der Neuseeländerin wurde. Diese siegte dann auch im Finale und setzte sich dort gegen Katy Marchant aus Großbritannien durch. Dritte wurde Weltmeisterin Emma Finucane.

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Auch im Keirin war Andrews die klare Nummer eins von Berlin. Die Weltmeisterin setzte sich vor Pröpster und der Britin Lowri Thomas durch. "Es war etwas Besonderes, hier im Führungstrikot zu fahren. Aber das gibt natürlich auch Druck, als Newcomerin da so im Rampenlicht zu stehen. Ich bin total zufrieden mit den Rennen hier“, erklärte die Deutsche, die in der Gesamtwertung nun drei Punkte hinter Andrews liegt, gegenüber radsport-news.com. "Die Konstanz über die Rennen in Paris und London wird entscheidend sein. Aber ich gehe ohne Vorstellungen rein, weil die Champions League für mich etwas Neues ist", fügte sie an.

Bei den Sprintern ließ es der Niederländer Lavreysen zuerst 13 schlagen. Denn in seinem 21. Rennen in der Champions League feierte er seinen 13. Erfolg. Der Niederländer, 13-facher Weltmeister in den Sprintdisziplinen, blieb damit auch im dritten Rennen der neuen Saison ungeschlagen und siegte im Finallauf vor dem Polen Mateusz Rudyk, der sich erstmals für das Zweierfinale qualifizierte.

Im Keirin legte der Niederländer dann noch eine Schippe drauf und flog mit einer Geschwindigkeit von über 74 Kilometer pro Stunde in der letzten Runde allen fünf Kontrahenten davon. Er siegte überlegen vor dem Australier Matthew Richardson und dem Franzosen Tom Derache und baute nicht nur seine Gesamtführung aus, sondern auch seine Siegstatistik auf 14 Erfolge bei der Champions League, was eine Quote von fast 66 Prozent bedeutet.

Hashimoto und Archibald bleiben im Ausdauer-Führungstrikot

Bei den Ausdauerfahrern verteidigte der Japaner Eiya Hashimoto seine Gesamtführung, obwohl er in beiden in Berlin ausgefahrenen Disziplinen keinen Sieg landen konnte. Denn im Scratch setzten sich der Kanadier Dylan Bibic und der Österreicher Schmidbauer aus dem Feld ab und holten die Plätze eins und zwei. Den Feldsprint sicherte sich der Däne Tobias Hansen. Für Lokalmatador Theo Reinhardt gab es nur Rang 14.

"Ich komme direkt aus dem Trainingslager und habe viel trainiert in den letzten Wochen. Dementsprechend fehlt mir die Frische und die kurzen Rennen kommen mir daher noch nicht entgegen", bilanzierte Reinhardt, der im Ausscheidungsrennen Neunter wurde. Dieses gewann der Belgier Jules Hesters vor Hashimoto. Dritter wurde der Brite Tidball. Schmidbauer holte drei Punkte mit Platz 13 und liegt in der Gesamtwertung nun auf dem siebten Rang. "Ich wusste, dass ich im Scratch nicht auf einen Sprint setzten darf und habe es probiert. Dann stieß Bibic zu mir und der hat echt noch einen größeren Motor", schnaufte Schmidbauer im Gespräch mit radsport-news.com und fügte an: "Aber es ging sich noch mit Platz zwei aus. Mit so einem Ergebnis habe ich in meiner Premierensaison eigentlich gar nicht gerechnet."

Das Scratch-Rennen der Frauen gewann die US-Amerikanerin Lily Williams vor der Kanadierin Sarah Van Dam. Dritte wurde die Norwegerin Anita Stenberg. Mit dem Sieg setzte sich Williams in der Gesamtwertung in Führung, verlor diese aber, nachdem sie im Ausscheidungsrennen schon früh eliminiert wurde. Dieses gewann die Britin Katie Archibald, die sich damit ihre Gesamtführung wieder zurückholte. Sie siegte vor der Kanadierin Maggie Coles-Lyster und der Norwegerin Stenberg.

Der dritte Stopp der Serie wartet dann am kommenden Samstag in Paris, wo in der Olympiahalle von 2024, dem Velodrom in Saint-Quentin-en-Yveslines, gefahren wird.

Zwischenstand Sprint Frauen (nach 4 von 10 Rennen):
1. Ellesse Andrews (NZL) 70 Punkte
2. Alessa-Catriona Pröpster (GER) 65
3. Emma Finucane (GBR) 47
4. Kelsey Mitchell (CAN) 39
5. Nicky Degrendele (BEL) 34

Zwischenstand Sprint Männer(nach 4 von 10 Rennen):
1. Harrie Lavreysen (NED) 80 Punkte
2. Matthew Richardson (AUS) 58
3. Tom Derache (FRA) 56
4. Mateusz Rudyk (POL) 51
5. Mikhail Yakovlev (ISR) 30

Zwischenstand Ausdauer Frauen (nach 4 von 10 Rennen):
1. Katie Archibald (GBR) 67 Punkte
2. Lily Williams (USA) 61
3. Anita Stenberg (NOR) 60
4. Maggie Coles-Lyster (CAN) 56
5. Lara Gillespie (IRL) 38

Zwischenstand Ausdauer Männer (nach 4 von 10 Rennen):
1. Eiya Hashimoto (JPN) 59 Punkte
2. Dylan Bibic (CAN) 56
3. William Tidball (GBR) 44
4. Jules Hesters (BEL) 42
5. Mark Stewart (GBR) 37

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